Durchsuchen nach
Tag: update

Snow Leopard: Update, Probleme, Schusseligkeiten

Snow Leopard: Update, Probleme, Schusseligkeiten

Die saubere Neuinstallation war mir unheimlich, vor allem wegen der jahrelangen Erfahrung mit anderen Betriebssystemen.

Bei Windows steht nach der Installation eine Neueinrichtung an: Alle Einstellungen wieder an die persönlichen Vorlieben anpassen, Updates einspielen, Programme installieren. Allein die Installation von Office und Co. dauert Stunden, schon allein weil man bei jedem Programm eine 20-stellige Seriennummer eingeben muss. Bis die Dateien wieder alle an Ihrem Platz sind, darf man rund 6 Stunden Arbeitszeit einplanen.

Snow Leopard macht es einem hier einfach. Nach dem Starten der Installation brauchte es auf meinem 2006er MacBook Pro rund 45 Minuten bis der Installationsprozess abgeschlossen war und der Anmeldebildschirm auftauchte. Hier bietet OS X zwei Optionen an: Das Neuanlegen eines Nutzers oder die Übernahme von Accounts aus einem Time Machine Backup. Wählt man Letzteres, wird man aufgefordert auszuwählen was man Übernehmen möchte: Welche Accounts, Einstellungen, Programme, Dateien oder alles?

Ich habe einfach mal alles übernommen, und rund 40 Minuten später war der Rechner mit einem frischen OS X 10.6, aber allen gewohnten Programmen und vor allem: Allen Einstellungen, gespeicherten Zugangsdaten zu Netzen, usw. wieder hergestellt. Dummerweise auf dem Stand vom Mai 2009.

Ein schneller Blick auf die Backupplatte förderte zu Tage, dass Time Machine sein letztes reguläres Backup am 25.05 angelegt hatte. Der Ordner “Latest”, den ich vor der Installation noch gecheckt hatte, enthielt zwar alle Hardlinks in aktueller Fassung vom Morgen der Installation – aber die verwiesen auf vier Monate alte Dateiversionen oder ins Leere.

Supi.
Also gleich nochmal eine saubere Installation angeschmissen und diesmal den klassischen, von Windows gewohnten, Weg gehen: Alles per Hand zusammenmurksen.
Was sich schwieriger gestaltet als gedacht. Per Hand lässt sich aus dem Time Machine Backup nichts Rauskopieren, wenn man zuvor FileVault aktiviert hatte. Das Ändern der Rechte bringt nichts. In seltenen Fällen hilft es die Dateien im Backup zu packen und woanders wieder zu entpacken.
Das zuvor angelegte händische Backup hat sich auch als wenig hilfreich erwiesen. Im Nachhinein stellte sich heraus das der wichtigste Ordner User->Library->Application Support gewesen wäre, weil in dem alle Programmeinstellungen liegen. Leider wird der nicht automatisch rübergezogen, wenn man bei laufendem System den Library-Ordner kopiert.
Auch die Datei User->Library->Keychain->login.keychain sowie User-> Library-> preferences -> com.apple.keychainaccess.plist kommen nicht mit rüber. Zum Glück konnte ich die noch aus dem TM-Backup rausfriemeln, so viel hat sich bei denen die letzten Monate nicht geändert.

Fazit: Vorher ein ordentliches und am besten unverschlüsseltes Time Machine-Backup machen und alles, aber wirklich alles wird gut – ein Rechner setzt sich innerhalb von 1,5 Stunden quasi ohne zutun des Nutzers neu auf und holt Einstellungen und Dateien zurück.

