Motorradnavigation ist ein Thema für sich. Navigationsgeräte für Moppeds sind auch im Jahr 2017 groß, schwer, langsam und teuer. Nur mal als Beispiel: Mein Garmin Zumo 590 wiegt 400 Gramm, kostet 700 Euro und braucht für die Berechnung einer Route von hier bis Italien über Österreich ohne Mautgebühren und Vignette satte 8 Minuten.
In Zeiten von Google Maps fragt man sich da „WTF???“ und kommt natürlich sofort auf den Gedanken: Wäre es nicht viel effizienter, einfach das Smartphone ans Zweirad zu klemmen? Wasserdichte Halterung, USB-Anschluss, fertig ist die Laube?
Leider ist es nicht so einfach. Die Lösung mit dem Smartphone am Lenker funktioniert genau so lange gut, wie man bei norddeutschen Temperaturen mit einem kleinen Android-Handy und nicht allzu lange unterwegs ist. Denn so verlockend die Navigation mit dem Handy auch ist: Dafür ist es nicht gemacht, und das merkt man.
Zunächst: Das Handy muss wasser- und staubdicht eingepackt werden, in eine wasserfeste Tasche, eine Halterung oder das transparente Fach eines Tankrucksacks. Darin bekommt es aber keine Luft, und wenn die Sonne drauf scheint wird das Handy schnell zu heiß. Meint: Die innere Temperatur bewegt sich in Regionen, in denen sich bessere Geräte abschalten und nicht ganz so tolle schlicht schmelzen. Kein Witz.
Kälte tut den Dingern aber auch nicht gut: Iphones bis zum 6s gehen auch gerne mal aus, wenn ihnen nur ein Bißchen zu kühl ist, und das kann im Regen und bei Fahrtwind schnell passieren.
Auch die Stromversorgung ist ein Problem. GPS verbraucht viel Strom, nur auf Batterie kommt man nicht weit. Kleine Android-Geräte lassen sich gerade noch über eine Bordsteckdose mit Strom versorgen, aber schon ein normales iPhone zieht mehr Saft als die Steckdose der meisten Moppeds liefert und lädt deshalb nicht.
Schließlich ist die Bedienung umständlich: Man kann Handys in wasserdichten Hüllen meist nicht oder nur umständlich bedienen. Und zum Schluss: Was die stetigen und oft heftigen Vibrationen mit den Telefonen machen, will ich lieber gar nicht wissen.
Also: Für kurze Strecken bei gemäßigtem Wetter kann man schon mal auf ein Smartphone als Navi zurückgreifen, für echte Reisen taugt das aber nicht. Alles Gründe, die für ein dediziertes Navigationsgerät sprechen – und gleichzeitig erklären, warum die Dinger groß und schwer sind: Sie sind wasserdicht, halten Vibrationen, Hitze und Kälte aus und lassen sich auch mit Handschuhen bedienen. Normalerweise.
Hersteller TomTom hat es tatsächlich geschafft, Motorradnavigation seiner 4er-Serie mit einem kapazitiven Touchscreen zu kreuzen, wie er in Handys verbaut ist. Das hört sich erstmal gut an, aber das Ergebnis ist ein Navi für Schönwetterfahrer. Die fizzeligen Iconslassen sich schlecht treffen und Wischgesten sind mit Handschuhen auch unpräzise zu machen. Viel schlimmer aber: Wenn Regentropfen über das Display rollen, lösen die es aus!
Das waren für mich die auschlaggebenden Gründe um vor zwei Jahren zu Garmin zu wechseln, zumal deren ZUMO-Reihe auch als Bordrechner dient und sich Kameras und Reifendruckkontrollsystem anschließen lassen, ein Tank- und Servicebuch drin ist und das Ding so ganz nebenbei noch als Hub und Medienzentrale zwischen Smartphone und Helm funktioniert.
Mein ZUMO 590 hatte allerdings von Anfang an das Problem, dass der Akku kaum 30 Minuten durchhielt. Nun ist das 590 explizit auf den Anschluss ans Bordnetz ausgelegt, aber dafür, dass Garmin eine Akkulaufzeit von 4 Stunden versprach, war das doch ein Bißchen wenig.
