Reisetagebuch (11): Istanbul!
Im November 2015 begeben sich Modnerd und Silencer auf Reisen. Das Besondere: Modnerd hat keinen blassen Schimmer wohin es geht oder was ihn erwartet. Kontrollverlust und Überraschungen sind das Konzept dieser Reise. Dies sind die Tagebücher der beiden. Am elften Tag der Reise wird Silencer ehrfürchtig, Modnerd genervt und ein Kellner eigensinnig. Außerdem gibt es Geschichten über einstürzende Kirchbauten, Architekten in der Klemme und Fische im Keller. Und Trickbetrügern. Ja, Trickbetrüger gibt es auch. Die sind bestimmt der Grund, warum dieser Beitrag zu lang geworden ist.
Dienstag, 10. November 2015, Istanbul
Istanbul ist so reich an Sehenswürdigkeiten, dass es schwer fällt einen Anfang zu finden. Die Stadt ist riesig, dehnt sich mehr als 50 Kilometer aus und hat so viele Einwohner wie New York, Paris, Rom und Madrid zusammen. Zum Glück ist die Altstadt im historischen Stadtzentrum, Eminönü, überschaubar. Dieser Stadteil ist auf der Halbinsel, die in den Bosporus ragt. Ihr gegenüber, getrennt durch die Bucht “Das goldene Horn”, liegt der Stadtteil Beyoglu. Der ist neuer und quasi das Shoppingviertel.
Am ersten, richtigen Tag in Istanbul beschließen Modnerd und ich, es geographisch anzugehen: Wir wählen einfach das, von unserer Unterkunft aus gesehen, am wenigsten weit entfernte Ziel. Das ist die Hagia Sofia, und auf dem Weg zu ihr machen wir kurz Station am archäologischen Museum. Dort ist selten etwas los, es gibt keine Schlangen, und dort bekommen wir ohne Wartezeit den Museumspass, der uns in Folge bei fast allen wichtigen Sehenswürdigkeiten ein Skip the Line und freien Eintritt ermöglicht.
Hinter der Ayasofia verläuft die Soğukçeşme Sokağı, eine kleine Straße mit Holzhäusern aus ottomanischer Zeit.
Am Ende der Holzhäuschenstraße liegen prächtige Kioske, überdachte Brunnen und der Eingang zum Teppichmuseum.
Aber alte Flokatis interessieren Modnerd und mich nicht, wir wollen ja in die Hagia Sophia.
Die Hagia Sophia (gesprochen: Aya Sofia, und im Türkischen auch so geschrieben) ist einer der berühmtesten Sakralbauten der Welt und das Wahrzeichen von Istanbul.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum die Hagia Sophia wäre eine Moschee. Sie ist eine Kirche, zumindest originär. In nur 5 Jahren wurde sie als byzantinische Kirche gebaut, im Jahr 532. Über 1.000 Jahre blieb die Kirche der größte, von Menschen überbaute Raum des Planeten, und bis heute hat sie die größte Kuppel der Welt, die auf nur vier Punkten aufliegt. In ihrer langen Geschichte war die Ayasofia auch mal eine Moschee, aber heute ist sie, auf Geheiß des Republikgründers Atatürk, ein Museum.
Als wir die großen Hallen des Gebäudes betreten, komme ich nicht umhin festzustellen, dass mich Ehrfurcht ergreift. Die schiere Größe, das hohe Alter und die goldene Pracht der Ayasofia ziehen mich in ihren Bann. Die Räume, selbst die Vorhalle, sind alle mehrere Stockwerke hoch. De Wände sind erstrahlen gelb und gold.
Die Kuppel scheint weit oben über dem Rest der Hallendecke zu schweben. Die Illusion kommt durch den Ring an Fenstern zustande, der die Basis der Kuppel durchzieht. Er wurde nachträglich hinzugefügt, als man die zweite Kuppel baute.
Die erste stürzte nämlich wenige Jahre nach dem Bau ein. Damals hieß es, wenn ein von ihm beauftragtes Bauwerk einstürzte, müsste der König abdanken. Das gefiel dem natürlich gar nicht, und so wurde die eingestürzte Kuppel kurzerhand als “Das gehört sich so” deklariert, gefolgt von einem “Wir haben die absichtlich, äh, nochmal abgenommen. Um, genau, Fenster einzubauen”.
