TOAZ: Eulenfest 2014
Ich liebe Flohmarkt, und ganz besonders den beim Eulenfest. In den 80ern war ich 8 Jahre alt und vergötterte “Krieg der Sterne”, wir wir damals noch sagten, obwohl ich nur den ersten Film kannte. Aber der war für mich der tollste Film aller Zeiten, und ich liebte das Spielzeug dazu: Kleine Actionfiguren und Raumschiffe. Dooferweise gab es die so gut wie nicht mehr in den Geschäften zu kaufen, und wenn, dann nur zu exorbitanten Preisen.
Der Eulenfestflohmarkt war nahezu die einzige Möglichkeit für mich um an Star Wars Spielzeug zu kommen. Tisch für Tisch und Decke für Decke suchte ich ab, und wenn ich mal hier eine Figur und mal da ein Raumschiff entdeckte, dann schlug mein Herz bis zum Hals, und dann wurde verhandelt… Pures Glück, dass war für mich nach dem Flohmarkt zu Hause im Wohnzimmer auf dem Teppich die gefundenen Schätze auszubreiten und sofort damit zu spielen.
Irgendwie hat das geprägt, und vielleicht besuche ich deswegen auch heute noch gerne das Eulenfest am Samstag Morgen. In diesem Oktober schien das Wetter nicht mitzuspielen. Es regnete seit der Nacht, aber pünktlich zu meinem Eintreffen in Einbeck hörte der Regen auf, die Wolken verdünnisierten sich und sogar ein wenig Sonne kam raus.
Die “Eule” ist nicht einfach ein Rummel. Also, nicht nur. Es gibt natürlich auch Bierbuden und einen Bereich mit Fahrgeschäften, aber der ist im Vergleich eher schlecht besucht.
Die “Eule” ist wesentlich mehr. So zeigen Firmen und die örtliche Gastronomie mal so richtig was sie können und bauen tolle Stände auf, an denen nicht ganz alltägliche Dinge gemacht werden. So wird in diesem Häuschen über offenem Feuer Lachs gegrillt:
Und die Herrschaften von der kleinen Senfmanufaktur bieten Senfbutter zur Verkostung an. Das ist Butter, die man selbst mit einem Buttersenf anmischt und dann mit Kräutern oder Peperoni oder sonstwas verfeinert. Lecker!
Auf der Eule gibt´s immer was zu entdecken. In diesem Jahr entdeckte ich den neuen 10-Euro-Schein, den ich hier das erste Mal in der Hand hielt.
Das Biest wird noch für Ärger sorgen. Die meisten Automaten, sagt ein Bekannter, der die Dinger in Parkhäusern wartet, müssen nämlich neue Hardware bekommen, um den erkennen zu können. Die kostet ein paar Tausend Euro für einen durchschnittlichen Fahrkartenautomaten, und wenn ich so sehe, dass es immer noch Automaten gibt, die den neuen Fünfer nicht akzeptieren, wird es noch eine Weile dauern, bis der Zehner überall erkannt wird.
Entdeckt habe ich auch die neuen “halben” Einkaufswagen bei LIDL. Hatte ich so noch nicht gesehen, sind aber super. Als Single braucht man nunmal keinen Einkaufswagen, der den Inhalt eines Frachtschiffs fasst.
Und ebenfalls entdeckt: Ein Nest Jungeulen aus Spekulatiusteig. Ich kann nicht garantieren, dass die alt werden…