Wieder da
Schau mal an wer wieder da ist!
Die V-Strom ist endlich wieder komplett auf der Straße!
Aus dem Krankenbett ist sie schon länger, aber bis wirklich alles wieder in Ordnung war, hat es bis jetzt gedauert. Der Unfall war ja am 02. Juni. Dann kam die Suzuki in die Werkstatt und blieb da fast sechs Wochen.
Weil der Vollidiot von Unfallgegner den Unfall nicht meldete, dauerte es fast einen Monat bis die Reparaturfreigabe durch die Versicherung da war, und dann nochmal zwei Wochen bis die wichtigsten Ersatzteile an Land gekommen und verbaut waren. Anfang Juli kam sie dann aus der Werkstatt. Fahrtüchtig zwar, aber immer noch mit kleinen Defekten wie kaputten Nebellampen und Abdeckungen.
Ersetzt wurden der Sturzbügel, das komplette Gepäcksystem, das hintere Schutzblech, das Kennzeichen, die Handprotektoren, der Lenker, der linke Spiegel, die Koffer und noch ein wenig Kleinkram wie kaputte Glühbirnen und Abdeckgläser. Von wegen “ist ja nur ein verbogenens Metallteil, das zahle ich aus eigener Tasche”, wie der Unfallgegner meinte. Der Schaden betrug nun fast zweieinhalbtausend Euro, und ich kann froh sein, dass nicht Achse, Rahmen oder Felgen bei dem Einschlag beschädigt wurden.
Die letzten Teile kamen erst letzte Woche, aber nun ist sie wieder fit und brummt wie vor dem Unfall! Kleinigkeiten fallen jetzt noch zuhauf an. Ich habe erst jetzt gemerkt, wieviel es doch einzustellen gibt, bis so ein Motorrad richtig passt. Die Neigung des Lenkers, der Winkel der Armaturen, die Einstellungen der Spiegel… das muss alles passen, und das wieder richtig hinzukriegen ist Feinarbeit.
Was auch noch nicht ganz passt sind die Spiegel. Der neue Spiegel ist ein Originalspiegel Marke “Bratpfanne”, den die meisten V-Strom-Fahrer ob seiner Hässlichkeit innig hassen. Der Kaputte war ein kleinerer, ästhetischerer, aus dem Zubehörhandel. Mir gefällt aber, dass man in dem Kuchenblech mehr sieht:
Also werde ich wohl nochmal investieren und auch rechts einen Originalbratpfannenspiegel montieren.
Etwas gewöhnungsbedürftig sind die neuen Koffer, die die Versicherung bezahlt hat. Das Set ist asymmetrisch, damit das Mopped links und rechts gleich breit ist. Die Koffer sind chique:
Aber sie sind schwer, was die Nutzlast einschränkt, und das Asymmetrische sieht seltsam aus:
Der rechte Koffer fast 33 Liter und damit 12 Liter weniger als der alte. Er sieht aus wie ein Aktenkoffer:
…während der linke Koffer 46 Liter fasst, aber absteht wie ein Bauklotz:
Verwenden werde ich die für lange Reisen nicht, dafür habe ich mir ja die guten Gebrauchten zugelegt. Aber die wollte die Versicherung ja nicht zahlen. Ebensowenig übrigens wie die Rückholkosten für mein Gepäck oder Nutzungsauswahl oder auch nur die Heimfahrt. Begründung: “Wären Sie tatsächlich in Urlaub gefahren, hätten sie ja auch irgendwann zurückfahren müssen”. Tja. Nur das durch die Matschbirne von Unfallgegener halt drei Wochen Urlaub mal einfach so ausgefallen sind, ne? Egal, darum kümmert sich meine Anwältin, deren Ehrgeiz nun geweckt ist.
Ich freue mich erstmal darüber, das die Vrau Strom wieder unterwegs ist.