Jetzt, zwei Jahre nach dem Kauf, funktionierte der Akku praktisch gar nicht mehr. Ein neuer kostet um die 50 Euro, weshalb ich die Anschaffung vor mir hergeschoben habe. Nun bin ich durch Zufall im V-Strom-Forum über eine wichtige Info gestolpert: Die Akkus der Generation 2015 waren angeblich OK, nur die Stecker waren fehlerhaft. Die fehlerhaften 2015er Akkus sind übrigens weiß (s. Bild) und aus Korea. Später kamen die ZUMO-Akkus aus Japan, die sind grau und haben das Problem nicht.
Mangelnder Kontakt führt dazu, dass das Navi die Kapzität des Akkus verkehrt berechnet und ihn nicht nutzt. Das lässt sich aber leicht beheben, einfach in dem mann die Steckkontakte nachbiegt.
1. Navi öffnen: Einfach den D-Ring auf der Rückseite drehen und den Deckel abheben.
2. Den Stecker hier zusammendrücken und nach oben abziehen.
3. Mit einem sehr kleinen Schraubendreher oder einer Nadel die Kontakte des Steckers vorsichtig von oben nachbiegen:
4. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.
Mein Akku hält nun mehrere Stunden durch, was er vorher noch nie geschafft hat. Einen Versuch ist es also allemal wert! [Nachtrag: Es KANN allerdings sein, dass der Effekt nicht von Dauer ist, weil sich der Pin nach einiger Zeit (bei mir sind es einige Monate) zurückbiegt. Um das zu verhindern muss der Stecker aufgefummelt werden, wie das geht, schreibt Lupo hier in den Kommentaren. Danke, Lupo!]
Übrigens: Wenn man das Batterieicon in der Statusleist am oberen Bildschrimrand drei Sekunden lang drückt, bekommt man Diagnoseanzeigen. Unter anderem zum Batteriestatus:
oder auch einen psychedlischen Screentest:
und wenn man auf das Empfangsbalkenicon drei Sekunden drückt, bekommt man GPS-Ortungsdaten angezeigt.
Aber das nur als Skurrilität am Rande. Wichtig ist: Besitzer eines ZUMO 590 LM mit Akkuproblemen sollten den Trick mit dem Nachbiegen der Steckerkontakte probieren!
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Mit Dank an AlterSchwede aus dem V-Stromforum, der auf ein niederländisches Youtube-Video zum Thema aufmerksam gemacht hat.
Ich habe ja den kleinen Bruder, das zumo 390. Das kann zwar etwas weniger und der Akku ist fest verbaut, aber der hält seit Anfang locker 4-6h.
Handy war bei mir auch immer Mist auf Langstrecke, ganz früher bin ich mit einem Outdoor Navi, Garmin Legend HCx, gefahren, das ging gerade so und daher war der Weg zu einem dedizierten Moppednavi begründet und nicht weit.
Ich mags und kann mich bei der Streckenwahl nicht beschweren, obendrein kann ich recht einfach auch OSM-Material nutzen und eigene POI, in meinem Fall Geocaches, drauftun.
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Das 390 ist ein feines Gerät und bringt alles mit was man braucht. Ich habe auch nur das 590, weil ich auf das RDKS scharf war 🙂
Im Nachhinein war aber schon die Möglichkeit zur Nutzung von OSM ein Grund, um von TomTom zu Garmin zu wechseln – auch wenn ich das Urban Rider II geliebt habe, der Nachfolger kann mich nicht begeistern.
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Dann werde ich wohl auch mal die Kontakte nachbiegen. Danke für den Tip!
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Lass mich bitte mal hier wissen ob es was gebracht hat. Wichtig: Die fehlerhaften Akkus sind aus Korea und weiß. Spätere Generationen und Ersatzakkus sind aus Japan und grau, die haben das Problem nicht mehr.
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Ist ein schwarzer Akku, aus Japan (finished in China) und vom Datum 07/21/15
Habe das Gerät gebraucht gekauft, mit Rechnung des Vorbesitzers aus 04/16. Der hatte es zwei mal gebraucht und kam nicht klar damit.
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OK, dann sollte das Problem der viel zu kurzen Akkulaufzeit bei Dir gar nicht auftauchen.
