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Tag: vergabepraxis

Spass mit Ausschreibungen

Spass mit Ausschreibungen

Schön: wenn jemand eine Ausschreibung startet und sich dann bei der Vergabe NICHT für einen Schrauber-Michel entscheidet.

Unschön: Wenn der Zuschlag an eine Firma geht, mit der die ausschreibende Stelle kurz zuvor ein Tochterunternehmen gegründet hat.

Da könnte man auf die Idee kommen, dass die Vergabe eine von vornherein ausgemachte Sache war.

Es ist extrem ärgerlich, wenn man, als Anbieter, in das Angebot zu solch einer mutmaßlichen Alibi-Ausschreibung eine Woche harte Arbeit gesteckt und dafür Wochenende und Freizeit geopfert hat – und dann erfährt, dass der Gewinner vermutlich schon vorher fest stand und die ausschreibende Stelle nur noch zwei Vergleichsangebote brauchte, um ihren Wunschkandidaten durchzwinken.

Durch so einen Blödsinn wird jede Menge Arbeitszeit verplempert. Entweder man hält sich an Ausschreibungsrichtlinien, oder man belästigt Dritte nicht durch die Bitte um ein ausführliches Angebot inkl. Konzeption.

Im vorliegenden Fall gibt es noch Bonuspunkte für besondere Dreistigkeit. So eine Nummer ein Mal abzuziehen ist eine Sache, aber drei Mal hintereinander die Aufträge der befreundeten Firma zuzuschanzen ist wirklich etwas auffällig. Gut, dass ich nach der ersten Runde kein weiteres Angebot mehr gestellt habe. Und glücklicherweise gibt es in jedem Bundesland Stellen, die Verstössen gegen Ausschreibungsverordnungen nachgehen.