Reisetagebuch (13): Ein Land ohne Benzin

Reisetagebuch (13): Ein Land ohne Benzin

Herbsttour mit der V-Strom. Heute geht es nach Hause, aber zuvor gerate ich in einen Mad-Max-artigen Albtraum.

Freitag, 07. Oktober 2022
Um 07:30 Uhr stehe ich schon in der Tür des “La Trinité”. Heute muss ich Kilometer machen, dafür quäle ich mich auch früh aus dem Bett.

Das Frühstück im “La Trinité” ist leider echt nicht mehr der Rede wert, zu einem Fertigcroissant aus dem Supermarktregal steht nur ein Joghurt auf dem Tisch, der seltsam aufgebläht aussieht.

Egal, umso schneller komme ich in den Sattel.

Draußen ist es kalt. St. Firmin liegt auf 900 Metern Höhe und ist umgeben von Bergen, und das merkt man. Das Thermometer an der Barocca zeigt 5 Grad, aber der Temperaturmesser geht bis zu vier Grad falsch, und durch die Nässe der Nacht fühlt sich das noch kälter an. Einigen wir uns aus 1 Grad, das passt.

Die ganze Maschine ist klitschnass, und mit einem Mirkofaserhandtuch aus dem Topcase reibe ich erst die Instrumente, dann die Spiegel und schließlich den Sattel trocken.

Danach geht es hinaus auf die Bergstraße. Hier oben scheint die Sonne und taucht die Berge in warmes Herbstlicht.


In den Tälern schwappt Frühnebel herum. Schön sieht das aus, denke ich noch, und schnalle erst gar nicht, dass das nur von oben schön aussieht – nicht aber, wenn man mitten drin steckt, weil die Bergstraße halt irgendwann auch mal wieder ins Tal führen muss.

Der Nebel ist dicht und klamm, und das Fahren wird nicht angenehmer, denn die kurvige Strecke ist dick mit Rollsplit bestreut. Es macht keinen Spaß, langsam und vorsichtig um die Kurven eiern zu müssen. Schon gar nicht, wenn hinter einem ein Porsche drängelt und bis auf eine Penislänge auffährt.

Nebel, Rollsplit, Kurven – es geht einfach nicht voran. Nach einer Stunde habe ich erst 37 Kilometer zurückgelegt. Wenn das so weitergeht, komme ich heute nicht mehr weit.

Zum Glück wird es besser, als ich aus den Bergen heraus und nach Grenoble komme. Jetzt komme ich schneller voran, was echt gut ist.

Vorbei geht es an dem Rand der Berge und durch die Stadt Voiron, immer weiter nach Norden, vorbei an Lyon und durch die Stadt Bourg-En-Bresse. Der Tageskilometerzähler der V-Strom steht jetzt bei 280, und ich beginne schon mal die Augen nach einer Tankstelle offen zu halten. Obwohl die Barocca eine große Reichweite hat, schaue ich immer, dass ich bei 300 bis 400 Kilometern tanke, um nicht auf dem letzten Tropfen zu laufen.

Heute morgen sind die Tankstellen, an denen ich vorbeikomme, an allen Zapfsäulen voll belegt. Bestimmt, weil das alles Pendler sind, die auf dem Weg zur Arbeit tanken. Nee, bevor ich Schlange stehe, fahre ich lieber weiter.

Beim Ort Saint Amour, Tageszähler 360 Kilometer, würde ich jetzt wirklich gerne mal tanken. Ich fahre von der Landstraße ab und zur nächsten Tankstelle, die Anna anzeigt.

Dabei handelt es sich um die Tankstelle eines Super-U. In Frankreich bietet fast jeder Supermarkt billiges Benzin an, aber hier ist der Andrang enorm: Verknäult stehen bestimmt 50 Autos in der Zufahrt zur Tankstelle. Was ist denn da los? Ist in Frankreich das Tanken am Freitag eine ähnliches Brauchtum wie das kollektive am-Samstag-Morgen-in-den-Baumarkt-fahren der Deutschen?

Ich zucke mit den Achseln und fahre weiter. Ein Bißchen weiter komme ich noch, der Zeiger der V-Strom steht jetzt bei 380 Kilometern, ich kann noch auf eine leere Tankstelle warten.

