New Ride: Suzuki V-Strom 800 (2024)
Herr Silencer fährt eine V-Strom 800 (ohne DE) Probe, unerwartete Optionen tun sich auf, es wird gehadert und am Ende steht die Frage, ob sieben Jahre Vorbereitung ausreichen, um spontan zu sein.
Der 9. Oktober 2023 war ein ganz besonderer Tag. Ich donnerte gerade mit der Barocca und ziemlich schlechter Laune die Berge nach Levanto hinunter, als Lukra mit einer Eilmeldung um die Ecke kam: Suzuki hatte die V-Strom 800 vorgestellt!
Das Geländemodell 800DE hatte ich im August Probe gefahren. Fazit am Ende war: Feines Motorrad, aber nicht mein Motorrad. Für mich ist die 800DE einen Tucken zu hoch um komfortabel rangieren zu können, und ab Werk bringt sie Firlefanz mit, den ich nicht brauche oder möchte. Also wartete ich weiter, in der Hoffnung, dass Suzuki vielleicht noch eine Straßenversion mit niedrigerem Fahrwerk nachschieben würde.
Warten kann ich nicht gut, mache ich in diesem speziellen Fall aber schon seit Jahren. Als ich die Barocca, die V-Strom 650, 2017 gebraucht kaufte, rechnete ich mir aus, dass ich sie fünf Jahre fahren und Ende 2021, mit knapp unter 90.000 Kilometern, verkaufen würde. Dann, so der Gedanke, müsste eine geeignete Nachfolgerin am Markt sein. Also begann ich ab 2017 schon mal Geld für eine Neue zurückzulegen.
2021 kam und ging, und bei Suzuki passierte: Nüscht. Auch 2022 nicht, und nun fuhr ich mal eine 650er von 2017 und auch die neue 1050er Probe und stellte fest: Beide gut. Aber die 650er war exakt so wie meine alte, im Guten wie im Schlechten, die 1050 war anders, aber nicht besser und dafür sehr viel teurer.
2023 kam dann ENDLICH eine komplett neue V-Strom, eine 800er “Dual Explorer”. Mit mehr Bumms, besseren Bremsen, ordentlichem Fahrwerk, zeitgemäßer Elektronik und tollem Motor, aber eben auf Pseudo-Enduro getrimmt und in vielen Details für mich nicht passend.
Und nun, an diesem 9. Oktober in Ligurien, endlich die Nachricht: Suzuki baut exakt mein Wunschmotorrad! Eine V-Strom mit 800 Kubikzentimetern, aber ohne Mumpitz dran. Angeblich sollte sie schon ab November bei den Händlern verfügbar sein.
Händlersuche
Kurze Nachfrage bei der Händlerin, über die ich mich in der Vergangenheit schon mehrfach geärgert habe. Ihre Auskunft: “Vorführer haben wir vielleicht so im Juni, Juli. Also, vielleicht”. Aha.
Um Göttingen herum ist im Umkreis von 70 Kilometern Suzuki-Händler-freie Zone. Der nächstgelegene sitzt auf einem Dorf irgendwo hinter Kassel. Den mal kontaktiert und binnen Stunden eine Antwort bekommen: “Vorführer ist bestellt, kommt im
November, ich sage ihnen Bescheid”. Hossa, nicht nur die Mailkommunikation klappte bei dem, er schien sogar ernsthaft Motorräder verkaufen zu wollen!
Der November verstrich, dann der Dezember, dann der Januar. Mitte Februar dann die Nachricht: Vorführer käme erst Anfang März, Auslieferung hatte sich verzögert, und nun musste das Transportschiff wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen um Afrika herumfahren, und deswegen dauerte alles noch länger.
Ob man mir denn eine Maschine reservieren könnte? Ich war mir ja zu 90% sicher, dass ich eine V-Strom 800 möchte, aber ich kann doch nicht blind ein Motorrad kaufen, auf dem ich noch nie gesessen habe.
“Leider nein”, so die Antwort, immerhin hätten exakt das schon viele Käufer getan: Blind bestellt. Die Erstauflage sei quasi schon vergriffen, und aktuell könne man die V-Strom 800 eher versteigern als das man Reservierungen machen würde, die seien nicht attraktiv. Er könne da leider nichts für mich tun.
Tja, doof für mich, aber ich habe natürlich auch Verständnis für den Händler. Wir haben uns dann noch ca. 10 Minuten gut am Telefon unterhalten, über dies und das, Motorradreisen, die Straßen im Vercors, die Eigenheiten von Suzuki, und uns dann freundlich verabschiedet.
