Das Ende dieses Blogs
Was ist das Wertvollste, das ich besitze? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Dieses Blog!
2008 fing es an mit einem lakonisch “Na gucken wir mal, vermutlich habe ich in zwei Wochen keine Lust mehr darauf”. Blogs hatten zu der Zeit schon ihre Hochphase hinter sich, die Monetarisierung war noch nicht entdeckt, die “Blogosphäre” bestand aus Leuten, die über ihr Leben und ihre Hobbies schrieben – ganz ohne Gewinnerzielungsabsicht und ohne den Leser:innen was verkaufen zu wollen! Kann man sich heute kaum noch vorstellen.
Mittlerweile sind hier 16 Jahre meines Lebens versammelt, in 3.803 Beiträgen, die gespickt sind mit 29.005 Bildern und Videos.
Genau das ist auch das Problem: Wenn ein Blog so groß ist, unterstellt WordPress.com gut laufende Monetarisierung und will einen in den Business-Tarif zwingen.
Nun zahle ich schon 200 Euro im Jahr um dieses Blog werbefrei zu halten und vier Mal mehr Speicher als ein gewöhnliches wordpress.com-Blog zu haben. Mehr Speicher gibt es halt nur für Firmen, und dann reden wir von 90 Euro pro Monat. Dafür gibt es anderswo schon einen kompletten Webserver. Und genau den habe ich mir angemietet, im vergangenen Jahr häppchenweise alle Blogbeiträge rübergetragen (weil WordPress.com keinen ordentlichen Export anbietet) und dort alles hybsch gemacht.
Nun habe ich leider überhaupt keine Ahnung von Serveradministration, aber bis auf die Verschlüsselung scheint alles zu laufen – und nun habe ich mich getraut und wordpress.com gekündigt und einen KK-Antrag auf Domainübernahme gestellt.
FALLS alles gut geht, ist dass das Ende dieses Blogs auf WordPress.com und ein Neustart auf einem Server in Deutschland. Die Leser:innen werden dann über die Domain silencer137.com zukünftig auf meinen eigenen Server geleitet. Im besten Fall merkt man das nicht mal.
Falls das aber schief geht, kommen komische Fehlermeldungen oder Zertifikatsfehler oder Whatknot. Mal gucken, was ich dann mache.
In beiden Fällen wird aber die Mailbenachrichtigung über neue Blogeinträge (die bei wordpress.com eh wonky ist) nicht mehr funktionieren – ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn es eine Alternative gibt.
Tschüss und bis bald, wir lesen uns
Silencer
20 Gedanken zu „Das Ende dieses Blogs“
LOL – ich habe für die Migration auch eine Spezialistin bezahlt. Kradblatt.de ist auch zu umfangreich geworden, man kann (und muss) nicht alles können 😉 Viel Erfolg beim Umzug!
Puh! Mach doch nicht so eine Überschrift! Da kriegt man ja n Herzkasper! Ich dachte schon du schliesst deine Schotten für immer!
Ui ui ui, da kann Ich verstehen, dass du Augen gemacht hast, als Ich schrieb, dass Ich von meinem eigenen Server zu WordPress.com umgezogen bin.
Ich drück dir die Daumen, dass alles gut geht.
Hoffe du hast zur Not ein “manuelles Backup” mit Webseiten Downloader o. ä. gemacht, falls was schief läuft.
Alles Gute!
Netter Clickbait.
Ich hoste meine Seiten ja immer schon selbst und bin da kostentechnisch auch in dem Bereich bei einem deutschen Anbieter aufgestellt, wobei das aber auch mehrere Domains sind.
Bezüglich der Benachrichtigungen per Mail gibt es natürlich auch bei selbstgehosteten Seiten Lösungen. Falls es WordPress bleibt, ginge da beispielsweise https://wordpress.org/plugins/subscribe-to-comments-reloaded/ das tuts immer noch (und nein, das ist nicht von mir, auch wenn der Name des Erstellers daraufhin deutet.)
Ich hab bisher nur Umzüge von selbtgehosteten WP Blogs gemacht, da konnte man via Plugin alles ex/importieren. Ist das bei wp.com nicht möglich gewesen?
Danke für den Hinweis, Max! Falls ich darf, werde ich dich noch ein oder zweimal mit Fragen belästigen
Und: genau, WordPress.com bietet keine Exportplugins oder Datenbank Dumps an, nur XML. Das wird dann auf X Dateien aufgeteilt, und die wiederum sind so groß, dass der neue Server timeouts beim Import wirft 🙄
Huch…ich dachte schon…aber so jetzt…bis dann! 🤗
Schock mich doch nicht sooo…! 😉
Die Seiten selbst zu hosten ist eine weise Entscheidung und ich drücke die Daumen, dass alles auf Anhieb funktioniert.
