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Schlagwort: Multiplex

Und übrigens, liebe Multiplexe, liebe Filmindustrie

Und übrigens, liebe Multiplexe, liebe Filmindustrie

(warum auch immer Google hierhin leitet: die Geschichte mit Herrn Lehmann und der Fahrerflucht gibt es hier. )

Weil ich gerade dabei bin mich über liebloses Kino und die Filmindustrie an sich aufzuregen:
Wer es nicht schafft, mit horrenden Eintrittspreisen und Monopolstellung wirtschaftlich zu arbeiten, macht was grundlegendes verkehrt.
Was wir hier haben ist doch mal wieder ein Symptom eines verschnarchten Trends, ganz ähnlich wie in der Musikindustrie.
Zudem eine ziemlich skurile Situation: Über Jahre wurde von den Unterhaltungselektronikfuzzis das Bedürfnis nach Heimkino geschürt. Jetzt steht in jeder Ikea-Wohnlandschaft ein Solches mit Beamer nebst 7.1-THX-Brachialwumme. Sowas stellen sich Filmfans hin, die natürlich auch gern ins Kino gehen. Kino ist und bleibt Erlebnis, das machen uns ja auch die Multiplexe immer wieder weiß resp. immer wieder erfolgreich kaputt.
Ein Erlebnis gebe ich mir nicht jeden Tag. Und wenn ich einen ECHT GUTEN FILM im Kino erlebt habe, dann mag ich den im Anschluß daran zu Hause noch mal sehen – ohne die Quasseldeppen, die sich im Biotop Multiplex zu vermehren scheinen, den Nerven kostenden Schwachsinn der GEZ-Propaganda/Hampe-Oma-Werbung oder allein den Stress der Parkplatzsuche im Parkhaus (auch dafür vielen Dank, Cin.emaxx). Und auf das gemütliche Sofa-Erlebnis muß ich sechs Monate warten. Da bleibt ja praktisch nur noch der Sturz in die BitTorrent-Kriminalität. Ich will hier keine Rechtfertigung für Raubkopiererei anbieten – Raubkopieren ist großer Mist. Aber will ich Jahre warten bis z.B. die Serie, von der alle reden, irgendwann mal hierzulande auf DVD erscheint oder im TV läuft? Solche zeitlichen Abstände in einer globalisierten just-in-Time-Welt?

Nein, der richtige Weg wäre hier doch, jedem Kinobesucher auf dem Weg nach draußen gleich die DVD zum Kauf anzubieten. Oder den Film zeitnah zum leihen oder als Download zur Verfügung zu stellen. DAS wäre mal Service am Zuschauer. Wenn uns die Geschichte eines lehrt, dann ist es doch, das ein Medium ein anderes nicht verdrängt. Sollen halt beide, auch wirtschaftlich, profitieren, in dem zwei Verwertungsketten enger zusammengelegt werden.
Das Publikum giert danach – und euer Geschäftsmodell ist es, euren Kunden die Ware vorzuenthalten?
Ihr macht übrigens einen tollen Job – immerhin darf iTunes in Europa immer noch keine vernünftige Guck-Ware anbieten. Bei Apple hat man den Bedarf erkannt und stellt den Shop zur Verfügung. Herrje, würde ich da ein Geld lassen, wenn ich nur nicht mehr 2 Jahre warten müsste bis ich die nächste Staffel von “24” am Stücke sehen könnte. Aber nein, das ist ja nicht gewollt.

Was kommt als Nächstes?

Der Verleih verleiht nichts mehr, sondenr behält all seine wunderbaren Filme für sich, dann kann, hihihi, auch niemand mehr was raubkopieren und ihr spart zudem das Geld für Nachtsichtgeräte? Und das Multiplex weigert sich Zuschauer einzulassen, weil die Dreck machen und so Kosten für Saalabnutzung und Reinigungspersonal gespart wird? Na? NA?!

Mal ehrlich, das hat irgendwie was von Authismus. Werdet endlich mal erwachsen: wir befinden uns im Jahrhundert des Flughundes – Medien sollten überall verfügbar sein. Und sind es auch. Ihr verdient nur nichts dran, weil ihr diese Entwicklung schlicht verpennt habt. Aber Schuld sind halt immer die anderen. Nun gut, dann kaufen wir halt nächste Woche die DVD in den USA. Die neuen Medien machens ja möglich.

Großes Kino

Großes Kino

Der Freitag Abend kann so schön sein – redet man sich jedenfalls als jemand ein, der entweder Freitag die Nachtschicht oder Samstag die Frühschicht schieben muss, also nie die Nacht von Feitag auf Samstag in freier Wildbahn miterlebt hat.

Eine der Höllen der Freitag Nacht heisst Multiplex Kino. Sowas gibt es Göttingen.
Ja, ich habe den Abend (und die Beobachtungen) mit Schildmaid geteilt.

Schon das Erstehen der Eintrittskaten kostet Nerven, muss man dazu doch geschätzt zweihundertfünfzig betont lässige Spätpubertierende aus dem Weg schubsen. Quasi der Limbus, die Kinderhölle.

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