Kein Reisetagebuch (2): Die Wuschelköpfige
Kein Reisetagbuch. Heute mit Kunst und Kultur, Windows Exceptions im echten Leben, noch mehr sprachlichen Missverständnissen und einer Nacht, die nie vergessen werden wird.
14. Juli 2024
Rosanna hilft auf der Fischfarm bei der Betreuung der Gästehütte. Anders geht es auch nicht mehr, neben der Fischzucht florieren das Gastgewerbe, die Bar und das Restaurant auf der Farm, da braucht es helfende Hände – und dennoch hat Giulietta in den Sommermonaten 16 Stunden-Tage, mit Arbeitszeiten von 7:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr am Abend. Was für eine Frau.
Während Giulie heute morgen schon wieder hinter dem Tresen der kleinen Bar steht, kümmert Rosanna sich um die Zimmer und das Frühstück für die Gäste. Die Gästehütte beinhaltet die vier Zimmer für Übernachtungsgäste, einen zentralen Raum mit Tischen und einer Küche, und einer großen Glasfront, die zu einer Terrasse hinausführt, die ein grünes Dach aus Blauregen hat.
Darunter sitze ich heute morgen und mümmele an einem italienischen Frühstück – einem “Bombolone” (mit Vanillecreme gefülltes Bällchen) und eine Torta Caffé (Kuchen mit schwarzer Schokolade und Kaffeegeschmack). Nur ein kleiner Ausschnitt aus der schier endlosen Vielfalt an Leckereien, die Giuliettas Mamma jeden Tag backt. Der Frühstückstresen reichte gar nicht aus, jede Ablage biegt sich unter süßen Kuchen, herzhaften Pizzateilchen, Keksen und so weiter und so fort.
Da fällt mir etwas ein. “Rosanna, ich bin morgen eingeladen und habe kein Gastgeschenk. Wäre es möglich, dass ihr mir ein kleines Päckchen Kekse einpackt?” Rosanna sieht sich amüsiert im Gästeraum um und schmunzelt. “Ich bin sicher, wir können ein paar entbehren”.
Kurze Zeit später braust die V-Strom 800 über die Bergstraßen. Die Region hier ist wirklich ideal, um das neue Motorrad auszuprobieren. Kurvenreiche Straßen, eng, aber meist mit sehr gutem Asphalt – die Gegend ist am Wochenende ein Magnet für Motorradfahrer. Heute ist Sonntag, aber gerade ist es noch zu früh, erst kurz nach Acht, da sind außer mir nur die unvermeidlichen Fiat Pandas mit Hütchentragenden Oppas unterwegs. In der Ferne grüßt der Pietra di Bismantova.
Die Fiat Pandas zu überholen ist ein Kinderspiel, selbst auf den engen Bergstraßen. Es ist wirklich beeindruckend, wie kraftvoll die neue Suzuki beschleunigt und wie elegant und leicht sie durch die Kurven flitzt. Der Motor ist wirklich gelungen, quirlig und mit ordentlich Druck von unten. Dass das kein V-Motor mehr ist sondern ein Parallel-Twin, merkt man nicht. Sound und Vibrationen fühlen sich genau an wie ein V-Motor.
Dabei hilft auch das gelungene Motormapping. Es gibt drei Modi für den Motor: “C” ist offensichtlich für Fahranfänger, damit fühlt sich die Suzuki an, als hätte sie nur 27 PS. Sie nimmt das Gas gutmütig an, verzeiht jeden Fehler und ordnet sich allem unter, was der Fahrer tut.
Modus “B” ist der Normalzustand und gut für alles, von der Stadt über Landstraße bis hin zu Reisen. Die Maschine verhält sich damit ausgeglichen, am Gasgriff liegt ordentlich Druck an, den man zum Überholen jederzeit abrufen kann.
Modus “A” verwandelt die Suzuki in ein ganz anderes Motorrad. Sie scheint in diesem Modus die Muskeln anzuspannen. Die Federspannung ändert sich dabei natürlich nicht, in dieser Preisklasse gibt es kein adaptives Fahrwerk. Allein durch die Motorabstimmung wird die V-Strom in Modus “A” vor lauter Energie spürbar unruhig. Sie reagiert auf kleinste Bewegungen am Gas, beschleunigt sofort und brachial. Dafür zuckelt sie bei zu niedriger Drehzahl von selbst nervös am Gasgriff. Es fühlt sich an, als ob sich die sportliche Tourerin in ein Sportmotorrad verwandelt und plötzlich mehr Leistung hat als die 84PS, die sie tatsächlich mitbringt.
Den Quickshifter, der Schalten ohne zu kuppeln ermöglicht, habe ich ebenfalls schätzen gelernt und nutze ihn auch. Ist schon nett, blitzschnell hoch und runter schalten zu können, ohne dabei den festen Griff der linken Hand lösen zu müssen.