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Wahrscheinlich muss es nur mal wieder richtig voll geladen werden. Bin in letzter Zeit eher Kurzstrecken damit gefahren…
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Diesen Artikel solltest du richtig gut taggen und benennen, Metainfo etc – denn damit machst du sicher vielen eine Freude, wenn sie den in den Weiten des Netzes finden!! (mein iPhone Backup Artikel ist noch immer Spitzenreiter und die Anleitung funktioniert wohl auch noch, Stand iOS 3 😀 )
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Also ich habe das mit den Kontakten probiert und sieh da, das zumo läuft wieder. Toller Tip mit großer Wirkung. Danke 50 Euro gespart.
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Danke für den Tip, jetzt habe ich endlich mal ne vernünftige Batterieanzeige (über 25%).
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Günni57, 49erwolf: Freut mich, dass es bei Euch funktioniert!
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Hallo, 1000 Dank für den Tip mit dem biegen der Kontakte. Ich habe das zumo 590 und war bis jetzt völlig frustriert, obwohl das Navi ansich top ist. Jetzt hab ich anstatt5 Min. Wieder 3 Std. Strom…..yeeeaaaaa.
Super Tipp
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Freu ….! Scheint zu funktionieren und dafür einen lieben Dank!!!
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Vielen Dank. Ich habe das 590er gebraucht samt absperrbarer Halterung um einen guten Preis gekauft. Vielleicht hat sich der Vorbesitzer auch über die kurze Akku-Betriebsdauer geärgert. Verwendet hat er das Navi nicht sehr oft. 1000 Dank und liebe Grüße
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Max: Dann viel Spaß mit dem ZUMO. Ist ein wirklich feines Gerät und m.E. allen aktuellen Navis der Konkurrenz überlegen.
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Gestern erfolgreich mein Zumo 590 bearbeitet: Kontakte nachgebogen, etwas wd40 an den Stecker akkuseitig und gut ausgeblasen= Navi läuft und läuft. Danke für denTipp!!
Ob der fehlerhafte Stecker verbaut ist scheint nicht nur am Akku-Typ zu liegen:
Mein Zumo ist von Dezember 2015 gekauft und der Akku ist:
Made in Japan, finished in China vom 17. Juli 2015 (grauer Akku und somit schon der jüngere mit 1880 mAh anstatt 2200)
Bisher dachte ich, es brauche einfach zu viel Strom und durch Tiefentladen hätte ich den Akku schon geschlachtet; dies sollte sich nun als falsch herausstellen.
Der Stecker ist ja grundsätzlich wackel-fest und somit outdoortauglich konstruiert: man sieht in der Buchse im Navi, dass die Pins des Steckers mit kleinen Federbügeln gegen die Kontakte gedrückt werden, nur leider zu schwach und der stecker sitzt auch nicht sonderlich fest.
Das gleiche Problem hatte ich am CLS Kettenöler: Kabelschuh an der Ölpumpe sitzt zwar drauf, aber durch den spitzen Kontakt und die Vibrationen floss nach einigen Fahrten kein Strom mehr.
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Danke Silencer deine Hinweise und die ausführliche Doku mit Bildern sind große Klasse. Nach dem Zurechtbiegen der Kontakte zeigt das Navi deutlich bessere Werte. Ich lade neu und bin gespannt ob der Dauerfrust mit dem 590 behoben ist.
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Tausend Dank für deinen deteilierten Bericht. War schon am verzweifeln weil ich ein neues Gerät bekam und ließ sich nicht laden. Einer der pinns war nach hinten gebogen. Ohne dich wäre ich da nicht draufgekommen. Gruß Marianne
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Gerne, freut mich das es funktioniert hat.
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Danke für Deinen Tipp. Auch ich hatte das niederländische Video von MrGPSnl gesehen. Deine Erläuterungen (verstehe kein Niederländisch) haben mir mit meinem Zumo 590 sehr weitergeholfen. Gruss Lupo
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Hallo Silencer,
zu meinm 590lm bin ich gekommen, da meinen alten Augen das Display vom guten TomTom Rider
zu klein wurde. Zudem Zeitpunkt kam dann auch das 590lm heraus. Als einer der ersten habe ich das Teil beim Louisel bestell, bekommen und eingebaut.