Also keine V-Strom 800 für mich in diesem Frühjahr. Aber vielleicht im Herbst. Seufz.
Zehn Minuten später klingelte noch einmal das Telefon. “Ich brauche mal ihre Adresse und Telefonnummer”, sagte der Suzuki-Händler. “Ich kann eine bekommen, aus dem Europa-Kontingent. Die kaufe ich jetzt, und wenn Sie die nehmen ist gut, wenn nicht, werde ich die irgendwie anders los. Die kommt vielleicht schon Ende April”. Große Freude und Entzücken auf meiner Seite, vor allem über die Mühe, die sich der Händler gab.
Probefahrt
Knapp eine Woche später ein Anruf: Überraschung, eine Probefahrt sei doch bereits jetzt möglich. Ich also die DL650 gesattelt und die 70 Kilometer bis zum Händler gegurkt, und hier bin ich jetzt.
Das Geschäft ist in einem Wohnhaus, mitten im Dorf. Das ist gut, ich mag solche Läden lieber als Neubauten in Gewerbegebieten. Diese Läden sind meist noch vom alten Schlag und geben sich, meiner Erfahrung nach, viel Mühe.
Ersteindruck: Auch der Händler ist vom alten Schlag, Mitte sechzig, leicht brummelig, aber sehr freundlich und im Herzen Moppedfahrer vor dem Herrn. Hat selbst seine Tiger gegen eine V-Strom 800DE eingetauscht. Sympathisch.
Als wir um die Ecke biegen, steht da schon eine nachtschwarze V-Strom 800, und ich bin ich erst einmal erstaunt.
“Wollten sie ihren Vorführer nicht in grün?”, frage ich beim Anblick der Maschine. “Jo, aber der kommt ja erst in drei Wochen”, brummelt der Suzukihändler, “Sie wollten ja schwarz, und das hier ist IHRE.”
WHAT?
“Ja, Suzuki bedient aktuell erstmal Kundenbestellungen, dann die Vorführermaschinen, dann die Händlerkontingente und danach erst die Lager”, erklärt der Händler und wringt dabei die Hände. “Diese hier war schon in Europa, und ich habe die quasi für Sie bestellt, und jetzt ist sie hier und wenn sie die nicht wollen – ok, dann hab halt ich ein Problem”.
“Also, nur damit ich das wirklich richtig verstehe: Falls mir die hier jetzt gefällt, dann kann ich die quasi gleich mitnehmen!?”, stammele ich. Der Händler grinst. “Im Prinzip: Ja. Das ist ihre.”
Uff. Ich bin ein wenig baff. Das ist eine völlig unerwartete Option.
“Hi. Na, Du?”, sage ich zu der 800er, als ich mich der Maschine nähere. Sie sieht halt aus wie moderne Motorräder aussehen, etwas beliebig und sehr kantig. Im Vergleich zur Barocca und der DE wirkt sie klein. Ist sie laut Daten aber gar nicht. Der Eindruck kommt daher, dass sie weniger Verkleidung hat als die alte DL650, und niedriger ist als die 800DE.
Vorsichtig nehme ich im Sattel Platz. Uh, das ist schon arg anders. Bei der Barocca sitze ich eher im als auf dem Motorrad und habe die Anzeigen fast auf Augenhöhe. Hier ist das anders: Der Lenker ist weiter unter, die Fußrasten weiter hinten, auf die Instrumente muss ich quasi runtersehen. Ich sitze auf dem Motorrad.
Bei der Sitzhaltung und diesem Design stand offensichtlich weniger der Gedanke des rollenden Reisesofas im Vordergrund als vielmehr Sportlichkeit. Aber auch das trägt alles zu dem Eindruck bei, die Maschine sei kleiner als die Barocca, dabei ist sie auf dem Papier sogar minimal länger. Die Sitzposition ist auch etwas höher, ungefähr so wie bei der 800DE mit der niedrigen Sitzbank und damit rund 20 mm höher als bei meiner jetzigen. Ich komme gut mit den Füßen an die Erde, rangieren wird so kein Problem sein.
“Sie müssen gleich mal tanken, sind nur zwei Liter Sprit drin. Falls sie die kaufen, ist es dann eh´ ihr Benzin, falls nicht, geben Sie mir die Quittung”, sagt der Händler und erklärt mir dann noch seine Testrecke, eine zehn Kilometer lange Runde die mit Bundesstraße und langen Geraden anfängt und dann in einer Kurvenstrecke im Wald wieder zu ihm zurückführt.