Ohne Time Machine wird es schwierig, auf jeden Fall ist darauf zu achten das die o.g. Ordner und Dateien gesichert werden. Ohne die wird es ätzend.
Meine saubere Neuinstallation ist nun wirklich weitgehend neu und sauber. Alte Passwörter und Zertifikate aus der Keychain sind wieder da, alle (manuell gesicherten) Dateien auch – und bei den Programmen wollte ich eh mal aufräumen, das war das komplette “Neumachen” nicht weiter schlimm.
Gesamtzeit with a little help from my friends für die ganze Nummer: Ungefähr 4 Stunden (dank zwei Installationen und der ergebnislosen Rumfrickelei an dem rechtelosen Backup ).

Clean Install

Clean Install

Applerechner und Software versetzen mich ja immer wieder in einen Zustand kindlicher Verzückung. Als jemand der quasi mit Windows groß geworden ist erstaunt es mich immer wieder was man bei der Benutzung eines Mac alles NICHT machen und NICHT wissen muss. Weil es einfach funktioniert.

Eins der vielen, vielen Dinge die Mac OSX allen bisherigen Windowsinkarnationen voraus hat: Es bedarf wenig Pflege. Als Windowsnutzer muss man ein oft genutztes System mindestens einmal pro Jahr neu installieren, weil das Betriebssystem immer fetter, die Registry immer aufgeblähter und dadurch alles immer langsamer wird.

Nicht so bei OSX. Das lief auf meinem Arbeitsplatzrechner drei Jahre und hat zwölf kleinere und einen großen Versionssprung, von 10.4 Tiger auf 10.5 Leopard, mitgemacht. Einfach immer drüberinstalliert. Und es lief. Zuverlässig und stabil. Der Start war am Ende spürbar lahmer als früher, aber die Arbeitsgeschwindigkeit war nach wie vor phänomenal.

Im Laufe der Zeit haben sich allerdings viele Dateien, Programme und sogar ein komplettes Windows angesammelt die nicht mehr genutzt werden. Ich habe mir selbst den Rechner zugemüllt und Leichen hinterlassen.
Ds Release der neuen Mac OSX-Version, 10.6 Snow Leopard, nehme ich deshalb zum Anlass um mal die Platte zu putzen und ein von Grund auf frisches System zu installieren. Sowas habe ich bei einem Mac bisher noch nicht gemacht. Ich bin gespannt ob es auf Anhieb klappt Dinge wie Programmeinstellungen und Kennwörter im Schlüsselbund von der alten in die neue Installation zu übertragen.

Ein Time-Machine-Backup steht bereit, für Notfälle auch noch eine händisch durchgeführte Sicherung. Ein wenig nervös bin ich trotzdem, aber nun gibt es kein Zurück mehr:

SL_install

Black Pearl

Black Pearl

Ich mag meine “Black Pearl”.
Treue Begleiterin in allen Lebenslagen. Klein, robust und dabei schön anzusehen. Für die Arbeit ebenso zu gebrauchen wie zur Bespassung zu Hause, im Auto oder in der Bahn. Dabei stets unglaublich responsiv und zuverlässig.

Kleiner Wermutstropfen: in letzter Zeit hat ihre Fluppdizität doch arg gelitten. Reagierte sie sonst auf den sachtesten Stupser, liess sie sich jetzt oft quälend lang Zeit bis sie sich dazu herabliess etwas zu tun. Und beim Andocken an das Mutterschiff spielte sie erst einmal minutenlang mit dem Wasserball, um anschließend 10 Minuten über Belanglosigkeiten zu quatschen. Träge war Sie geworden, die “Black Pearl”.

Nun ist alles wieder gut. Seit einem enormen Vitaminstoß vom Apfel, den sie sich heute morgen einverleibt hat, fluppt alles wieder wie es soll. Und die elendig langen Tratschereien mit dem Mutterschiff sind wieder auf ein erträgliches “Guten Tag, Was gibt´s Neues? Aha, Danke. Ciao!” reduziert.

Das 250MB-Update auf Version 2.0.1 kann man nur jedem empfehlen. Es macht die “Black Pearl” wieder zum schnellsten Schiff der Flotte.

Und wie heisst euer iPod?