Sofort nach Italien gefahren, weil das Wetter passte. Soweit zu schönen Teil! Unterwegs neue Routen eigegeben und los gings! Nur nicht dahin wo wir wollten, trotz Ausschluss vom Schnellstraßen Autobahnen und Schotterstrecken führte und das Navi beharrlich genau auf diese Strecken. Als die freundliche Dame dann schließlich nicht mehr aufhörte zur Strecke zu quasseln und uns über Schotterstrasen jagte, habe ich das Garmin abgeschaltet. Das Ganze ging mir so auf die Nerven, dass ich mir überlegte, das Navi aus der Halterung zu reisen und in den Graben zu werfen. Mich hielt nur der Preis von €600.- davon ab! Zu meiner Ausrüstung gehört immer das analog Navi, also weiter mit Karte. Danach das Navi zum ersten Mal eingeschickt, mittlerweile habe ich den 4. immerhin kostenlosen Hardwareupdate nach diversen Mängeln.
Das mit der Batterie hatte ich bisher hingenommen, bist ich jetzt auf deinen Bericht gestoßen bin. Super recherchiert und klappt prima!!!!
Danke dafür
Wastl
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HI Wastl,
Danke für das Feedback! ich habe genau Deine Probleme mit der Streckenführung in Italien auch gehabt, bis hin zu dem Punkt, wo mich das Navi in Lebensgefahr gebracht hat: https://silencer137.com/2014/01/18/motorradreise-2013-6-das-schlimmste-und-das-beste/ – allerdings war das mit einem TomTom!
Ich vermute, dass es in Italien zwei Probleme gibt: 1. ist die Datenqualität der Karten, die sowohl Garmin als auch TomTom zukaufen, nicht gut. Was da als „befestigte Straße“ angegeben wird, ist teilweise eine Zumutung. Daran sind die italienischen Katasterämter maßgeblich schuld. 2. Ändern sich die Straßenverhältnisse manchmal rasant schnell, gerade in den Bergregionen in der Mitte und auf den Inseln.
Allerdings muss ich dazu sagen: In den letzten Jahren ist es schon besser geworden, die Zahl der Irrstrecken ist, zumindest bei Garmin, ordentlich gesunken.
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In Lebensgefahr möchte ich nicht gerade sagen! Ich hätte selbst entschieden ob es noch geht oder nicht. Es gibt da ein Paar Wege um den Comersee und zwischen Comersee und Iseosee, die sind einfach schön zum fahren (Teer). Leider hat das Garmin den Teer nicht gefunden, die Schotterstraßen, und auch die Strecke zur Autobahn um Bergamo sofort, obwohl ich das ausgeklammert habe. Mehrfach!! Mein TomTom Rider hatte da noch nie Probleme, all die Jahre. Nicht mal im Ansatz ein Problem!
Das wurde aber so wie du schon beschrieben hast, von Garmin nach ca. 1 Jahr behoben.
„Das mit der Batterie hatte ich bisher nicht hingenommen, bis ich jetzt auf deinen Bericht gestoßen bin.“
Sollte das heißen.
Und kein Scheiß, 2 Dinge haben mich davon echt abgehalten das Navi an Ort und Stelle zu entsorgen. 1.) meine Frau, die kopfschüttelnd mit dem TomTom unterwegs war, der Preis und vordringlich die abgeschlossene Touratech!
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Ich habe deinen Bericht „Leider erst heute 17.05.2019“ gefunden. Mein Zumo 595 LM war mittlerweile 3 mal bei Garmin in der Schweiz, wurde ausgetauscht, neuer Akku eingesetzt , neuer Akku erhalten, neuer Akku gekauft, alle haben weisse Stecker. Nun habe ich da ich es eigentlich schon aufgegeben habe und mir gerade jetzt überlegt etwas neues zu Kaufen, wiederum 680 SFR auszugeben deinen Bericht gelesen und sogleich ausprobiert. Nachdem ich die Kontakte nachgebogen habe hat das Navi 2,5 h ohne zu meckern gehalten. nun bin ich dabei meine weiteren Akkus zu Testen. Vorher hatte ich das gleiche erfahren: Navi 8 h in der Halterung am Laufenden Motorrad abgenommen: Akku schwach, nach 12 h laden an einem 2 Amp. Ladegerät: Akku schwach. der Rat ist mir mindesten 5 Bier wert, wenn du mal vorbeikommen möchtest um die zu geniessen.