Schlüssel rum. Sofort fängt irgendwas in der Maschine an zu summen. “Das ist wegen Drive-by-Wire. Die Elektronik passt jetzt schon laufend die Drosselklappen an”, sagt der Händler. Verstehe ich nicht, aber gut, wenn der Fachmann sagt “Muss so”, dann ist das wohl so.
Motor anlassen. Das ist schon seltsam, weil der Anlasser mit dem Killschalter kombiniert und auch irgendwie elektronisch unterstützt ist. Man muss ihn nur kurz antippen, und der läuft dann so lange, bis die Maschine gestartet ist.
Der Motor ist im ersten Moment ungewohnt laut und klingt sehr kernig. Vorsichtig steuere ich die V-Strom 800 auf die Dorfstraße, dann zum Tanken, dann auf die Bundesstraße. Der Motor brummelt jetzt angenehm vor sich hin, aber ein Dreh am Gasgriff und die Maschine drückt rasant nach vorne – und das selbst im mittleren der drei Fahrmodi, die kann auch noch giftiger.
Kenne ich ja gar nicht, Fahrmodi und so Gedöns. Ist alles neu für mich. Die Barocca, Baujahr 2011, basiert auf Technik von 2004, da gab es sowas nicht.
Ich habe die 650er damals bewusst als altes Modell gekauft, weil sich 1. Kein Dieb für so alte Maschinen interessiert und 2. Weil da nichts dran ist, was schnell kaputt gehen kann. Die Doppelscheinwerfer haben H4 Birnen, Gas- und Kupplung funktionieren über Bowdenzüge, die Elektrik arbeitet mit Standardrelais. Sowas hat jeder Dorfschrauber bei sich liegen. Perfekt für Reisen in Länder ohne enge Versorgungsketten.
Deshalb entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass nun ausgerechnet ich dabei bin, mir eine Maschine anzulachen, die nicht nur vollelektronische LED-Anzeigen hat, sondern auch LED-Scheinwerfer und ein Drive-by-Wire-System. Will davon mal eine Komponente nicht mehr, kann das nur eine Fachwerkstatt reparieren. Selbst wenn nur das Licht ausfällt, lässt sich das nicht eben an der Dorftankstelle beheben.
Beim Rausfahren aus dem Kreisel ruppelt und bockt die Maschine. Zu hoher Gang drin. Mein Fehler. Schön aber: Im Cockpit klappert und vibriert nichts, und überhaupt wirkt alles wertig. Das ist erstaunlich, denn traditionell sind V-Stroms auch deshalb sehr günstig, weil die Materialien billig sind und da auch kein Hehl draus gemacht wird. Die aktuelle 650er sieht aus wie Plaste und Elaste aus dem VEB Kombinat Schkopau. Das ist hier nicht so.
Auch das Display lässt sich gut ablesen. Anders als bei der 1050, deren Anzeigen seltsam gebogen und auf den ersten Blick kaum zu deuten sind, ist bei der 800er alles eng, aber übersichtlich zusammengepackt – Drehzahl, Geschwindigkeit, Gang, Fahrmodus, Zeit, Bordspannung, Temperatur, Füllstand, Kühlwassertemperatur – alles auf den ersten Blick erkennbar, hier ein Bild von der 800DE aus dem vergangenen Jahr:
Runter von der Bundesstraße, ab in den Wald. Die 800er ist handlich, sie fühlt sich noch leichter beherrschbar an als eine Kawasaki Versys. Die Sitzposition ist wirklich sportlich, auch durch den schmaleren und niedrigeren Lenker fühle ich mich wie auf einer Sportmaschine. Der Kniewinkel ist aber sehr groß, das ist bequem.
Im Kupplungszug hakt irgend etwas. Vermutlich weil alles nagelneu und noch nicht eingespielt ist. Eigentlich bräuchte man die Kupplung auch gar nicht, die V-Strom 800 hat einen Schaltautomaten, neudeutsch Quick-Shifter und Blipper, damit kann man ohne zu kuppeln hoch und runterschalten – wozu auch immer das abseits der Rennstrecke gut sein soll.
Die Kurvenstrecke ist nett, ausfahren kann ich die V-Strom 800 darauf aber nicht – die Reifen haben erst vier Kilometer runter, da ist noch Silikonglitsch drauf.