An die Moscheenphase erinnert noch ein Altar, der Richtung Mekka ausgerichtet ist. Der Rest vom Gebäude ist das aber nicht – daher ist der Altar schräg in Ecke gefriemelt.
Im Erdgeschoss gibt es eine Säule, die immer naß ist. Angeblich weiß niemand warum (vermutlich hat “niemand” als Einziger schon was vom Kapillareffekt gehört). Viele Gläubige kommen hierher und legen ihren Kopf oder eine Hand auf die “Schwitzende Säule”. Außerdem hat sie ein Loch. Angeblich gehen Wünsche in Erfüllung, wenn man da den Daumen reinsteckt und ihn um 360 Grad dreht. Viele der Touris stecken tatsächlich ihre Griffel in das verkeimte Naßloch. So viele, dass die Bronzeplatte um das Loch an der Stelle eine Vertiefung aufweist.
Im ersten Stock gibt es ein Museum mit Kunstwerken. Dazu zählen auch die riesigen Schilde aus Kamelleder, die in Gold mit Koranzitaten bemalt sind.
Im Hinterhof und Anbauten der Ayasofia sind die Grüfte der Königsfamilie. Man darf sie nur ohne Schuhe betreten. In den prächtigen Räumlichkeiten stehen die Särge der Königsfamilie. Auf manchen ruhen die Lieblingsturbane derjenigen, die hier bestattet sind.
Direkt gegenüber der Hagia Sophia liegt die Sultan-Ahmet-Moschee, von uns Westlern auch “blaue Moschee” genannt, wegen der vielen blauen Fliesen im Inneren.
Dabei hätte sie eigentlich die Goldene Moschee sein sollen, zumindest hatte der besagter Sultan Ahmet eine Moschee bestellt, die goldene Minarette haben sollte. Während des Baus rechnete der zuständige Architekt nochmal nach und stellte fest, dass zur Vergoldung der Minarette so viel Blattgold nötig war, dass es sein Budget vollkommen gesprengt hätte. Gesprengte Budgets hätten Kopf ab bedeutet. Aber die Wünsche des Sultans ignorieren hätte auch Kopf ab bedeutet? Was tun? Nun, im türkischen steht das Wort “altın” für “golden” und ist fast identisch mit dem Wort “altı”, was “sechs” bedeutet. Der Architekt baute einfach keine goldenen, sondern sechs Minarette und behauptete dem Sultan gegenüber, er hätte sich verhört.
Der Sultan von der sonstigen Pracht der Moschee so hin und weg, dass ihm das mit den goldenen Minaretten dann auch egal war. Nicht egal war allerdings, dass kurze Zeit später die islamische Bauaufsicht vor der Tür stand und vom Großmufti aus Mekka die Frage ausrichtete, was zum Teufel der Sultan sich hier einbilde, mehr Minarette an seine Moschee zu schrauben als die Hauptmoschee in Mekka habe. Das empfand die religiöse Führung dort als anmaßend. Allerdings, da war man sich einig, würde die Sultan-Ahmet-Moschee auch scheiße aussehen, wenn man nun zwei Minarette wieder abriß. Die diplomatische Lösung, auf die man sich einigte: Der Sultan finanzierte der Moschee in Mekka weitere Türme. Handwerker dengelten an die Hauptmoschee noch fünf weitere Minarette, damit hatte sie wieder mehr als die in Istanbul, und dadurch war der Frieden gewahrt.
Neben dem Platz, an dem Hagia Sophia und Sultanahmed-Moschee liegen, liegt die Touristenpolizei. Ihr gegenüber: Ein recht unscheinbares Häusschen.
Das ist der Eingang zur Yerebatan-Zisterne.
Man steigt eine Treppe herunter und betritt ein riesiges, unteridisches Gewölbe, dass sich unter der Straße und den angrenzenden Häuserblocks entlang zieht.
Ein Wald von Steinsäulen erhebt sich aus dem klaren Wasser, in dem Fische herumschwimmen. Der Säulenwald wird von gedämpften Licht beleuchtet. Klassische Musik schwebt durch die Luft. Das ganze wirkt unwirklich und magisch.