Die nächste Tankstelle, die Anna anzeigt, ist allerdings leerer als mir lieb ist. Nicht nur sind keine Kunden dort, auch die Tankstelle selbst glänzt durch Abwesenheit – da, wo das Navigationsgerät sie anzeigt, ist nur ein leeres Feld.

Ich fahre weiter auf der Landstraße. Die ist verdächtig leer, aber das fällt mir gerade noch nicht wirklich auf.

Ich bin damit beschäftigt Anna die nächste Tankstelle suchen zu lassen. Ah, dort, 10 Kilometer entfernt, im Ort Cuiseaux. Ein “Super U & Drive” hat eine Tankstelle – aber als ich dort ankomme, ist die nicht besetzt und alle Anzeigen sind abgeschaltet. Haben die schon Feierabend gemacht? Würde Frankreich ähnlich sehen – Rente mit 62, Feierabend am Freitag um 12:00 Uhr. Pffh, dann nicht, fahre ich halt weiter.

Noch einmal zehn Kilometer weiter zeigt das ZUMO eine AVIA-Tankstelle. Sehr gut, bei einer Tankstellenkette werde ich bestimmt Benzin bekommen, die machen nicht um 12:00 Uhr Feierabend. Anscheinend haben ja die Supermärkte hier keine Lust, Benzin zu verkaufen.

Als ich an die Zapfsäule der AVIA rolle, bietet sich mir ein Bild wie aus einem Western. In den staubigen Fenstern der uralten Tankstelle hängt an einem Bindfaden ein verknicktes Pappschild, auf das jemand mit Filzstift und einer krakeligen Handschrift “Geschlossen” geschrieben hat. Die Zapfsäulen selbst sind mit rot-weißem Flatterband umwickelt.

So langsam beschleicht mich das Gefühl, das hier etwas nicht stimmt. Ich tippe auf Annas Display herum und suche die nächsten Tankstellen. Viele gibt es hier nicht, das hier ist alles Land, die nächsten größeren Orte und Tankstellen sind schon wieder 20 Kilometer weg.

Bzw. nicht, denn nach den 20 Kilometern stehe ich wieder vor einem leeren Feld. Im Kartenmaterial des Garmin sind offensichtlich haufenweise Phantomtankstellen verzeichnet, die gar nicht existieren. Ok, weiter. Im Nachbarort soll es eine MaxiMarché-Tankstelle an einem Supermarkt geben. Die existiert sogar, aber auch hier sind alle Anzeigen abgeschaltet und die Zapfsäulen mit Flatterband umwickelt. Das gibt es doch nicht! hat die ganze Region hier kein Benzin oder was soll das?!

Hm, wenn ich es mir recht überlege, war auch schon die Anzeige der Tankstelle in St. Firmin heute morgen abgeschaltet. Ob es wohl generell ein Problem mit der Spritversorgung in Frankreich gibt?

Ich hole das Handy raus und google nach News zu “station” und “essence”. Trotz meines schlechten Französisch kann ich die Nachrichten sofort verstehen – Morgen fällt ein Tankrabatt in Frankreich weg, und anscheinend führt das dazu, dass die ganzen Kaputten jetzt hier alles leergetankt haben. Shit!ShitShitShit! (Heute Abend werde ich erfahren, dass da noch mehr im Busche war und auch noch die Tankwagenfahrer streiken, aber das weiß ich jetzt noch nicht. Spielt auch keine Rolle, weil: Es ändert nichts am Ergebnis. Es gibt halt einfach kein Benzin.)

Ich fahre weiter – was bleibt mir auch anderes übrig. Ich spiele verschiedene Szenarien und Optionen durch. Weil ich so in Gedanken bin, fahre ich bei rot über eine Baustellenampel. Reiss Dich zusammen!, schelte ich mich selbst und fahre konzentrierter, weshalb es mich um so mehr erstaunt, als ich im nächsten Ort einen Blitzer auslöse. Da sind 50 erlaubt, ich fahre 50, und trotzdem löst das Gerät aus. Egal. Ich habe andere Probleme.

Der nächste Ort ist Lons-le-Saunier, eine Kleinstadt. Hier soll es mehrere Tankstellen geben, und die fahre ich der Reihe nach an.

Super-U: Geschlossen.
HyperMarché: Geschlossen.

Leichte Verzweifelung schnürt mit die Kehle zu.

Brico Marché: Geschlossen.

