Bei der Arbeit, vor der Kamera (II)
Richtig unangenehm brachte sich die Videoüberwachung ca. ein Jahr später wieder in Erinnerung.
Wie schon erzählt gehörte ich zum Management. Teilzeit. Die Coolen & Guten, Fast & Furious, the Best of the Best, Blabla.
Es gab aber auch Leute, die das hauptberuflich machten. Wenn man den Job jeden Tag macht ist man irgendwann weder cool noch gut, sondern brennt in der Dienstleistungshölle einfach nur noch langsam aus.
Dann fängt man an komische Sachen zu machen. Wie mein Management-Kollege (Vollzeit) Frank. Eigentlich ein ganz lieber und guter Mann.
Frank hatte herausgefunden wie das Aufzeichnungskistchen zu bedienen war. Und wie man Aufzeichnungen auf DVDs brennt. Und wie man sich die dann später zu Hause angucken konnte.
Ich erwischte ihn eines Nachts im Büro des Chefs, zudem wir alle einen Schlüssel hatten, als er an der Aufzeichnungsanlage herumspielte. Zur Rede gestellt, wurde er ganz aufgeregt: Bei der Kollegin A., da fehlten doch neulich 10 Euro in der Kasse! Klar, vielleicht einfach verkehrt rausgegeben, aber das war schon das zweite Mal in drei Monaten, und immerhin wüsste man ja das die immer nur Party machen würde und daher immer knapp bei Kasse wäre…
…da läge es doch quasi auf der Hand…
…