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Heinz: Ganz herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Freut mich sehr, dass es funktioniert hat. Wenn es mich mal wieder in die Schweiz verschlägt, melde ich mich gerne für ein Bier 🙂
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Hallo zusammen,
ich habe eine andere Methode angewandt, die das selbe Ziel verfogte: Kontaktkräfte erhöhen. Und: es hat funktioniert.
1) Akkustecker von unten betrachtet:
Mit einem feinen (Metall-)Laubsägeblatt die ganz dünnen Plastikstege oberhalb jedes Kontakts (die direkt über den Kontakten, nicht die zwischen den Kontakten) „vorsichtig aufgesägt“ (das geht ganz schnell – vielleicht 1s pro Kontakt) und …
2) … mit Stecknadel und Pinzette die Reste der Stege entfernt
3) mit einer Stecknadel direkt oben senkrecht vorsichtig in die Kontakte gedrückt, sodass sich beide Einzellaschen jedes Kontakts gegeneinander etwas weiten (jeder Kontakt wird etwas breiter)
4) Akku wieder angeschlossen
Vielen Dank für Deine Anregung – erst dadurch bin ich auf die Idee gekommen.
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Danke dir für deine super Anleitung. Hat genau so funktioniert.
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Das freut mich!
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Danke für den hilfreichen Beitrag. Ich fahre mit einem iPad und das ist suboptimal. Bin noch am evaluieren, was ich mir anschaffen soll.
Herzliche Grüsse
DER HALBHARTE MANN
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@Thomas: Gerne. Naviauswahl ist auch nicht einfach, denn so gut die Hardware auch ist, bei der Software kann halt kein Hersteller mit Google Maps mithalten. TomTom hat quasi ganz aufgegeben und baut nur noch Navis mit kapazitivem Touchscreen, was bei Regen zum Problem werden kann. Und Garmin ist zwar nett und lässt sich mit Open Street Map nachrüsten, macht aber seit Ewigkeiten nix an der Usability. Schwierig.
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Lieber Silencer
Ich habe mir erlaubt deinen guten Beitrag zu verlinken.
Ich mag deine Texte.
Herzlich Thomas
>
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Danke, über Lob freue ich mich immer!
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Moin, mobile Navis mit Google Maps zu vergleichen, ist etwas unfair, weil bei Google gigantische Rechenkapazität dahintersteckt. Wenn man weiß, was für ein rechnerische Aufwand hinter den Algorithmen steckt, dann relativiert sich das schon wieder.
Gruss
Lupo
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@Lupo: Genau das tun die Endverbraucher aber: Sie vergleichen echte Navi mit Google Maps auf einem Smartphone/iPad. Wieviel Aufwand dahinter steckt, interessiert im Zweifel keinen. Und noch schlimmer: Google Maps ist das bessere Produkt UND kostenlos.
Umso schlimmer ist es natürlich, dass sich Navis wie die Zumos immer noch anfühlen und bedienen wie durch ein Zeitloch aus dem Jahr 203 gefallen.
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Warum überhaupt noch eine echte Karte?
Hei Silencer,
der wunderbare Author Thomas Koch hat mich hier hin gelotst. Dein Titel hätte mich nicht erreicht, weil ich stur nach Karten reise. Jaja Navis haben so ihre Vorteile. Ich bin mal mit jemand nach Montpellier gefahren und wir sind dort mitten in der Nacht angekommen, da war es auf der Suche nach unserer Unterkunft schon schön auf sowas wie GPS greifen zu können.