Wir konnte dieser fantastische Ort nur in Vergessenheit geraten? Die “Cisterna Basilica” ist schon sehr alt. Zeitgleich mit der Hagia Sophia wurde sie um 500 angelegt, als Wasserspeicher für den Palast. Sagenhafte 80.000 Kubikmeter Wasser passen in diesen 140 Meter langen und 65 Meter breiten Raum, der von 336 Säulen gestützt wird. Im Laufe der Jahrhunderte geriet die Zisterne allerdings in Vergessenheit. So lange, bis ein Deutscher Geschichten hörte, dass die Leute in der Holzhäuschenstraße angelten. In ihren Kellern! Sie hielten einfach Angeln in Löcher in Ihren Kellerböden und zogen frische Fische daraus hervor. Neugierig begann der Deutsche nach zu forschen, und entdeckte die Zisterne, die sich unter der Straße und den angrenzenden Plätzen erstreckt. Sie wird aus dem Belgrader Wald westlich der Stadt gespeist. Ihr türkischer Name, “Yerebatan Sarnici” bedeutet “versunkener Palast”, und das ist sie wirklich.
Filmfans kennen die Zisterne übrigens aus dem Bondfilm “Liebesgrüße aus Moskau”, in dem Sean Connery hier geheimer Mission hier durchpaddelt. Und im neuesten Verschwörungsthriller von Dan Brown spielt hier das Finale. Mit dem Besuch hier habe ich nun innerhalb eines halben Jahres alle Handlungsorte von “Inferno” besucht. Zufällig.
Heute ist die Zisterne eine Touristenattraktion. Tagsüber quälen sich hier, vor allem im Sommer, die Touristen durch, abends finden hier manchmal Konzerte statt. Kein Wunder, bei der Akustik und der magischen Atmosphäre!
In einer Ecke ruhen zwei Säulen auf Medusenköpfen. Warum das so ist, weiß niemand. Vermutlich wurden die von woanders her geklaut und nur für den Bau recycled.
Gut einen halben Häuserblock vom Eingang entfernt kommen wir wieder ans Tageslicht. Dann wandern Modnerd und ich durch den prächtigen Gülhane-Park, der unterhalb des Topkapı-Palastes liegt.
Leider ist auch hier der Herbst nicht mehr zu leugnen, viele Bäume tragen kaum noch Blätter, und die Beete sind schon geräumt. Wenigstens das Wiesel hat seinen Spaß.
Istanbul ist umgeben vom Bosporus, daher ist Fährverkehr zwischen den Stadteilen ganz normaler Bestandteil des ÖPNV. Fähren kreuzen ständig über den Fluß, moderne und schnelle Boote mit Platz für Personen und Autos.
Als wir an einem der Fähranleger entlang gehen, erhebt sich ein Mann mit einem Schuhputzkoffer, der bis eben auf einem Mäuerchen am Wegesrand gesessen hat. Er geht vor uns her, als sich plötzlich eine Bürste von der Rückseite seines Köfferchens löst und direkt vor uns auf den Gehweg poltert. Modnerd macht Anstalten sich zu bücken und dem Mann die Bürste nachzutragen, aber ich herrsche ihn an: “Liegenlassen! Weitergehen!”. Nach weiteren 10 Metern merkt der Man mit gespielter Verwunderung selbst, dass er was verloren hat. Wir gehen mit steinernen Gesichtern an ihm vorbei.
Tatsächlich ist das ein alter Abzocketrick. Die Bürste fällt nicht zufällig, sondern kann über einen Mechanismus ausgeklinkt werden. Hebt man sie auf und trägt sie dem Mann nach, wird der sich überschwenglich freuen und darauf bestehen, einem zum Dank die Schuhe kostenlos zu putzen. Ist das Schuhwerk sauber, wird ein hoher Preis verlangt – und plötzlich hat der einsame Schuhputzer auch ganz viele Freunde, die aus dem Nichts auftauchen und seinen Forderungen Nachdruck verleihen.
Nein, so nicht. Modnerd und ich fallen darauf nicht rein. Reinlegen, das können wir uns auch selbst. Zum Beispiel bei unserm ersten Ausflug mit einer Fähre, denn der endet damit, das wir uns verfahren. Nun, Karaköy und Kadaköy, das kann man schon mal verwechseln, zumal die Schreibweise auf meiner englischen Karte an vielen Orten eh abweicht.