DA! Eine ELAN hat noch geöffnet, davor eine Schlange von vielleicht zehn Autos. Erleichtert stelle ich mich in die Schlange. Puh. Endlich. Ich dachte schon, ich bleibe hier liegen. Ich würde mich hier auch anstellen, wenn 50 Autos vor mir stünden, Hauptsache Benzin.

Und dann fällt mir etwas auf. An der Zapfsäule tankt gerade ein Traktor, dahinter steht ein kleiner Bagger. Vor mir steht ein alter Mercedes, ein 190D.

D.

Wie in: Diesel.

Ich verrenke mir den Hals um auf das Anzeigeschild an der Straße zu schauen. Für “Gazole”, Diesel, ist ein Preis angegeben. Bei “Essence”, Benzin, steht ein Strich. SHIT!

Ich starte den Motor und ziehe die Barocca aus der Schlange der wartenden Dieselfahrzeuge heraus und lenke zurück auf die Landstraße. Das gibt es doch nicht!

Der Tageszähler steht jetzt bei 460 Kilometern. Jetzt wird es wirklich langsam kritisch. Ich versuche mit zu erinnern, ob ich heute schon irgendwo richtig geheizt bin, kann mich aber nicht dran erinnern. Wie weit reicht der Sprit wohl noch? In der Theorie, bei RICHTIG sparsamer Fahrweise, kommt die V-Strom 550 Kilometer weit. Wenn ich heize, nur 350. Wie weit komme ich wohl jetzt?

Ich überlege, ob ich von hier bis in die Schweiz komme, und lasse Anna eine Route durch die Berge des Jura bis nach Nyon, den nächsten Ort hinter der schweizer Grenze, rechnen.

Bis dahin sind es 106 Kilometer. Das schaffe ich definitiv nicht mehr.

Mir bleibt nur noch eines übrig: Stuhr weiterfahren. Entweder, ich finde eine Tankstelle, oder mir wird das Benzin ausgehen. Als ich mit dieser Gewissheit und der Tatsache, dass ich keine andere Wahl habe, bewusst werde, verschwindet die Panik, die mir bis eben auf Herz und Kehle drückte.

Ich fahre einfach weiter und dann sehen wir, was zuerst kommt: Tankstelle oder leerer Tank.

Meine Güte, was für ein Albtraum. Unsere Gesellschaft ist absolut abhängig vom Öl, und hier gibt es den Lebenssaft gerade nicht. Was passiert, wenn uns wirklich mal das Öl ausgeht? Dann bricht alles, was unsere Zivilisation ausmacht, von jetzt auf gleich weg. Keine Warentransporte mehr. Keine Versorgung mit Lebensmitteln. Ohne Öl würde wir hungern und in wenigen Tagen in die Steinzeit zurückfallen. Ein Albtraum, wie aus einem MadMax-Film. Apropos Mad Max, der Himmel sieht irgendwie gelblich aus, und die Straßen sind nun nahezu leer. Von jetzt auf gleich hat sich die Welt von “Sonnig und Normal” verändert zu düster und ohne Mobilität. Was für eine bizarre Situation, das ist hier wirklich surreal!

470 Kilometer. Eine Super-U, auch geschlossen. Wenn ich richtig gezählt habe, ist das jetzt die elfte Tankstelle, die ich aufsuche. Verdammter Mist. Weiter.

490 Kilometer. Wieder mitten auf dem platten Land. Anna zeigt eine freie Tankstelle an, aber viel Hoffnung habe ich nicht – das ist bestimmt wieder ein Phantom. Das es hier, zwischen Feldern und vereinzelten Bauernhöfen, eine Tankstelle gibt, halte ich für so gut wie ausgeschlossen.

Und tatsächlich, als ich am angezeigten Standort ankomme, ist da ein Autohandel und Landmaschinenverleih, aber keine Tankstelle. Ach Mensch. Um zu wenden, fahre ich auf den Parkplatz und zwischen alten Autos hindurch.

Hinter der Gebäudeecke tauchen unvermittelt zwei Zapfsäulen mit AVIA-Schriftzug auf. Bestimmt Diesel, für die Landmaschinen, denke ich, aber beim Näherkommen sehe ich an einer der Säulen einen kleinen Opel und einen Dacia Sandero stehen, die sehen nach Benzinfahrzeugen aus.

Ich kurve näher heran und tatsächlich! Da ist eine Benzinsäule!!!

