Peinlich

Peinlich

Befreundete Firma, versammelte Belegschaft. Altgedienter Mitarbeiter, den ich sehr schätze und mit dem ich viel und gut zusammengearbeitet habe, geht in den Ruhestand. Große Abschiedszeremonie, unmittelbar danach wird er Deutschland verlassen und sich der Renovierung eines Landhauses auf einer kleinen Insel widmen.

Ich halte eine Laudatio und witzele am Ende:

“Tja, lieber Walter. Wir haben lange überlegt, was wir Dir zu dieser Gelegenheit überreichen können. Zuerst haben wir daran gedacht, Dir einen Gutschein für den Baumarkt zu besorgen. Aber zum einen gibt es auf Deiner Insel keinen Baumarkt und zum anderen, seien wir ganz ehrlich, wäre ein Gutschein, für den Du Spaxschrauben kaufst, keine angemessene Würdigung Deiner Lebensleistung. Darum darf ich Dir dir als kleines Andenken diese hölzerne Statue überreichen, in der eine Glasscheibe eingelassen ist, in die Deine Leistungen und unser Dank eingraviert sind.”

Ich gehe ab, als nächstes ist der Chef von Walter dran. Ich wundere mich schon, warum der missmutig guckt. Er hält eine kurze Rede und überreicht dann einen Umschlag mit den Worten “Hier. Ein Baumarktgutschein. Von uns allen.”

AAAARGH.

Ich schaffe es echt immer wieder. Ich bin ein natürlicher Fettnäpfchenfinder.
(Gehe jetzt ein Loch graben, in dem ich versinke)

8 Gedanken zu „Peinlich

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