Toi-toi-toi!
viel Erfolg. Ich lese gerne weiter 👍
Ich helfe gern, wenn es im Technikkeller rumpelt – allein schon, um den Nachschub mit Reiseberichten zu sichern 😉
Puh, so ein Clickbait und ich bin drauf reingefallen 🙂
Haste mal gekuckt, ob der teure Profitarif einen brauchbaren Export enthält?
Und warum bindest du dir einen Server ans Bein? Wenigstens gemanaged? Oder hast du solche hohen Zugriffszahlen, dass ein simples Hosting nicht mehr genügt?
Naja, ich drücke dir die Daumen!
Bla.
Boah, menno… Ich mag Überraschungen, aber musst du uns so einen Schreck einjagen? Böser böser Junge…
Erleichtert, Jay
Hallo Silencer,
Falls es am Geld liegt, ich würde auch etwas spenden.
Immer wieder lese ich gerne deine Geschichten, auch die Alten, auch die Traurigen (Gespräche mit deinem Vater). Eure Japanreise ist ein absolutes Highlight!
Ich hoffe sehr, dass es weiter geht.
DlHzG
Falk
Warum man sich einen Server ans Bein bindet? Weil das die günstigste Methode ist, Zeugs zu hosten, ohne dass einen irgendwelche Firmen mit gib-uns-noch-mehr-Geld nerven. U.a. mehrere WordPress laufen bei mir im Keller (DSL, dynDNS), über traefik mit Zertifikaten versorgt. Nur der Mailserver liegt bei Hetzner, Mail geht halt nicht per dynDNS.
Außerdem macht es Spaß 🙂
@silencer: Ich stehe ebenfalls gerne zur Verfügung, wenn es hakt.
Gratulation zu dem digitalen Abenteuer. Ich freue mich, dass diese wunderbare und lesenswerte Sammlung von Lebensbetrachtungen ein neues Zuhause gefunden hat. Bin für meinen Blog auch schon am überlegen. Herzliche Grüsse aus der Schweiz 🇨🇭 Thomas
Viel Glück und bei Deinem weiteren Weg.
Ich habe seinerzeit direkt einen managed Server genommen und worpdress drauf installiert, später dann auf self managed umgestellt und alles selbst gemacht. Am Ende ist der Aufwand etwas mehr, aber die Zufriedenheit sich selbst helfen zu können auch.
Lediglich bei der Verantwortung muss man bereit sein mehr zu geben, weil einen Server zu mieten ist eine Sache, den aber nach Möglichkeit sicher im Netz zu betreiben ist das schon wieder etwas anderes. Wenn Du einen managed Server hast solltest Du Dich vergewissern wer für Updates und Systempflege zuständig ist. Linux (was es vermutlich als Server-OS bei Dir nun ist) bedarf auch einer bestimmten System-Aufmerksamkeit, wenn auch nicht so intensiv wie anderes Systeme.
Wenn Du selbst hostest musst Du der DSGVO ggf. anders folge leisten als unter worpdress.com.
Und wenn ich Dir bitte noch einen Rat aus meiner self-hosted-Zeit mitgeben darf: je weniger WP-Plugins Du einsetzt umso besser, oder keep-it-stupid-simple! Die Plugins werden vielerorts von privat programmiert und keiner kümmert sich um eine vernünftige QA, nicht umsonst liest man in diversen Magazinen immer wieder Warnungen vor unsicheren WP-Plugins, die den Weg ins Backend des Blogs freimachen.
Du meine Güte, was ein Schreck im Titel! Gerade noch habe ich zwei Göttinger Plastic Rockern bei der Party eines weiteren erzählt, dass ich wegen der Kompatibilitätsliste gekommen bin, und wegen allen anderem geblieben bin. Lass es bitte nicht das Ende des Blogs werden.
Schön wäre es, wenn es wieder einen RSS Feed gibt.
Sorry, die Überschrift ist in der Tat etwas Clickbaity, ich wollte niemanden absichtlich erschrecken. Ihr seid echt lieb.
Danke auch für die vielen Hilfsangebote, wenn ich wirklich Probleme habe bei der Einarbeitung in den Servervoodoo, melde ich mich bei Euch!
*lässtAtemheraus*
Der Titel hat mir einen Schreck eingejagt, aber jetzt bin ich wieder ruhiger und freue mich, dass der Inhalt dieses Blogs erhalten bleibt und wir zukünftige Beiträge auf der neuen Webseite werden lesen können.
Gut gemacht, viel Erfolg mit der neuen/alten Präsenz.
Kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen, puh, was für ein Schreck nach dem Titel….
Gruss
Lupo