Im Sportmodus und mit viel Quickshifterei fetzt die V-Strom 800 über die Bergstraßen, bis sie nach einer Stunde aus den Bergen herauskommt.
Wie auf einer Perlenkette aufgefädelt liegen die Städte Piacenza, Parma (das mit dem Schinken), Reggio Emilia und Modena (das mit dem Aceto Balsamico) vor den Bergen des Appenin, etwas weiter südöstlich liegt Bologna.
Heute ist Parma mein Ziel, und eine weitere halbe Stunde später rollt die Suzuki durch die Straßen der Stadt.
Klassizistische Stadthäuser und minderschöne Neubauten prägen das Bild der Neustadt. Mein Ziel ist der Rand der Altstadt, wo ich im Vorfeld einen perfekten Parkplatz für Motorräder gefunden habe. Aber als Anna uns dorthin geführt hat, falle ich fast vom Glauben ab. JUST AB HEUTE ist hier absolutes Halteverbot, auch und extra für Motorräder! Wieviel Glück kann man haben?
Leicht angepisst sehe ich mich um und parke dann die V-Strom hinter einem Werbeplakat auf dem Bürgersteig. Fällt doch gar nicht auf!
Na gut, von der anderen Seite schon:
Das Motorrad ist heute Morgen mit Koffern ausgestattet, aber beide sind leer. Darin bleiben jetzt die Motorradklamotten. Jacke und Stiefel verschwinden in den 45-Litern-Monokey-Koffern, der Helm kommt ins Topcase, und wesentlich leichter bekleidet starte ich zur Stadttour. Das ist auch gut und sinnvoll, denn es ist jetzt schon heiß, fast dreißig Grad.
Mein Weg führt über eine nahegelegene Brücke über die Parma. Die führt direkt zum “Complesso Monumentale dello Pilotta” einem alten Palastkomplex, der heute Museen und Galerien beherbergt und ja, “Monumental” trifft auf die Größe absolut zu.
Meine Güte, schon das Kreuzgewölbe des Durchgang, wo die Eingänge für Besucher liegen, sind RIESIG.
Und der Eingang haucht einem direkt mal Ehrfurcht ein.
Das Archäologiemuseum beginnt unspektakulär mit Fundstücken aus der Region, wie Steinen und Nägeln und sowas.
Interessanter wird es sofort, als es in die Sammlung der Familie Farnese geht. Die hatten über Jahrhunderte die bedeutendste Kunstsammlung Europas – bis Napoleon kam, einen Großteil der Besitztümer an sich nahm und sie nach Paris und Neapel schaffte. Die Farnese guckten dumm aus der Wäsche und begannen eine neue Sammlung, die aber nie die Größe und Pracht der alten erreichte. Trotzdem sind tolle Stücke dabei.
Was mich aber immer wieder beeindruckt, sind die Räumlichkeiten an sich. Der Palastkomplex ist gigantisch, und an vielen Stellen bestehen die Gebäude innen praktisch nur aus leerem Raum.
Das trifft auf die ganz alten Gebäudeteile zu, aber auch auf die neueren. Weil man in solche historischen Gebäude nicht einfach neue Decken und Wände einbauen konnte oder wollte, ist die Nationalgalerie über Rohrkonstruktionen gebaut, die Decken und ganze Räume halten.
Die Wegführung ist dabei absolut wirr und schlecht ausgeschildert. Mal geht es hier durch eine verschlossene Tür, mal da eine versteckte Treppe hinauf oder hinunter. Einmal gehe ich an einem abgelenkten Wächter vorbei und lande in einem internen Bereich, den ich durch eine andere Tür schnell verlasse – was dazu führt, dass der Wächter, der nicht aufgepasst hat, eine neue Kollegin zur Sau macht, weil sie angeblich an ihrem ersten Tag gepennt hätte – dabei hatte er die Nase in einem Buch und hat mich nicht bemerkt.
Besonders beeindruckend ist das Teatro Farnese, ein riesiges, lichtloses Theater, das mitten im Gebäude steht.
Warum übrigens der Palast “Pilotta” heißt, weiß niemand so genau. Pelota ist ein Ballspiel, das angeblich von Spaniern im Innenhof des Palastes gespielt wurde – aber würde man den deswegen danach benennen?
Die Nationalgalerie ist das Herz- und Prunkstück der Anlage. Nach Napoleons Plünderung sammelten die Farnese Stücke von Newcomer-Künstlern, vor allem aus der Toskana. Waren etliche Nieten darunter, aber auch ein paar, die später bekannt wurden, wie Caravaggio.
Was auch billig zu haben war: Skizzen und Vorstudien von bekannten Künstlern, und jetzt wird es interessant. Bevor nämlich Leonardo da Vinci seine Mona Lisa schuf, malte er etliche Studien zu lächelnden Frauen. Eine dieser Studien hat überlebt. Ich persönlich finde sie sogar schöner als die Mona Lisa. Tatsächlich so schön, dass es als großformatiger Druck in meinem Esszimmer über der Tafel hängt.
