Momentaufnahme: Mai 2025

Momentaufnahme: Mai 2025

Herr Silencer im Mai 2025

“Reisen ist halt nicht dasselbe wie Urlaub machen.”

Wetter: Die ersten zehn Tage trocken und kühl, mit nachts 3 und tags 13-16 Grad. Monatsmitte etwas wärmer, Monatsende wieder morgens einstellig, nachmittag knapp zweistellig. Kein Regen, nirgends. bis zum vorletzten Tag.


Lesen:

John Jackson Miller: Batman Resurrection
1989, wenige Monate nach den Ereignissen von Tim Burtons erstem “Batman”: Gotham erholt sich von der Smylex-Attacke durch den Joker, während Michael Keatons Batman davon träumt, dass Jack Nicholson gar nicht tot ist.

Fortsetzung des 1989er Batmans? Sinnlos, aber interessant! Leider ist das Buch eine große Enttäuschung. John Jackson Miller ist hauptberuflich Auftragsschreiber für Franchises. Hier klöppelt er routiniert und völlig uninspiriert einen Rotz runter, der sich bestenfalls auf dem Niveau von Fanfiction in einem Batman-Forum bewegt. Das Buch liest sich, als hätte ein vierzehnjähriger Fanboy den Kram verfasst.

Allerdings ein Fanboy, der eine Mindestseitenanzahl vollbekommen muss und deshalb versucht, seinen mageren Text auszuwalzen bis zum geht-nicht-mehr. Endlos und langweilig führt hier ausnahmslos JEDE Figur einen inneren Monolog, was sich langweilig liest und zu absurden Situationen führt, etwa wenn zwei Personen sich unterhalten und man dabei mitbekommt was beide denken. Da man ständig das Innenleben aller Charaktere kennt, bleibt keinerlei Überraschung mehr für den Leser. Unspannend, uninspiriert und unfertig – am Ende stellt sich raus, dass es einen weiteren Band geben wird. Beh.


Hören:


Sehen:


Spielen:

Assassins Creed Shadows [2025, PS5]
Assassins Creed in Japan, mit der üblichen Rachehandlung und mit zwei Hauptfiguren: Einem schwarzen Samurai und einer weiblichen Attentäterin.

Ach, ich habe es dann doch gespielt. Wegen der fragmentierten und unzusammenhängenden Spielstruktur ließ sich nach Feierabend gut mal eine Mission hier und eine da machen und ZACK plötzlich lief der Abspann. Kein Witz – das Spiel hört einfach mittendrin auf! Es gibt Kein befriedigendes Ende!

Zwar wird die Motivation des schwarzen Samurai Yasuke am Ende noch schnell verraten und Shinobi Naoe erfährt auf die letzten fünf Minuten etwas über ihre Vergangenheit, aber das fühlt sich an wie “Jetzt geht´s richtig los” – und dann endet das Game einfach!

Die Spielfiguren bekommen davon nichts mit, die stehen im Sonnenuntergang, klopfen sich auf die Schultern und faseln was von “das war ein hart erkämpfter Sieg” und “Wir haben eine lange Reise hinter uns”. Als Spieler sitzt man davor und denkt: “Was redet ihr da? Gerade noch hat Euch eine spontan aufgetauchte und schlecht geschriebene Nebenfigur in einem Expositionsdump hingerotzt, dass ihr nichts erreicht habt, wie kommt ihr darauf das Gegenteil zu behaupten?”.
Alles, alles hier fühlt sich unverdient an, weil die Story es nicht vorbereitet oder erzählt.

Gameplaytechnisch war zu diesem Zeitpunkt bei mir das Auftragsboard noch voll mit Dutzenden von Missionen und unerledigten Quests. Vielleicht liefert Ubisoft das richtige Ende in einem DLC nach, vielleicht ist aber auch einfach alles egal.

Ubisoft wusste eh nicht, wo sie mit “AC Shadows” hinwollten, das merkt man an jeder Ecke. So ist das Game eigentlich nur für die Shinobi Naoe gemacht. Yasuke ist zwar eine superinteressante Figur, die aber wie nachträglich reingebastelt wirkt. Mit ihm ist das Spiel gar nicht schaffbar, denn er kann nicht klettern oder schleichen. Schlimmer noch: Seine Geschichte wird nicht wirklich erzählt.