Wieder beim Händler angekommen mache ich wohl einen sehr zufriedenen Eindruck, auch wenn ich innerlich noch hadere.
Das große Hadern
Will ich das wirklich? Ein Neumotorrad kaufen? Das wäre das erste Mal in meinem Leben, dass ich keine gebrauchte Maschine kaufe. Und dann noch eines, das so neu ist, das es dafür noch kein Zubehör und kein ordentliches Koffersystem gibt.
Und sie wirkt wirklich… klein. Auf die Barocca habe ich mich damals draufgesetzt und wusste: Die ist riesig, aber ist die Richtige für mich. Dieses Gefühl habe ich hier nicht.
Kann man an die 800er überhaupt ordentlich Gepäck dran machen? Wird die meinen Ansprüchen genügen? Werde ich auch mit der sportlicheren Sitzposition noch zehn Stunden am Stück fahren können? Wird dieses ganze Elektronikgedöns anfällig sein?
Andererseits… was ist die Alternative? Eine Yamaha Täterä 700 ist zu groß für mich, die neue Transalp kenne ich nicht und die 800er Tiger von Triumph ist nach Aussage des Händlers, der selbst auch Triumph verkauft, weit weniger alltagstauglich als die V-Strom und viel, viel teurer.
Oder doch noch einmal eine V-Strom 650er? Same as ever, play it safe, ich bekomme genau das, was ich immer hatte?
Andererseits… der 800er Motor ist schon toll. Die Instrumente sind zeitgemäß. Die Bremsen haben mehr Biss als alles, was ich bisher von Suzuki so kenne. Und nicht zu vergessen: Ich warte nun schon seit sieben Jahren auf exakt diese Maschine. Besser wird´s nicht werden.
Wenn ich die nehme, wird einiges anders. Aber das muss ja nicht schlecht sein. Ich wollte ja anders, also darf ich mich nun nicht darüber beklagen. Oder?
“Ich nehme sie”, sage ich und schlage ein.
Und just like that, habe ich ein neues Motorrad gekauft. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben.
Anna bleibt gleich vor Ort, der Kabelstrang des Zumo 590 wird in den kommenden Tagen mit der V-Strom 800 verheiratet.
Kleine Wehrmutstropfen gibt es natürlich. Die Maschine braucht noch etliche Umbauten, um auch nur halbwegs an das funktionale Niveau der Barocca heranzukommen, und bislang gibt es noch kein Zubehör. Nicht mal ein Topcase lässt sich montieren, die Halterung dafür ist bei Givi “in Vorbereitung”. SW-Motech lässt ausrichten, man müsse wohl Träger und Schutzbügel komplett neu konstruieren, ich solle in einem Monat nochmal anfragen.
Auch Doof: Der Händler kann die Barocca nicht in Zahlung nehmen. Obwohl sie perfekt gewartet und alle Verschleissteile neu sind, würde sie die Händlerversicherung nicht mehr annehmen, weil sie 108.000 Kilometer runter hat.
Falls also jemand eine perfekt laufende DL 650 von 2011 braucht: Ich mache sehr gute Preis.
Und jetzt gucken wir mal, wie dieses ganze An- und Ummeldegedöns logistisch so klappt. Wenn alles perfekt läuft, ist die Nachfolgerin der Barocca ab Ende März auf der Straße.
19 Gedanken zu „New Ride: Suzuki V-Strom 800 (2024)“
viel Spaß mit der Neuen.
ich hatte mir erst vor 3 Jahren eine neue Africa Twin gekauft.
Nun steht die schon seit September rum. Der Honda Händler hatte sie bei der Jahresinspektion von der Hebebühne geschmissen und mir halb repariert zurückgegeben.
Es sind jetzt noch Schäden von ca 4100€ daran u. a. ein Loch im Scheinwerfergehäuse, Lackabplatzer an der Halterung des Geweihes am Rahmen und diverse andere Schäden.
Mir wurde vom Werkstattmeister versichert, alles wäre repariert.
Naja, Ende ist nicht in Sicht. Ich habe jetzt einen Anwalt.
Dirk: och Mensch! So ein Schiet! Ich hoffe, es wendet sich noch zum besten!
@Dirk….das Beste, was du machen kannst ist mit Anwalt und Gutachter zu arbeiten. Bei so einem Schaden würde ich kirre werden, mich regen schon Minischmarren von der Schrauberei auf, behalte mir vor, Lack-und andere Schäden selbst machen zu dürfen. Möpp ist deckungsgleich dem vom Silencer, tut mir aber noch gut ohne Umtausch. Gönne aber den Kauf. Wer weiß, wie es in einigen Jahren aussieht zum Vorteil von E.