Mich hat fast der Schlag getroffen, als ich bemerkt habe, dass das Original hier, im Palazzo Pilotta hängt! Aber wo ist es? Der interaktive Infotisch ist leider zu dumm für eine Auskunft.
Spielt aber auch keine Rolle. Zehn Meter vom Infotisch entfernt hängt das Bild, das ich suche, schon von Weitem am Plexiglasschutz zu erkennen. Fast ehrfürchtig nähere ich mich dem Gemälde, und dann stehe ich ihr Auge in Auge gegenüber: “La Scapgliata”, die Wuschelköpfige.
Meine Güte, das Original ist ja winzig!
Wenn man lange genug auf das Bild schaut, kann man die Mona Lisa aus der Scapgliata herauslächeln sehen.
Ganz nah trete ich an das Gemälde heran und studiere konzentriert jeden der Pinselstriche, die Leonardo da Vinci hier vor über 500 Jahren auf das Olivenholz gemalt hat. Plötzlich macht es ein dumpfes “BUMM” direkt hinter mir. Im Reflex zucke ich zusammen und drehe mich gleichzeitig um. Ich sehe keine Gefahr. Andere Besucher haben sich genauso erschreckt wie ich, sehen sich verwundert umd reden drucheinander. Eine Frau rennt sogar schreiend weg.
Dann sehe ich, was passiert ist. Die Galerie ist gesäumt von hohen Fenstern, jedes bestimmt drei oder vier Meter hoch. Das in unmittelbarer Nähe zur “Scapgliata” ist… geplatzt. Einfach so.
Wie eine Autoscheibe schein das Sicherheitsglas zu sein, das in kleine Bröckchen zerfallen ist.
Ein Museumswärter eilt herbei und besieht sich den Schaden, dann informiert er über Funk seinen Vorgesetzten. Der kommt schnell dazu und ist ebenso verwirrt wie der Mitarbeiter, und anstatt konkret zu handeln steht er erstmal vor dem geborstenen Fenster und jammert minutenlang nur darüber, dass die Fenster ja neu und sehr teuer gewesen seien.
“Handeln” würde ich in diesem Moment, in dem ich den Bereich weiträumig absperre. Das hohe Fenster hat nämlich ein krasses Eigengewicht, und unter dem beginnt es bereits zusammenzusinken. Man hört das Rieseln von Glaskörnern und es verformt sich sichtbar, als es beginnt in sich zusammen zu sacken. Selbst wenn das keine scharfen Scherben sind: Ich würde den Gang hier absperren.
Vermutlich wird das auch noch passieren. Ich bin nur froh, dass ich vorher noch das Gemälde sehen konnte. Man stelle sich vor, ich fahre den ganzen Weg, und die Wuschelköpfige ist nicht zu sehen, weil zehn Minuten vorher ein Fenster geplatzt und alles gesperrt ist.
Warum das Fenster kaputt gegangen ist? Kann ich nur raten, aber wenn ich mir die anderen Fenster so angucke, die Abdrücke aus Staub und Fett aufweisen, würde ich sagen: Da ist voll Kanne ein Vogel gegengeknallt, und vielleicht stand das Fenster durch die Hitze eh unter Spannung. Dem Vogel kann man keinen Vorwurf machen. Die Fenster sind beschichtet und spiegeln auf der Außenseite den Himmel. [Siehe Kommentare: Rudi hat die Erklärung dafür. Eine Verunreinigung im Glas hat sich in der Hitze ungleichmäßig ausgedehnt und damit das Sicherheitsglas zersprengt.]
Der Rest der Galerie ist interessant, aber nicht weltbewegend. Paar Ikonen hier, paar Barockgemälde da. Lustig ist die “Vertreibung aus dem Paradies”, dem der Künstler Jan Soens vor Langeweile Einhörner hinzugefügt hat.
Ansonsten: Stell Dir vor, es ist Barock befohlen, und niemand hat Bock darauf. So sehen zumindest die beiden hier aus:
Hybsch ist die alte Bibliothek, auch wenn die mehr Show ist. Die Bücher sind nämlich ganz schön zerfrettelt.
Der Weg hinaus ist wieder gesäumt von monumentaler Großartigkeit.
Es grüßt: Maria Luigia
Im Hinausgehen flüstert ein verunstalteter Steinlöwe “Please… Kill me”
Was für ein Bauwerk, dieser Palast.
Als ich den Gebäudekomplex verlasse, schlägt mir trockene Hitze entgegen. Es ist mittlerweile richtig heiß geworden, über dreißig Grad, und die Sonne brennt vom Himmel.
Dementsprechend wenig ist in der Altstadt los. Die Gassen sind fast menschenleer, nur auf dem Domplatz stehen vereinzelt und in kleinen Grüppchen Touristen zusammen und gucken.
