
Verlängerter Sommer auf Sardinien. Heute werde ich von GS-Fahrern gedemütigt.
Freitag, 05. Oktober 2023
Uaaaargh habe ich schlecht geschlafen. Ständig habe ich mich hin- und hergeworfen, und ab 4:00 Uhr war an Schlaf gar nicht mehr zu denken. Das lag wohl daran, dass ich mich gestern Abend an dem leckeren Essen heillos überfressen habe, ein überfüllter Magen schläft schwer.
Zudem ist es auch viel zu warm in der Nurgahe, und mit der Luft stimmt was nicht, mein Hals kratzt und mir läuft die Nase wie verrückt.
Läuft hier die Heizung? Nein, anscheinend haben wirklich die riesigen Steine, aus denen diese Unterkunft besteht, viel Sommerwärme gespeichert. die sie nun abgeben.
Außerhalb des Steinhäuschens ist es jedenfalls frisch, einstellige Temperaturen zaubern Kondenswasserperlen auf die Barocca, die in der Morgensonne wartet.


Um 8:30 Uhr gibt es Frühstück, was natürlich wieder viel zu viel und viel zu groß ist. Neben Obst, Käse, Schinken und Süßkram gibt es auch noch Spiegelei und Antipasti undundund…

Nett ist der Joghurt, der hier um die Ecke von einer kleinen Käserei hergestellt wird. Über die Kuh im Logo könnte ich mich beömmeln!

Margherite winkt und hält den Hund fest, als ich die V-Strom durch die Auffahrt steuere, dieses Mal ohne aufzusetzen.

Als das Motorrad auf der Straße ist, frage ich mich: Was mache ich heute eigentlich den ganzen Tag? Die Fähre fährt erst in 11 Stunden. Die Abfahrtszeit wurde leider kurzfristig von 16:00 auf 21:00 Uhr gelegt, und ich habe gar keinen Plan für den Tag.
Erstmal dödele ich jetzt in gemütlichem Tempo die Kurvenstrecke wieder zurück, auf der ich mir gestern dieses unerquickliche Rennen gegen die Zeit geliefert habe.
An deren Ende liegt die Zufahrt zum Monte Limbara, und aus purer Langeweile fahre ich noch einmal das Kurvenmassaker dort hinauf und bis zur ehemaligen Nato-Basis.
Vor deren Tor stehen aber schon zwei Autos, die Basis hat also schon Besuch. Nee, dann drehe ich lieber wieder um – ist eh´zu kalt hier oben, gerade mal vier Grad sind es heute morgen.


In Tempio Pausana finde ich einen LÜDL. Scheint mein verborgenes Talent zu sein: Egal wo ich unterwegs bin, stets finde ich einen der blau-gelben Discounter. Dort kaufe ich Wasser und Verpflegung für die nächsten zwei Tage, dann weiß ich wieder nicht, was ich machen soll. Irgendwo hinsetzen und lesen? Aber wo?
Wo habe ich einen ruhigen, schönen Ort, wo ich den Tag verbringen kann? Da fällt mir doch glatt der Strand bei Gli Ulivi ein, und so bin ich kurze Zeit später noch einmal in La Ciaccia.
Zwei Querstraßen von Gli Ulivi entfernt gibt es eine Zufahrt zum Strand. Dort steht ein Restaurant und eine Fischerhütte und ein Bootshaus, außerdem gibt es eine Reihe von Motorradparkplätzen, die der letzten Woche noch nie belegt waren, und direkt daneben eine schattige Sitzgelegenheit.

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