Ach guck 😀
Glückwunsch und viel Spaß damit!
Oooh, wie fein. Was für eine schöne Geschichte. Ich habe extra laaangsaaam gelesen, um die Spannung für mich noch zu erhöhen und die Story und deinen Schreibstil zu genießen. Und auch das Ende genossen.
Erinnert mich etwas daran, wie ich in 2002 mit einer VFR 800 FI Auslaufmodell zum günstigen Preis liebäugelte. Da der Händler zwar etliche der Neumaschinen als Restbestand auf Lager hatte, davon aber keinen Vorführer mehr, schlug er vor, ich solle eine Probefahrt mit der Nachfolge-VFR machen. Sei eine komplett neu entwickelte Maschine, hätte aber eine ähnliche Motor-Charakteristik. Gesagt, getan. Genau diese Motor-Charakteristik hat mich dann sehr enttäuscht. Anschließend noch eine Runde mit dem danebenstehenden, eigentlich zu starken, viel zu teuren Doppel-x-Vorführer gedreht. Draufgesetzt, losgefahren, nach 200 Metern wusste ich: Ok, DAS wird jetzt wirklich teuer! Spontan entschieden, direkt nach der Probefahrt gehandelt, 3 Wochen später kam meine Neumaschine 🙂 In den inzwischen knapp 22 vergangenen Jahren nie bereut! Freue mich noch heute jedes Mal, wenn ich sie in der Garage stehen sehe. Mein erstes Neufahrzeug – von Kettcar und Fahrrädern mal abgesehen…
Ich hoffe, auch du wirst deine spontane Entscheidung nie bereuen und viele glückliche Touren mit der neuen, anscheinend noch namenlosen Frau Strom erleben können.
Frage: Konntest/wolltest du noch etwas handeln, oder war das ob des (heutzutage eher ungewöhnlichen) Engagements des Händlers kein Thema mehr für dich?
Ich wünsche dir eine kurzweilige Zeit bis Ende März. Ach wie doof, sehe gerade: ausgerechnet heuer macht sich der Februar mal wieder länger als üblich 😉
Jay
“neudeutsch Quick-Shifter und Blipper, damit kann man ohne zu kuppeln hoch und runterschalten – wozu auch immer das abseits der Rennstrecke gut sein soll.”
Du wirst es lieben! Ich habe 2020 auch auf meine erste moderne Maschine gewechselt mit Digitalgedöns und Quickshifter. Ich möchte es nicht mehr missen.
@all: Danke!
Jay: Vielen Dank! Du hast da aber auch eine schöne Origin-Geschichte! Richtig, einen Namen muss sich eine Maschine erst verdienen, und dann muss der Name das Motorrad finden. Das dauert.
Handeln kam tatsächlich nicht in Frage, da kam wieder der Spruch mit “Aktuell kann ich die zum Höchstgebot versteigern, da ist nix mit handeln”. Aber wir haben uns drauf verständig, das er fair ist bei den Werkstattstunden, die ich beim ihm kaufe.
Thom: Na, mal gucken 🙂 Ich werde es vermutlich wirklich mögen, aber aktuell irritiert mich sowas. Genau wie der Berganfahrassisten… Hergott ich KANN das, warum will das Motorrad das selber machen, dass kann doch nur zur Konfusion führen.
Ja super, herzlichen Glückwunsch!
Ich kann Dein Gezeter vor der Augen-zu-und-durch-Entscheidung nachvollziehen. Bei kostspieligen Anschaffungen komme ich auch schlecht zu Potte. Da ist es besser, ich bin allein. Die Person im Umfeld würde wahnsinnig ob der endlosen Abwägungen.
Allzeit gute Fahrt und immer oben bleiben!
P.S.: Freu mich diebisch, dass ich Dich mit dem Post damals anspitzen konnte. 🙂
Lukra: Jupp, Du warst der erste, von dem ich es erfahren habe. Toller Service, danke!
Glückwunsch zur Neuanschaffung, passendes Zubehör wird sicher nach und nach lieferbar sein!
Hochschalten ohne Kupplung bin ich mal auf einer BMW K1300S Probe gefahren. Das war schon cool am Ortsausgang: ein Dreh im rechten Handgelenk, zweimal Tippen mit der Fußspitze links, Blick auf den Tacho. Upps, schon in den Punkte-Rängen… 😉
herzlichen Glückwunsch !!!