Beide Zapfpistolen sind gerade in den Händen von eifrig ratschenden Hausfrauen, die sichtlich nicht erfreut sind, als ich mich anstelle und sie sich gezwungen sehen, ihren Tratsch unterbrechen und zum Bezahlen gehen zu müssen.

Als der Opel weg ist, schiebe ich die Barocca an die Zapfsäule und lasse laufen, bis der Tank randvoll ist.

Als das Benzin in den Tank strömt, verspüre ich ein ungeahntes Gefühl der Erleichterung. Mit dieser Tankfüllung komme ich bis nach Deutschland, da gibt es diesen Tankrabattblödsinn schon länger nicht mehr, da wird tanken kein Problem sein.

Als die Maschine bis zum Stehkragen voll ist, resette ich den Tourenkilometerzähler. Er steht bei 493 Kilometer seit dem letzten Tankstopp. Ich tätschele den Tank der Barocca. Braves Mädchen. Was bin ich froh über die gigantische Reichweite, mit einem anderen Motorrad wäre ich schon lange liegengeblieben.

Nachdem ich im Inneren des Gebäudes, in einer Werkstatt und bei einer Frau mit Strickjacke und Gummistiefeln, bezahlt habe, geht es weiter. Ich bin jetzt wesentlich entspannter. Die letzten zwei Stunden stand ich kontinuierlich unter Adrenalin, jetzt fällt die ganze Anspannung von mir ab.

Ist aber auch wirklich krass, über eine Länge von 300 Kilometern, auf der Karte rot schraffiert, gab es jetzt entweder überrannte Tankstellen oder gar kein Benzin.

Weiter nach Norden geht es, durch noch wunderbar grüne Landschaft und durch die Stadt Besancon, dann weiter über die N57, vorbei an Vesoul und hinein in die Vogesen. Beim Ort Remiremont fahre ich ab, hier liegt mein Tagesziel. Am Ortseingang komme ich an einer Tankstelle vorbei – einer geöffneten Tankstelle! Huch?

Meine heutige Unterkunft liegt an einem Berg hinter Remiremont.

Ein kleiner Gasthof, den ich schon kenne. Große, schöne Zimmer, eine unglaublich herzliche Gastwirtin, allerdings kein Abendessen.

Ich werfe kurz das Gepäck ab, dann fahre ich noch einmal zu einem Supermarkt und kaufe ein wenig Essen ein. Auch die Supermarkttankstelle hat geöffnet. Hm. 224 Kilometer hat die V-Strom schon wieder auf der Uhr. Da tanke ich besser, wer weiß was, morgen passiert. Ich hätte ja erwartet, das gerade in Regionen Frankreichs, wo die Grenze nicht weit weg ist, also die Vogesen oder der Elsass, der Sprit knapp wird. Aber hier? Kein Problem! Ich kann hier einfach so tanken, als wäre Benzin das Normalste von der Welt!

Am Abend lese ich noch ein wenig Nachrichten und bekomme heraus, das ich heute in eine ganz unglückliche Gesamtlage geschliddert bin. Der auslaufende Tankrabatt hat dazu geführt, dass nicht nur die Franzosen alle noch einmal ihre Tanks vollgemacht haben, auch die Autofahrer aus den umliegenden Ländern, Deutschland und der Schweiz, haben die Gelegenheit noch einmal genutzt. Das war aber nicht der einzige Grund für die Mangellage.

Dazu kam, das die Beschäftigten von Raffinerien seit Anfang der Woche streiken, und in den vergangenen zwei Tagen streikten auch die LKW-Fahrer. Das hat dazu geführt, dass der ganze südöstliche Bereich von Frankreich, von der Mittelmeerküste bis auf Höhe Dijon, nicht mehr mit Benzin versorgt wurde.

Weiter nördlich, wie hier in den Vogesen, gibt es dagegen keine Probleme.
Naja. Ich und mein spezielles Glück.

Es gibt sogar eine Website der Regierung, auf der Preise für Treibstoff und die Versorgungslage mit Benzin eingezeichnet ist:

Tour des Tages: Von St. Firmin bis nach Remiremont im Elsass, 485 Kilometer.

Samstag, 08. Oktober
Vor meinem Zimmerfenster versucht ein Pony einen Esel zum Spielen zu animieren, aber der hat erkennbar keine Lust drauf, sich vor dem ersten Kaffee zu balgen.