Dooferweise fahren wir so nicht 3 Minuten zwischen Eminönü und Galata, sondern schippern 20 Minuten über den Bosporus und finden uns dadruch auf einem anderen Kontinent wieder, nämlich auf der asiatischen Seite von Istanbul.
Hier ist es gänzlich untouristisch, und das Bild ist geprägt von älteren Leuten, von denen sehr viele anatolischer Abstammung zu sein scheinen. Insgesamt ist diese Region von Istanbul runtergekommener als der Rest.
Hier steht auch ein kompletter Bahnhof, der von einem deutschen Architekten gebaut wurde – und auch so aussieht – seit drei Jahren aber außer Betrieb ist.
Das Gebäude ist offen, und so wandern wir durch die Empfangshalle, die ein toller Mix aus westlichem, viktorianischem und östlichen, eher ottomanischen Elementen ist.
Auf den Bahngleisen stehen noch Züge und rosten vor sich hin.
Auf der Rückfahrt lernen wir Sandra kennen. Bei einem Wendemanöver der Fähre schwappt ein Schwall Wasser vom Volumen einer Badewanne aus einer Markise und trifft die junge Frau, die auf Deutsch zu Fluchen beginnt. Wie sich herausstellt, ist die unfreiwillig Duschende eine Studentin aus Frankfurt, die hier ihr Erasmusjahr macht.
“Das Duschen vorhin hätte ich mir sparen können”, brummt sie und versucht sich mit einem hilfreich herbeigereichten Taschentuch notdürftig zu trocknen. Wie das Leben in Istanbul und das Studium an der Uni so ist, will ich wissen. “Ich komme zurecht”, sagt Sandra. “Aber hier muss man viel selbstständiger sein. Deutsche Unis tragen einem den Hintern nach, aber hier… muss man sich alles selbst zusammensuchen, in persönlichen Gesprächen, denn auf Mails antwortet hier fast nie jemand. Deutsche Unis sind Luxus.” DAS sollte mal jemand den deutschen Studierenden sagen, die Hochschule aktuell eher als Verlängerung des Kindergartens, inkl. Elternabend, verstehen.
Die zweitälteste U-Bahn und älteste Standseilbahn der Welt, die “Tünel”, bringt uns vom Ufer des Bosporus hoch nach Beyoglu, dem Shoppingviertel der Stadt, das auf einem Berg liegt.
Immer wieder muss ich grinsen, wenn ich auf Schilder wie “Tünel”, “Kuaför” oder “Autobüs” stoße. Als Atatürk vor 100 Jahren die Republik Türkei gründete, gab er ihr auch eine neue Sprache – mit Lehnswörtern aus dem arabischen und aus dem französischen, was einen oft witzigen Mix ausmacht.
Die Istiklal Cadessi ist die Einkaufsstrasse in Istanbul schlechthin. Sie führt von der Tünel hin zum berühmten Taksim-Platz. Hier versammeln sich die internationalen Marken, auch die üblichen Verdächtigen wie Mediamarkt und Caleda.
Ich probiere ein “Turkish Delight”, eine zähe Marshmallow-Masse mit außen Pistazien und innen Granatapfelzeugs. Das ist zäher und weniger süß als es aussieht.
Am Ende der Straße liegt der Taksim-Platz, auf dem eine Demo blutig zerschlagen wurde. Hier wird gebaut, und überhaupt wirkt er sehr hässlich.
Schön ist dagegen die Regenbogentreppe. 2013 hatte der Pensionär Hüseyin Çetinel die Nase voll vom vielen grau in Istanbul. Er kaufte 40 Kg Farbe und bemalte in einer Nacht & Nebel-Aktion die Treppe in allen Farben des Regenbogens.