Neben dem Dom vor allem auf das Baptisterium. Das ist ein Gebäude, das nur der Taufe dient. Weil: Ungetauft darf man nicht in den Dom. Wenn im Dom getauft würde, wäre das ein Catch-22, ein klassischer Zirkelfehler: Um getauft werden zu können, müsste man getauft sein. Also lieber noch mal fix ein ganzes Gebäude hinstellen nur mir einem Wasserbecken darin.
Am Eingang zum Baptisterium schrickt eine junge Angestellte in einem Kassenhäuschen hoch, als ich näher trete.
“Ho bisogno d´un biglietto?”, frage ich und sie nickt und sagt: “Vedete la porta marrone all’altro capo della piazza? È la biglietteria.” Na dann, auf zur braunen Tür.
Hinter der braunen Tür ist die Tourist Information. “Un biglietto, per favore”, sage ich. Die Frau hinter dem Tresen leiert einen Satz herunter, den Sie bestimmt tausend Mal am Tag sagt. “Mit dem Ticket haben sie Eintritt zum Diozösanmuseum und dem Baptisterium, der Dom ist kostenlos zu besuchen”.
“Okay, prendo”, sage ich.
“Due”, sagt die Frau.
“Due – Euro?”, frage ich. Zwei Euro? Das ist aber billig.
“Okay” sagt die Frau und tippt auf einem Kartengerät herum. “Das macht 24 Euro”.
Hä? Das ist aber teuer. Naja egal, wie oft bin ich schon in Parma.
Die Frau überreicht mir zwei Tickets. Aha, bestimmt eines für das Museum und eines für das Baptisterium, denke ich und gehe. Dann werfe ich einen Blick darauf und sehe, das beide identisch sind. Ich gehe zurück zum Tresen. “Äh, Tschuldigung, aber ich brauch nur ein Ticket”, sage ich.
“Warum haben sie dann “zwei” gesagt!”, sagt die Frau und guckt pikiert. Mir liegt auf der Zunge zu sagen “Wer hat denn damit angefangen”, aber das verkneife ich mir und sage einfach “Sorry, mein Italienisch ist nunmal eine Katastrophe. Aber ich lerne jeden Tag dazu! Auch durch sowas”.
Jetzt lächelt die Pikierte.
Das Diozösanmuseum ist nett und kühl, weil es im Keller liegt, bietet aber keine abendfüllende Unterhaltung.
Deshalb schlendere ich zurück zum Baptisterium. Wieder schrickt die junge Frau hoch, als ich an ihren Schalter trete und mit der Eintrittskarte wedele. “Ecco il biglietto”, sage ich stolz und darf die heilige Halle betreten. Und wow, die ist echt nice! In der Mitte steht das große Taufbecken, die Wände sind mit aufwendig ausgemalten Nischen verziert und auch die große Kuppel ist faszinierend bemalt.
Okay, das hat sich gelohnt. Und was hat der Dom zu bieten? Der ist auch wirklich schön gemacht.
Im Dom-Shop will ich noch schnell einen Magneten kaufen, aber das dauert. Die Verkäuferin packt ihn in Folie, dann in Papier, dann wickelt sie Luftpolsterfolie drum herum, dann steckt sie ihn in eine Geschenktüte, klebt die sorgfältig zu, und als ich denke sie ist ENDLICH fertig, friemelt sie noch einen Zettel mit einem Engel mit einem enorm langen Schwert oben dran.
Alles nett, alles schön, dauert aber ähnlich lange wie in “Tatsächlich Liebe”:
Als ich den Domplatz verlasse und mich nochmal umdrehe, sehe ich auch woher der Engel kommt. Der steht auf dem Dach des Doms.
Ein Stückchen weiter steht noch eine Kirche, auch die ist pompös ausgemalt.
Interessant sind die Farben. Ich war selten in Kirchen, die so viel auf weiß setzten.
Ich zockele noch ein wenig durch die leeren Gassen Parmas. Definitiv kein Massentorusimus hier. So mag ich das.
Ich gehe zurück zur V-Strom, am Ufer der Parma entlang. In den Bäumen sitzen Zikaden und verursachen ohrenbetäubenden Lärm. Ich finde das für den Moment ganz nett, für mich klingen Zikaden nach Sommer, aber wenn ich das den ganzen Tag aushalten müsste – ich würde irre.
Wieder in Motorradklamotten steuere ich die Suzuki aus Parma heraus und in die Stadt Reggio Emilia, die nur eine halbe Stunde entfernt liegt. Die Altstadt ist wirklich schön und ähnelt Parma. Auch hier steht die Luft in den Straßen, und es sind nur wenige Menschen unterwegs.
Mein Telefon summt.
Giulietta schreibt:
“Vieni al concerto? Sta sera? Ci sarà una cantante BRAVISSIMA!!! “
Kommst Du mit zum Konzert? Heute Abend? Es tritt eine Sängerin auf die RICHTIG gut ist.
“Canti???”, schreibe zurück, singst Du?.