Normalerweise sind dumme und gebrochene Stories der Gamestruktur geschuldet, aber auch das ist hier völlig unnötig. Zwar gibt es eine Open World, die normalerweise an solchem Quark schuld ist, aber hier hat die Levelgrenzen – das ist völlig widersprüchlich und macht Null Sinn. Damit ließe sich eine lineare Story erzählen, aber das passiert nicht.

Stattdessen finden sich immer wieder mal Storyfragmente, aber die Reihenfolge ist völlig random, alles ist untererklärt, alles ist schlecht geschrieben und fast alles ergibt in Summe wenig Sinn.

Spieltechnisch gibt es nur eine spürbare Progression, wenn man an den Schwierigkeitseinstellungen schraubt. Die Gegner leveln nämlich mit, und lassen sich anfangs selbst von einer Assassinenklinge in der Halsschlagader nicht beeindrucken, sondern tun das als Kratzer ab und kloppen einen dann zu Brei. Wenn man in den ersten 20 Stunden auch nur im Ansatz Spielspaß haben möchte, sollte man den garantierten One-Hit-Kill einschalten. Dazu noch den Schwierigkeitslevel auf “Forgiving” oder “Story” – ansonsten segnet selbst der Riesengkrieger Yasuke schnell das Zeitliche, und das häufig durch Angriffe aus dem Off, die man weder sehen noch abwehren kann.

Da es hier zum wiederholten Mal keine Gegenwartsstory gibt, es im Kern nicht mal um Assassinen geht und wieder alles völlig überladen mit unwichtigen und unoriginellen Nebenquests, sollte das Game nicht “Assassins Creed” heißen sondern einfach “Japan Simulator 1600” – denn die Landschaft der Region um Kyoto ist wirklich sehr, sehr toll modelliert und hybsch anzusehen, und durch den Jahreszeitenwechsel lässt sich Japan zur Kirschblütenzeit genauso erkunden wie in den brütenden Sommermonaten, im bunten Herbst oder schneebedeckt im Winter.

AC Shadows ist also wieder mal hübsch, keine komplette Katastrophe, aber leider auch kein gutes oder gar spannendes Spiel. Es ist eher ein Zeitvertreib für Leute, die sich nach einem langen Tag nochmal erschöpft in eine andere Welt beamen und nicht zu viel nachdenken wollen.

No Offence, das ist legitim. Als Fan von AC II möchte ich aber anderes von der einst genialsten Sic-Fi-Story im Gamesbereich.


Machen:

  • Sehr viele Sorgen, an allen Fronten
  • Schleifen und Sägen (s.u.)
  • Unfassbar viel Geld für geiles Werkzeug ausgeben
  • Inspektionen V-Strom und ZZR, Reparatur ZZR Tankgeber
  • zu einer kleinen Rundfahrt aufbrechen

Neues Spielzeug:

Bosch GEX 18V-150
Ein Akkuschleifer aus der Professional-Linie von Bosch. Mit einem 4Ah-ProCore Akku liegt das Gerät leicht und ausbalanciert in der Hand und läuft unter Volllast eine halbe Stunde. Da der 4Ah-Akku ca. 30 Minuten im Schnellader braucht um wieder auf 100% zu kommen, kann man mit 2 Akkus endlos arbeiten.

Der Abtrag bei Verwendung von 80er Schleifnetzen ist enorm, der Schleifstaub wird durch das Netz in einen Filter gepustet. Mit Absaugung ist zwar geiler, aber der Filter ist schon wirklich gut. Feines Gerät.

Nachteil: Mit rund 280 Euro ist der GEX in der LBoxx-Version ohne Akkus(!) sehr teuer. Vorteil: WEIL er so teuer ist, kann man die Rechnung bei Bosch einreichen und bekommt dann im Rahmen der aktuellen “Pro-Deals” einen GBA (keinen Procore!) 4Ah-Akku im Wert von 60 Euro geschenkt.


Ding des Monats:


Archiv Momentaufnahmen ab 2008

2 Gedanken zu „Momentaufnahme: Mai 2025

  1. Ich lese immer gerne Deinen Blog, besonders die Film- und Spieletests im Monatsrückblick.

    Kann es sein, dass hier Teile dieses Eintrags fehlen? Nach dem “Ding des Monats” geht der Text nicht weiter. Oder ist das ein Cliffhanger? Danke!

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