Ansonsten LIEBE ich Karten. Halt! Nein nicht irgendwelche Karten, ich LIEBE die Michelin Regional Karten. Manoman, allein die Grafik ist der Hammer. Ich sehe die Landschaft förmlich vor mir und dies nicht nur in einem klitzekleinen Ausschnitt sondern komplett. Es kommt einem so vor als wäre jede Kurve und jede Milchkanne berücksichtigt. Es macht mir eine irrsinnige Freude vor einer Tagesetappe, beim Frühstück, in der Karte die Strecke rauszusuchen und mir auf einem Blatt Papier die Wegmarken
zu notieren. Und was ist wenn irgend etwas unvorhergesehens passiert? Streckensperrung, verfranst im Einbahnstrassengewirr? FRAGEN! Dann frag ich einfach die Eingeborenen. Und ihr glaubt ja nicht was man da so nebenher noch so alles erfährt. Zwei Orte weiter ist ein Feuerwehrfest, in der Rue de Oie befindet sich das beste Restaurant der Gegend und evtl. wird man sogar zum Essen eingeladen, nicht ins Restaurant sondern Privat natürlich. Es gab mal eine Zeit in der ich, in meiner Heimat, von Fremden nach dem Weg gefragt wurde, die ist nun vorbei. Eine kaum merkbare Kleinigkeit aber dennoch schade, irgendwie.
Einer meiner alten Freunde hat mir mal gebeichtet, daß es für ihn einem Wunder gleich kam, als er das erste Navi benutzte. Er stellte sich als Kartenanalphabet ohne Orientierungssinn dar. Okey, so einem möchte ich natürlich nix erzählen.,
Da fällt mir noch was positves ein, ein Navi zeigt einem wo man sich befindet, die Karte weiß nichtmal daß sie im Elefantenkind (Tankrucksack) ist. hahahahahaha!
So Silencer und alle Mitleser, genug palawert, haltet den Kurs egal wie und gute Nacht!
rudi rüpel
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Moin Silencer,
Google Maps ist nicht kostenlos. „Was nichts kostet, da bist Du das Produkt!“ Mal darüber nachdenken ; – ))))
Gruss
Lupo
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@Lupo: Das stimmte noch nie. Du bist kein „Produkt“, Du bist: DAS WERBEZIEL. Aber ich weiß was Du meinst, und natürlich hast Du recht.
Du brauchst mich persönlich aber nicht zu überzeugen. Ich bin in der Internetbranche und bin mir all dem völlig bewusst. Deshalb nutze ich auch Open Source wo es geht. Aber guck Dir mal die Motorradforen an. Was man da meistens liest geht hart in die Richtung „LOL, was kaufste Dir nen Garmin, Du Opfer! Google Maps kann besser“.
So, und jetzt muss ich noch mal fix mein Open Street Maps für den Ausflug nach Asien auf den neuesten Stand bringen 🙂
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@Rudi: Mit Eingeborenen reden? Wie unhygienisch! 🙂
Ich liebe die physikalischen Karten des Stiefel-Verlags. Die hänge ich mir an die Wand und gucke da wochenlang beim Zähneputzen und telefonieren drauf, bis ich weiß, wo ich hinwill.
Unterwegs bin ich dann froh, wenn mich das Garmin lotst. Nebenbei Karten lesen ist wie nebenbei auf´s Handy gucken. Das Navi im Ohr hilft mir, den Blick auf der Straße zu halten, und auf Landstraßen hilft es mir dabei die nächste Kurve einzuschätzen. Es lässt mich besser fahren, das kann eine Karte nicht.
ABER: Jedem das seine – wenn Du die Michelins liebst und damit gut zurecht kommst, dann ist das genau das richtige für Dich!
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Wohin gehts nach Asien?
Lupo
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Wart´s ab und schau gelegentlich mal im Blog vorbei 🙂 Oder guck ab 31.10. mal auf twitter.com/silencer137 😉
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Hallo zusammen, kennt den jemand den Hersteller des Steckers???
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Toller Tipp!!!
Mein Zumo 590 hatte das gleiche Problem – nachdem ich es mehrmals „kalt“ neu gestartet hatte (Batterie abgeklemmt), hatte der Akku auch keine Kapazität mehr und ich war schon versucht, einen neuen zu ordern.
Nun aber, nachdem ich diese Anleitung gefunden habe, wird der Akku wieder mit der richtigen Leistung erkannt und das Navi kann auch wieder ohne externe Stromversorgung betrieben werden!
Also von hier einen großen Dank!!!
Gruß
-Ralf-
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Bei mir hat sogar Kontakt-Spray gereicht, Danke für den Tipp.