Die Antwort kommt prompt.
“Vuoi che ti rovino la vacanza??? 🤣🤣”, Willst Du, dass ich Dir den Urlaub verderbe?
Ich muss grinsen. Giulietta singt fantastisch und ist früher sogar mal mit Bands aufgetreten und war auf Festen in der Region der Star. Aber dann hat sie bei so einer Castingshow im Fernsehen mitgemacht, und die Jury ist wohl richtig eklig und fies geworden. Seitdem traut sie sich nicht mehr so richtig. Sehr schade.
“Io adoro cantare ma non sono tanto brava e poi non so l´inglese”, schreibt Giulietta. Ich liebe es zu singen, aber so gut bin ich nicht und ich kann kein englisch.
“Per favore??? 🙏🙏🙏”, schreibe ich zurück.
“No no no”, kommt die prompte Antwort, “Non stasera! Falla finita! Forse la prossima volta”.
“Promesso?”, frage ich.
“NO!! 🤣🤣 Vieni?”
“Bin dabei”, schreibe ich und stecke das Handy weg.
Reggio Emilia ist winzig und heute wirklich wie tot. Nach einer kurzen Runde durch staubige Gassen kehre ich zurück zum Motorrad. Der Schweiß läuft mir in Strömen über den Körper.
Zurück geht es in die Berge, und mit jedem Kilometer, den die V-Strom die Ebene hinter sich lässt, wird es etwas kühler und die Temperaturen erträglicher. Jetzt flitzen Motorräder auf den Bergstraßen herum, wenn auch nicht viele – die meisten Motorradgruppen sitzen in Cafés am Straßenrand und fächeln sich Luft zu.
Die V-Strom steuert zurück zur Hütte.
Als ich die Suzuki abstelle, fällt mir auf, dass in der Sonne viele, winzig kleine Elemente im Schwarzen Lack funkeln. Die Barocca hatte blaue Metallic-Elemente im Lack, diese hier sind weiß.
Hübsch sieht das aus. Wie Schneeflocken.
Das ist irgendwie passend. Auf meiner ersten, längeren Fahrt mit der V-Strom sind wir ja ernsthaft in Schneefall geraten. “Es schneit” heißt auf italienisch “Nevica”. Klingt ganz hybsch. Ist das vielleicht ein passender Name für das neue Motorrad? Passt der Name “Nevica” zur V-Strom 800?
Erstmal duschen.
Das Konzert findet auf der Farm statt. Giulietta hat es selbst organisiert. Einfach, weil sie es kann und weil sie selbst Spaß an Musik hat und ein wenig Kultur und Leben in das Bergdorf bringen will. Was für eine Frau.
Das halbe Dorf ist da und sitzt in kleinen Grüppchen verteilt über das Gelände. Manche trinken was und lauschen der Musik, die gerade noch vom Band kommt, die meisten sitzen einfach beieinander und unterhalten sich. Kleine Kinder spielen auf dem Spielplatz der Farm, und ein paar planschen sogar noch in dem großen Pool, den Giulie im Sommer öffentlich zugänglich macht.
Giulietta macht mich mit ihren Freundinnen bekannt, die auf einem großen Outdoor-Sofa direkt vor der kleinen Bühne sitzen. Diese Frauen sind ihr innerster Zirkel. Eine ist die Bassistin von Giulies früherer Band, alle sind aus Dörfern in der Gegend.
Sie beendet meine Vorstellung mit einem “Conosciamo da… quattro anni?” und sieht mich fragend an.
“VIER? Wir kennen uns seit SIEBEN Jahren”, sage ich mit gespielter Empörung. Giulie errötet ein wenig, die Frauen brechen in Gelächter aus und spotten liebevoll über ihre leicht vergessliche Gastgeberin.
“Sieben Jahre? Haben wir uns dann vielleicht schon einmal gesehen? Ich habe 2017 die Gäste betreut”, sagt Carla. Ich überlege kurz, aber ja – ich erkenne sie wieder!
“Certo! DU hast mir damals den Satz beigebracht “Il tempo e fuori”, von dem ich bis heute nicht genau weiß, was er bedeutet”, sage ich, und die anderen sehen sich erst fragend an, dann diskutieren sie kurz durcheinander und brechen dann wieder in Gelächter aus, weil niemand in der Runde, inklusive Carla, weiß, was Carla damals mit “Das Wetter ist draußen” gemeint haben könnte. Mittendrin kräht Giulie “Selfie!!!” und dann gibt es plötzlich ein Foto von mir und vier lachenden und grimassierenden Frauen auf einer Couch.
Das Konzert beginnt, und die Sängerin ist wirklich gut. Begleitet von einem Gitarristen singt sie immer abwechselnd einen englischen und einen italienischen Song. Manche kenne ich, auch wenn “Don´t Worry, be happy” in einer rauchigen Jazzversion echt besonders ist. Aber Songs wie das berührende “Anna e Marco” oder auch das Sehnsuchtsvolle “Cammino nel Sole” von Gianluca Grignano sind mir ganz neu und teils echt schön, und jeder scheint eine Botschaft zu sein.