Dachte mir doch, dass etwas Neues ansteht nach dem Navi Ausbau an der Barocca.😌
Bin auch schon Probe gesessen und denke, das könnte mit meinen kurzen Beinen die nächste V Strom sein.
Bin auf Deine nächsten Erfahrungsberichte gespannt.
Ralf
Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß damit.
Sei froh, dass Du auch problemlos mit mit der Barocca heim fahren konntest. Als ich damals eine AT probefuhr, hat mich meine DR650R auf dem Rückweg im Stich gelassen, nun, machte die Entscheidung aber auch etwas einfacher.
Ich persönlich finde die kombinierten Start/Kill-Taster gut. Meine AT hat das zwar nicht elektronisch unterstützt, so dass ich zum Start halten muss, aber immerhin vergisst man nicht den Kill-Schalter zurückzustellen.
Bezüglich Zubehör wird das vielleicht auch gar nicht so lange dauern, wenn die Unterschiede zu DE nicht zu groß sind bezüglich der Montagepunkte.
Ralf: Danke, Erfahrungsbericht kommt bestimmt 🙂
Max: Danke! Montagepunkte sind tatsächlich anders, das Heck ist verändert.
Congrats 🙂
Manche Liebe kommt spontan (so ging’s mir mit der Guzzi), manche braucht etwas Reifezeit. Beides ist spannender als Routine – hab viele schöne Reisen mit der neuen… äh, wie wird sie doch gleich heißen? Blacky? 😀
Raini: Danke! Ein Name wird sie finden, wenn sie sich einen verdient hat 🙂
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Töff! 😀
Möge sie Dir ähnlich treu wie die Barocca sein und ein Dauergrinsen unterm Helm bescheren!
Danke, das hoffe ich auch! 😊
Hallo Silencer,
zuerst einmal möchte ich Dir zu deinem tollen Block gratulieren, ich lese sehr gerne darin und habe ihn gefunden, weil ich einen Tourenfahrer mit einer V-Strom gesucht habe. Ich fahre selbst eine V-Strom 650 und kann die Zuverlässigkeit nur bestätigen. Meine ist Baujahr 5/2016 und ich habe mit “Meiner Kleinen“ gerade die 152.000km voll gemacht. Deshalb bin ich etwas überrascht, das Du deine Kleine so früh verkaufst, denn sie ist kilometermäßig gerade im besten Alter. Allerdings ist deine ja deutlich älter und dann nagt ja doch der Zahn der Zeit.
Lustig fand ich, das Du mit den Tourance Next nur 14.000km schaffst, ich schaffe damit 20.000km und mehr, nur der letzte Satz Reifen war dann schon deutlich unter Maß, aber das lag sicherlich daran, das ich viel in Frankreich gefahren bin. Der größere Verschleiß bei dir liegt dann wohl an deinem Fahrstil und deshalb glaube ich, das Du den Quick Shifter deiner Neuen sicherlich schnell lieben wirst. 🙂
Zu deiner Neuerwerbung. Ja, ich finde auch, das die alte V-Strom ein großes Motorrad ist und das war für mich der Hauptgrund sie zu kaufen. Ich bin 1,86m groß und habe ziemlich lange Beine, ich habe meine Kleine damals ohne eine Probefahrt gekauft, ich habe nur einmal Probe gesessen, wusste sofort, die wird es und habe sie dann 5 Minuten später gekauft. 🙂
Ich habe auch schon auf der 800er Probegesessen, nur um die Neugier zu befriedigen, denn ich will auf meiner Kleinen noch viele Kilometer fahren und ich weiß jetzt, die 800er wird es auf keinen Fall. Sie ist viel zu klein, ich habe das Gefühl auf einem Mofa zu sitzen und die Sitzposition ist für meine Körpergröße sicherlich nicht reisetauglich.
Aber wenn es bei dir passt, um so besser.
Ich wünsche Dir jedenfalls viele unfallfreie Kilometer mit deiner Neuen, ich bin gespannt wie sie heißen wird und ich freue mich auf die ersten Reiseberichte von Dir.
Also viel Spaß
Norbert Hanke
(Düsselstromer)
Hallo Düsselstromer! Ganz herzlichen Dank für diesen lieben Kommentar, über den ich mich sehr gefreut habe! 152.000 ist echt schon eine stolze Leistung, und ich wünsche dir noch viele weitere unfallfreie Kilometer!