Momentan ist aber nicht die beste Zeit um das Stadtbild von Istanbul zu verändern, schon gar nicht mit Symbolen, die auch von der Schwulen- und Lesbenszene genutzt werden. Die Verwaltung griff denn auch hart duch und übermalte die bunten Stufen grau. Was dann kam, damit hätte niemand gerechnet: Über das Internet und vor allem Twitter formierte sich Widerstand. Von überall her kamen Menschen und malten die Treppe wieder bunt an. Dann kamen wieder städtische Mitarbeiter und übermalten die leuchtenden Farben. Dann kehrten die Aktivisten zurück und malten sie wieder bunt. Letztlich gab die Verwaltung auf, die Treppe blieb bunt.
Direkt daneben liegt das Istanbul Modern, das einige wirklich schöne Stücke bietet.
Später, als es schon dunkel ist, ziehen Modnerd und ich noch durch die Straßen und entdecken, dass die Geschäfte nach Sorte und Straße sortiert sind: HIER ist die Straße in der es nur Fachgeschäfte für Wasserfilter gibt und HIER die Straße für Batterien und DORT die Straße für Fahrräder und Zubehör und DA HINTEN die Straße, in der die Paketzusteller ihre Päckchen verpacken und sortieren. Es ist faszinierend: Alles ist so ganz anders, aber gut organisiert un mit VIEL Handarbeit und Personaleinsatz.
Vom Bahnhof Sirkeci, an dem unser Hotel liegt, führt eine neue Bahn, die Marmaray, unter dem Bosporus hindurch und bis auf die asisatische Seite. Zum zweiten Mal an diesem Tag wechseln wir vom europäischen auf den asiatischen Kontinent, nur WEIL WIR ES KÖNNEN und um dort zu Abend zu essen. Die Fahrt dauert ganze 4 Minuten für 14 Kilometer. Gebaut wurde die unterirdische Bahn von Japanern – die haben Erfahrung mit U-Bahn-Bau im Erdbebengebiet.
Im angeblich besten Köfte-Restaurant, das einen überaus noblen Eindruck macht, werden wir von einer Empfangschefin professionell begrüßt. Sie ist überaus elegant und trägt einen eleganten Hosenanzug. Mit den streng zurückgebundenen Haaren, einer durchtrainierten Figur und den präzisem Bewegungen macht sie den Eindruck einer Kampfsportlerin im Anzug. Eher eine Sicherheitschefin als eine Empfangsdame. Der Knopf im Ohr, dessen Spiralkabel im Anzugkragen verschwindet, trägt zu diesem Eindruck bei.
Im angeblich besten Köfte-Restaurant der Stadt kommen wir allerdings keine Köfte. Und auch sonst nicht das, was wir bestellt haben – der Kellner bringt einfach was ihm einfällt, so dass es am Ende statt Köfte mit Granatapfelsaft gebratene Sucuk-Wurst mit Ayran wird. Auch nicht schlecht, aber der Performance-Faktor der Bedienung und der Sicherheitschefin streben diametral auseinander.
Egal. Das war ein guter und langer Tag, und nach 12 Stunden und 25 Kilometern auf den Beinen freue ich mich auf das Hotelzimmer – das plötzlich dunkel wird. Stromausfall. Auch wurscht, Ich mache mein eigenes Glück. Die wichtigen Geräte laufen auf Batterie, und Internet kommt aus einem solchen. Stromausfall? Pah!
Modnerd: Nach diesem ersten vollständigen Tag beginnt die Stadt, sich in mein Herz zu spielen. Auch wenn in der Nacht noch dreimal der Strom ausfallen wird und jedesmal der Generator des Hotels gegenüber nervig laut anspringen wird. Das alles gehört dazu. Chaos und Größe, Kultur und trotzdem eine gewisse Gemütlichkeit, das alles und viel mehr findet sich hier an einem Ort vereint. Auch wenn ich so platt bin, dass ich kaum mehr als diese Worte auf das Papier bekomme…
- Teil 12: Vom Harem zum Hammam
5 Gedanken zu „Reisetagebuch (11): Istanbul!“
Aber sich bei den Wünschen des Sultans einfach mal verhören bedeutet nicht Kopf ab? Interessant… ?
Der Sage nach war der Sultan so hin und weg, dass ihm das alles egal war. Glück hatte er, der Architekt.
Ein Konzert in der Zisterne stelle ich mir wundervoll vor.
Das muss magisch sein…
Toll toll toll – Istanbul ist auf der Liste, aber muss noch warten. Wie immer ein super Bericht!