Bei den letzten Songs singt die gesamte Couch ausgelassen mit. Giulie und ihre Freundinnen bei den italienischen, ich bei den englischen.
Nachdem die letzten “Brava, BRAVA!!!”-Rufe verklungen sind, verstreuen sich die Gäste langsam. Als die Aushilfen die Bar schließen, steht bereits der Mond am Himmel. Das ist schade, denn der Abend ist viel zu schön, um jetzt schon zu Ende zu sein.
Zum Glück steht vor der Tür zur Blockhütte nicht nur die V-Strom, sondern auch eine Bank, auf der dicke Kissen liegen. An die kann man sich wunderbar anschmiegen und die warme Sommernacht genießen.
Die Luft duftet ein wenig nach Nadelbäumen. Eine solarbetriebene Lichterkette verbreitet warmes Licht. In einiger Entfernung plätschern die Wasserbecken leise vor sich hin. Grillen zirpen irgendwo in der Wiese, und zwischen den Bäumen schwirren Glühwürmchen herum.
An wie viele Nächte im Leben kann man sich bewusst erinnern, weil sie so besonders waren? Zwei? Drei? Ein halbes Dutzend?
Die heutige, da bin ich mir jetzt schon sicher, werde ich nie vergessen.
“Grazie”, sage ich leise, “per la meravigliosa serata”. Danke für diesen wunderschönen Abend.
“Grazie per la piacevole compagnia”, kommt es zurück, und selbst im Halbdunkel kann ich sehen, wie Giulies Augen strahlen.
Tour des Tages: Parma und Reggio Emilia und zurück, rund 180 Kilometer.
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14 Gedanken zu „Kein Reisetagebuch (2): Die Wuschelköpfige“
Sehr schöne Eindrücke. Wenn man die vielen Steine und wenigen Grünflächen in den Altstädten so sieht, wundert es auch nicht, dass es dort immer warm ist.
Ich war bisher leider oft nur kurz und meist eher nördlich in Italien. Will das aber auch mal intensiver machen. Ich taste mich dafür langsam voran und in nur wenigen Wochen gibt es vermutlich wieder mal einen Abstecher.
Sehr gute Idee! Wie weiter südlich, desto toller wird es
Sehr schöner Bericht! Ich konnte direkt drin eintauchen und ich konnte förmlich den Konzertabend hören, riechen und nachvollziehen.
Danke!
🤗
Hey Silencer,
schön hastes hier! Hier ist Dein alter Freund Rudi. Ich melde mich weil ich weiß was im Museum mit der Glasscheibe passiert ist. Nein es war kein gefiederter Sturzpilot am Glasbruch beteiligt, der hätte nicht genug Schmackes für so was. Du warst Zeuge eines Spontanbruchs bei einer Einscheibensicherheitsglasscheibe. Einscheibensicherheitsglas wird aus einfachem Floatglas hergstellt, indem man die Glasscheibe zuschneidet die Kanten säumt und dann auf ca. 600/650 °C erhitzt um es dann schockartig abzukühlen, das führt dazu daß sich das Material an der Oberfläche schneller abkühlt als im Kern.
Dies hat zur Folge daß die Zugspannungen im Glas im inneren gebunden werden.
Glasbruch ist eine Folge einer Überdehnung und der Bruch nimmt seinen Anfang an der nach aussen gewölbten Seite, auf Zug. Mamamia, nicht einfach für mich Dir das nur mit Worten zu erklären, eine Skizze wäre jetzt genau das Richtige. Jedenfalls wird so aus einer fragilen Glasscheibe ein ziemlich stabiles Teil, jedenfalls was stumpfe Stöße anbelangt.
Kann jeder nachvollziehen der schon mal versucht hat eine dünne Seitenscheibe an einem Fahrzeug einzuschlagen.
So das war jetzt die Einleitung.
Bei der Herstellung vom Grundprodukt kommt es sehr selten vor daß sich während der Glasschmelze kleinste Metallpartikel aus der Wanne lösen durch die das Glas fließt, die die sich dann im Kern befinden lösen dann wenn die Glasscheibe vorgespannt wurde, so nennt sich der oben Beschriebene Prozess, bei dem aus einfachem Floatglas Einscheibensicherheitsglas wird, den Glasbruch aus, denn wenn sie sich erwärmen dann dehnen sie sich aus und wenn sie dann in den Bereich der Zugspannung geraten dann: PATSCH.
Patsch kommt sehr sehr selten vor. Es gibt eine Methode die hilft den Spontannbruch zu vermeiden, man lagert die frisch hergestellten ESG Scheiben bei höheren Temperaturen
über einen gewissen Zeitraum, alle Scheiben die dies klaglos überstehen müßten eigentlich frei von irgendwelchen Einschlüßen sein. Das beschriebene Verfahren ist als heat soak Test bekannt.