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Hallo,
vielen Dank für den Tipp.
Habe das selbe Problem, allerdings werde ich mit „Kontakte nach oben biegen“ nicht schlau.
Wie geht das?, an der Stelle im Bild ist nichts zum nach oben biegen???
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Da steht nicht „NACH oben biegen“ sondern „VON oben nachbiegen“. Geh mit einer Nadel oder einem winzigen Schraubendreher so in den Stecker wie auf dem Bild gezeigt und drücke auf jeden einzelnen der silbernen Kontakte ein Mal drauf. Das ist schon der ganze Trick.
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wow, saugeil und vielen Dank! Seit 2 Jahren habe ich das Zumo 590 und der Wermutstropfen war bis gerade eben der Akku. Hab mit ner Stecknadel die Kontakte nachgebogen und siehe da – der Akku geht! Einfach cool, da freu ich mich jetzt !
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Vielen Dank für die Info, mir ging es genauso wie vielen hier! Das Zumo funktioniert jetzt auch wieder ohne externe Stromquelle! Gruß Charly
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Toller Beitrag, werde ich testen. Vielen Dank!!!
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Moin Silencer, nach etlichen Jahren Zumo-Nutzung, mal ein update von mir, das ich im Naviboard.de veröffentlicht hatte:
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_Moin,
das gezeigte Biegen der Kontakte ist nur teilweise erfolgreich, lässt mit der Zeit nach, wie XXX (Name gelöscht) schon schrieb und muss dann nachgebogen werden. Ebenso kann bei Wechsel der SD-Karte, wofür der Akku ausgebaut werden muss, das erneut auftreten, wie bei mir und oben von einem anderen user beschrieben.
Da ich auch häufig nachgebogen habe, selbst beim „tollen“ schwarzen japanischen Akku, habe ich mir die Sache mal näher angeschaut:
Die Buchse im Gehäuse des Garmin hat jeweils pro Kabel zwei Kontakte, einen oben und einen unten, zwischen denen der Stecker durch Federspannung eingeklemmt wird. Eigentlich eine sichere Sache, denkt man.
Beim Biegen nach unten, wie von XXX im Video schön gezeigt oder im niederländischen Video mit der Nadel vorgeführt, entfernt man jedoch einen der Kontakte von seinem Gegenkontakt der Buchse, so dass hier nur der Kontakt zum unteren Anschluss besteht, der vorläufig erstmal funktioniert, aber nicht auf Dauer, weil sich der Kontakt wieder zurückbiegt.
Das Herausziehen und Hineinstecken, wie von einigen beschrieben, funktioniert teilweise auch nur temporär. Sofern sich zwischen den Kontakten ausschliesslich Oxidation aufgrund von Luftfeuchtigkeit gebildet hat, kann es damit in einigen Fällen beseitigt sein. Das will ich nicht ausschliessen.
Ich habe mir dann schon gedacht, dass der Stecker ein Federstecker sein muss, damit er in der Buchse die beiden Kontakte verbindet und habe die Stecker ausgebaut. Es ist auch so! Sie bestehen aus einer oberen und unteren Gleitschiene eines gebogenen Bleches, das durch einen Schlitz elastisch verformbar ist.
Lösung:
Man muss die Kontakte des Steckers ausbauen und mit einer Messerklinge den Stecker vorsichtig aufbiegen, damit er in der Buchse an beide Kontakte federnd Kontakt bekommt. Das Einführen einer Messerklinge ist da i.d.R. ausreichend.
Den entscheidenden Hinweis bekam ich aus dem Garminforum, unten dazu ein Zitat der Quelle.
Hier ein Foto aus dem deutschen Garminforum mit dem Hinweis dazu von CJS.PETERS@GMAIL.COM
der mich darauf gebracht hat (hier die Quelle, Beitrag steht im unteren Teil des Threads: Garmin-Forum-Quelle), zum Lesen bitte ausklappen:
https://forums.garmin.com/de/strabennavigation/f/motorrad/13138/590-595-accu
Zitat
„(…) Ich habe im Netz bereits viele verschiedene Anleitungen zum Nachbiegen der Pins gesehen. Viele davon taugen nicht (oder führen nur zufällig zum Erfolg).