In der Nacht ist mir noch die Horde Mountainbiker auf den Sacque gegangen. Einer von denen ist offensichtlich Kunstpfeiffer, ein andere hält sich für einen begnadeten Sänger, der die Welt an seinem Talent teilhaben lassen muss – auch mitten in der Nacht.

Medioker gelaunt mache ich das Motorrad startklar, verabschiede mich von der Gastwirtin Mdme Kieffer und nehme dann Kurs auf die Heimat.

Allerdings nicht ganz direkt, sonst müsste ich über Strasbourg fahren. Stattdessen freue ich mich so lange, wie es noch geht, an der frischen, französischen Landluft, durch die die Barocca tuckert.

Ich fahre erst nach Norden, vorbei an Nancy und auf Metz zu, und biege erst im letztmöglichen Moment nach Nordosten und damit Richtung Deutschland ab.

Durch das Saarland geht es, an Saarbrücken und Kaiserslautern vorbei, dann Autobahn nach Mainz, Rüsselsheim und Frankfurt. Spaß macht das nicht. Der dichte Verkehr ist eine Sache, aber auch Regen und Kälte erinnern mich daran, das ich wieder im Herbst angekommen bin.

Immerhin, drei Wochen konnte ich den Herbst nun hinauszögern – und damit den Sommer um drei Wochen verlängern. Sardinien ist wirklich entspannend, wenn man es schafft, die ganzen dicken alten Männer zu ignorieren, die dort in Massen auf Freigang vom Ehegespons sind und die sich manchmal wirklich eklig benehmen.

Aber abseits davon gibt es wirklich wunderbar ruhige Orte und nette Menschen. “Gli Ulivi” würde ich wirklich gerne noch einmal besuchen, und auch Christina und Luca in “La Medusa” waren tolle Gastwirte, ganz zu schweigen von der entspannten Atmosphäre auf “La Pineta”.

Hätte ich mich zwischendurch nicht so auf´s faule Rumlungern konzentriert, hätte ich sicher noch andere Lost Places besucht als nur die alte NATO-Basis, denn verlassene Orte gibt es viele auf der Insel und die guten Straßen und der wenige Verkehr machen es zu einem schönen Ziel für Motorräder.

Ach, eigentlich muss ich schon allein deshalb noch einmal nach Sardinien, um die Einladung von Prof. Direttore wahrzunehmen und mich von ihm durch sein Museum der Anatomie führen zu lassen.

Doch, Sardinien hat nicht nur den Sommer verlängert und damit den Herbst verkürzt, sondern auch ein wenig Sonne und Wärme ins Herz gebracht, von denen ich den Winter über noch ein wenig zehren kann.

Damit schließt sich das Reisetagebuch für diese Tour und für das Jahr 2022. Danke an alle, die durch den Text mitgereist sind und kommentiert haben! Hier gibt es die Tour im Bewegtbild und eine Übersicht der gefahrenen Routen.

Tour des Tages: Von Remiremont nach Göttingen, 685 Kilometer.

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6 Gedanken zu „Reisetagebuch (13): Ein Land ohne Benzin

  1. Moin,
    mal wieder schön geschrieben.
    Ja, das Gefühl kennt man, wenn der Sprit zur Neige geht und keine Tanke in Sicht, da wird einem auch ohne Heizung warm 😉 Ich habe mir daher angewöhnt, auf Tour immer am Ende des Tages, quasi vor dem Ziel, zu tanken. Dann kann es am anderen Morgen entspannt und ohne Verzögerung losgehen. Allerdings wäre ich (je nach Fahrweise) ab 450 km vermutlich recht nervös geworden…
    Wie auch immer, ist ja noch mal gut gegangen.
    In diesem Sinne, immer einen Tropfen Benzin im Tank, wünscht dir
    Falk

  2. Wieder einmal vielen Dank für‘s Mitnehmen 👍🏻
    Beim Lesen der Tankstellenodyssee musste ich grinsen und hab mir gewünscht, dort mit meiner Energica entspannt eine Ladesäule anzufahren 😉
    Strom gibts notfalls an jedem Haus, wenn man freundlich fragt. Aber zumindest weißt du jetzt, wie sich die sagenumwobene Reichweitenangst anfühlt 😂

    Ich freue mich auf deine nächste Reise 😎

    LG, Marcus

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