Und woher weiß der Rudi daß es sich um ESG handelt? Das Bruchbild ist eindeutig, ESG Scheiben zerbröseln immer wenn sie kaputt gehen, es entstehen keine scharfen Bruchstücke an denen man sich schneiden könnte und oft zerfallen sie in sich, wenn man sich vorstellt man würde von einem noch zusammenhängenden aber in sich zerrißenen Stück getroffen dann würde es beim Aufprall sofort in kleinste Teile zerfallen.
So Silencer, jetzt weißte bescheid.
LIEBEn Gruß
rudi rüpel
Hei Rudi! Schön, dass Du auch den weg hierher gefunden hast! Ich hatte vermutet, die Fiat Pandas könnten Dich aus der Reserve locken, und nun kommst Du mit einer perfekten Erklärung für das BUMM! Danke!!
Du bist in der Branche tätig, das merkt man ganz deutlich. Und ich habe mich nicht verguckt, als ich die Scheibe angeschaut habe und dachte “Mensch, die ist ja nur einfachverglast” – das konnte ich gar nicht glauben.
Ich habe das richtig verstanden, eine Verunreinigung im Glas hat sich in der Hitze ausgedehnt und damit die Scheibe zum Bersten gebracht?
BUMM
“Ich habe das richtig verstanden, eine Verunreinigung im Glas hat sich in der Hitze ausgedehnt und damit die Scheibe zum Bersten gebracht?”
Jau! Heute wird ausschließlich mit Isolierglas verglast, also mindestens doppelt oder auch dreifach. Daß ich mit den Pandas auch was am laufen habe hast Du dir gemerkt?! Hahahaha! Schön! Sehr schön!
Die Pandaopis haben, so scheint es, die Unsterblichkeit erlangt. Vielleicht ist es sogar immer derselbe? Also DER Pandaopa. Jetzt komm mir nich mit: aber es sind immer unterschiedliche einser Pandas. Jemand der die Unsterblichkeit erlangt hat hat noch ganz andere Möglichkeiten. Glaub mir! Weißte was komisch ist? Wenn man jemand als Verschwörungstheoretiker abtut, sich dessen Theorie mit der Zeit allerdings bewahrheitet. Hahahahahaha!
Ja ich habe den Weg gefunden, ich war ja nich wech, hab nur nix kommentiert,
aber mein Lieber merk dir eins: Du bist auf meiner Liste und Du stehst unter ständiger BeobACHTUNG!
LIEBEn Gruß
r. rüpel
😊😐😥😬😬
Hi
Ich finde, Spontanbruch ist ein witziger Begriff (ich kenne ihn aus meinem Studium auch aus dem Zusammenhang mit ESG), verbinde ich doch ‘spontan’ eigentlich irgendwie mit einem eigenen Willen… Spontanversagen kenne ich dagegen eher aus der Elektronik resp. Softwareecke und da kann ich mir durchaus vorstellen, dass da selbst in Pre-KI-Zeiten schon ein eigener Wille im technischen Gehäuse sitzt 😉
Die National Galerie Parma: Was für ein beeindruckendes Gebäudeensemble, außen herrlich finster, innen gewaltig (da kann ich meine Architektenvergangenheit nicht verleugnen). Bei unserem ersten und bislang letzten Besuch der Stadt in 2004 im Rahmen eines letztlich an den Tagestemperaturen gescheiterten Versuches einer entspannten Roadster-Tour auf der legendären Emilia-Romagna, hätten wir die Galerie, wenn sie uns denn bekannt gewesen wäre, vermutlich nicht mal auf allen Vieren erreicht. Es war so pervers. In Erinnerung habe ich nur noch extrem hässliche ‘moderne’ Gebäude, ein furchtbares – aber klimatisiertes – Hotel, teuer, dafür aber auch untere Kategorie und einen ebenso furchtbaren Pizza-Imbiss ums Eck – zu mehr hatten wir keine Kraft, so kurz vor dem Verhungern. Nicht unbedingt das, was ich vorher mit Parma assoziiert hatte… Aber der Bericht ist eine schöne Anregung, es vielleicht noch einmal zu versuchen. Und vielleicht auch mal das üppige italienische Frühstück zu genießen. Ich denke, da bin ich auch schon mal mit der Doppel-X vorbei, 2013, von Moneglia (Tipp: Ristorante Derna, Fisch und Meeresfrüchte) kommend über La Spezia und dann durch die Berge gen Nordost, um dann später nach Maranello (Tipp: Drake, Ristorante) abzubiegen. Sorry, fange gerade an zu schwelgen…
Und thank you very very. Du hast mir einen Impuls gegeben, mal wieder einen Film mit einem meiner absoluten Lieblingsschauspieler (und das unabhängig seiner Verkörperung des Severus Snape) anzusehen: Alan Rickman! Der Typ war so genial. Und diese Stimme… für mich jedes mal wieder Gänsehaut-Garantie. Wer eine ausgeprägte Affinität zu Sounds/Klängen hat, aber nur die Deutsch-synchronisierten Filme mit ihm kennt, kann ich sehr empfehlen, mal auf die Original-Tonspur zu switchen. Oder wer es kürzer mag, sich mal das Lied ‘The Bell’ von Mike Oldfields Tubular Bells II (1992) anzuhören ( https://www.youtube.com/watch?v=uDp-xpN7Xqg ). Das Stück als solches bleibt nach meinem Geschmack deutlich hinter der Originalversion von 1973 zurück. Aber die Ansagen der einzelnen Instrumente erfolgen eben durch Alan Rickman (im Original von Vivian Stanshall, Ex Bonzo Dog Doo-Dah Band, die etwa so schräg war wie der Name: https://www.youtube.com/watch?v=s5_teUu9jMc ).