Nach meiner Meinung geht es nur mit Herausnehmen der Pins (nacheinander) und aufbiegen (nur ganz wenig) gem. beigefügtem Bild (das ich aus einem anderen Forum entliehen habe; finde die Quelle leider nicht mehr).
Das Bild zeigt die Messerklinge bereits im Schlitz des Pins. Leichtes seitliches hin- und herbewegen weitet die Seiten des Pins etwas. Damit wird er später etwas stärker an die Kontakte des Zumos gedrückt.
Je nach Geschick ca. 20 min Arbeit – statt endloser Quälerei mit Garmin“
Zitat Ende
Noch drei Hinweise, weil Fragen dazu in den vorherigen Seiten aufkamen:
Die zusätzlichen zwei Kabel in Grün und Blau zu Plus und Minus dienen zur Steuerung des Ladevorganges durch einen Balancer. LiPo’s und Li-Ionen-Akkus benötigen einen Balancer, der eine gleichmässige Aufladung der Zellen steuert.
Die Platine im Akku ist der Balancer, über den gleichzeitig Informationen über den Ladezustand der Zellen an den Hauptrechner weitergegeben werden und das DPPM (Dynamic Power Path Management) angesteuert/geregelt wird.
Ein Leser beschrieb als Beispiel für die Lebensdauer von LiPo’s, dass seine Akkus bei seinen RC-Helis nur drei Monate halten, während ein anderer Leser von mehreren tausend Ladevorgängen und Jahren der Nutzungsdauer sprach.
Wenn ein LiPo so schnell kaputt geht, dann ist was faul. Da würde ich mir Sorgen machen und die Ursache versuchen zu finden. Die Modellflugabteilung meines Sportvereines nutzt ihre LiPo’s jahrelang unter Hochstromlast bei Elektromodellflugzeugen. Wenn der LiPo so schnell kaputt geht, dann stimmt was mit dem Balancer oder dem Ladevorgang selbst nicht.
Beispiele aus der Praxis (nicht hochstromig) für Lebensdauer: Mein täglich genutztes Nokia 6310i hat immer noch seinen ersten Akku aus 2002 drin und meine alten iPAQ’s aus 2003 und 2006 ebenso und funktieren, wenn auch die Akuuleistung natürlich schwächer wird. In den iPAQ’s habe ich früher vor dem Garmin TomTom Navigator als Navi genutzt._
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Gruss
Lupo
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Moin Silencer,
kurzer Nachtrag: Mein Akku ist Baujahr 18.03.2015, Made in China, Finished in China. Ich habe durch einen Fehler meinerseits den Akku beschädigt und mir nun einen neuen gekauft.
Dieser ist Bj. 31.07.2019, Made in Japan, Finished in China, Packed in Taiwan und Sold to Germany…. Auffällig ist, dass der Stecker mit deutlich höherem Kraftaufwand in die Buchse des Zümo geschoben werden muss, als der erste Akku aus China jemals ein- und aussteckbar war. Das bestätigt den Hinweis in einigen Foren, dass die japanischen Akkus von der Fertigungsqualität deutlich besser sein sollen. Auch beim Laden wird ein deutlich höherer Ladestrom aufgenommen, als beim chinesischen (400 mA zu 800 mA).
Und dann noch ein weiterer Hinweis: Man muss für den Zugang zur Speicherkarte den Akku nicht ausbauen, was ich auch immer gemacht habe, sondern man kann ihn abkippen ohne den Stecker auszustecken. Das reduziert die Abnutzung und erhöht die Kontaktsicherheit.
Das nur mal so als update.
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Hallo Lupo, danke für die vielen wertvollen Infos! Den Stecker aufzuribbeln habe ich mich tatsächlich nie getraut, stattdessen lieber alle halbe Jahre mal nachgebogen.
Bei Anna ist nach mittlerweile 9 Jahren der Akku ohnehin am Ende seiner Lebenszeit. Wo hast Du denn Deinen mit BJ 2019 gekauft?
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Moin Silencer, bei ComKor (offizieler Garmin-Händler): https://www.comkor-gps.shop/garmin-akku-zumo-590lm-595lm
Gruss
Lupo
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