Allein wie er ‘Grand Piano’ sagt… Hammer.
Leider weilt Rickman, ebenso wie die für mich in der Zunft ebenfalls genialen Paul Ritter (nicht zu verwechseln mit dem US-John Ritter) und Philip Seymour Hoffman nicht mehr unter uns.
BG, Jay
Ich glaube im Herbst sind die Temperaturen in Parma auszuhalten, aber im Hochsommer – puh. Hätte ich auch nicht gedacht bei einer Stadt so weit im Norden, aber nach Deinen Erlebnissen muss es da wohl öfters so heiß sein. Hätte ich es mir aussuchen können, wäre ich auch nicht im Juli gefahren.
Alan Rickmann war ganz, ganz groß. Allein sein Hans Gruber ist immer noch einer der besten Bösewichte aller Zeiten. Oder der Geschlechtslose und fluchende Erzenglen in “Dogma”!!
Hey Jay,
Du hast Recht! Spontanbruch der Begriff ist wirklich witzig, besonders dann wenn ich mir vorstelle daß sich meine Knochen mit zunehmenden Alter dies zum Vorbild nehmen. Hahahahaha.
Musik und Geräusche (Stimmen) sind für Dich ein Thema? Sehr schön, da haben wir etwas gemeinsam.
Oldfield fanden meine bekifften Freunde gaaaanz toll. Zum Glück hab ich den vergessen. Chicago hab ich auch vergessen, im Frühling waren wir bei unseren Nachbarn zu einer Tanzpartie eingeladen und die großartige D Jane hat 25 or 6 to 4 irre laut spielen lassen und ich hysterisch schreiend: Chicago! Das ist Chicago! Und losgestürmt zum Abzappeln. Früher hat Musik die auf Tanzbarkeit ausgelegt war mich viel besser erreicht als welche die nur zum Zuhören gedacht war.
LIEBEn Gruß
rudi rüpel
Hi rudi
Joo, Knochenversagen… mach keinen Ärger. Ich habe schon häufig genug mit Spontanschmerzen im Rücken zu schaffen 😉
Tatsächlich: Audio ist für mich seit Jahrzehnten eines DER Säulen meiner psychischen Gesundheit, Ausgeglichenheit und Lebensfreude. Trotz (oder doch genau wegen?) definitiver Fehlentscheidung bei der Berufswahl (Architekt statt Toningenieur). An bestimmten, tlw. auch nur kleinen kurzen Geräuschen (z.B. beim Schalten des Automatikwählhebels von D in R bei einem bald 30 Jahre alten Sommerauto mit noch hydraulisch-betätigter Automatik gibt es ein leises, feines Pfeifgeräusch, vmtl. durch ein umschaltendes Ventil) kann ich mich immer wieder erfreuen. Na, und bei manchen Klängen bin ich in einer anderen Welt (seit rd. 15 Jahren Schwerpunkt Analogsynthesizer) Die Texte sind mir egal, aber schon mal bei Karat ‘Der blaue Planet’ und ‘Gefährten des Sturmwinds’ dem Säuseln des Logan/Hohner String-Melody-II-Synties gelauscht? So geil… Digital so nicht reproduzierbar.
Als Mitte der 60er geborener und mit HiFi (später HighEnd) sozialisierter fallen mir bei beim Namen McIntosh zu aller erst blaue Augen ein, keine Rechner. Und mir tun die jungen Leute leid, die nicht nur Ihre Ohren mit InEars ruinieren sondern durch die heutzutage extrem komprimierten Abmischungen, gesoundete Billiganlagen und Bluetooth-Subs überhaupt keine Chance mehr haben, Klang ‘hören’ zu lernen, sofern sie nicht selber ein Instrument erlernen.
So, war wohl genug oT in Silencers Reiseblog… 🙂
Guten Start in die neue Woche,
Jay
WOW!
Mehr fällt mir gerade nicht ein!
Doch. Kann man den Beitrag nicht mehr liken?
Hast recht, Beiträge liken, geht noch nicht.