Corona-Tagebuch (23): Rezos Zerstörung der Idioten

Weltweit: 58.900.313 Infektionen, 1.392.213 Todesfälle
Deutschland: 944.984 Infektionen, 14.258 Todesfälle

Tag 255 seit Beginn der ersten Corona-Maßnahmen.

Der Lockdown Light bringt´s nicht, die Fallzahlen steigen weiter (obwohl weniger getestet wird), die Todeszahlen auch. Aber noch immer will niemand Schulen schließen. Stattdessen sollen private Kontakte weiter eingeschränkt werden, so ein Vorschlag der Länder. „Welche privaten Kontakte“, fragt da jetzt so mancher mit einem bitteren Unterton, denn die Allermeisten von uns haben sich seit März nicht mehr mit Freunden getroffen, sind Essen oder ins Theater gegangen.

Die Hauptgründe für die steigenden Fall- und Todeszahlen dürften zwei Dinge sein: Offene Schulen und Superspreaderevents, bei denen viele Menschen zusammen kommen und dort rasend schnell das Virus von einem zum anderen verbreiten. Moment mal, Großveranstaltungen? Die gibt´s doch gar nicht mehr?

Doch, in Form von Demos. Es gibt Menschen, die gegen den Corona-Virus auf die Straßen gehen. Das ist ein bunt gemischter Haufen: Manche beklagen die Grundrechtseingriffe, manche sind so in ihrer Existenz bedroht, das sie vor Angst auf die Straße gehen. So weit, so verständlich. Was dann weniger verständlich ist, ist, dass diese Menschen Demos zusammen mit Esoterikern und Verschwörungsgläubigen machen, die behaupten es gäbe Corona gar nicht, das sei eine Erfindung der Regierung, um einer „Elite“ zu ermöglichen bei Zwangsimpfungen 5G-Chips in die Hirne der Menschen zu spritzen, damit die BRD GmbH… Naja, undsoweiter.

Anfangs wurden diese Leute als „Covidioten“ tituliert, mittlerweile wird es aber gefährlich. Denn stramm rechte und Neonazis organisieren und vernetzen unter dem Titel „Querdenken“, melden Demos an und verbreiten die Märchen, dass man sich hier „im Widerstand“ gegen „das Regime“ befinde. Das treibt absonderliche Blüten, wie am Wochenende schön zu beobachten war. Da stellte sich „die Jana aus Kassel“ bei einer „Querdenken“-Demo am Wochenende in Hannover auf eine Bühne und verkündete, sie fühle sich wie Sophie Scholl, weil sie auch im Widerstand sei und Flugblätter verteilt.

An Jana aus Kassel sieht man zwei Dinge sehr schön:

  1. An Schulbildung sparen rächt sich gesamtgesellschaftlich, immer.

  2. Wie Gunnar Lott so schön schreibt: „Die Janas dieser Welt sind so wohlstandsverwahrlost, dass sie etwas brauchen, was nur Verschwörungstheoretiker und Nazis bieten, dieses einfache Absolution „Du kannst weiter egoistisch sein, musst Dicg um nichts kümmern, musst keine Solidarität zeigen, aber trotzdem sind alle anderen Schuld an allem. Es gibt keine christliche und auch keine linke Erzählung, die es dem Rezipienten ähnlich einfach macht. Religionen und humanistische Bewegungen fangen nämlich immer beim „Ich“ an, bei der Eigenverantwortung.“

So kommt es, das wohlstandverwahrloste (dieses Wort!) Janas Seite an Seite mit Nazis, Rechten, Spinnern und Leuten mit viel Angst zusammen und natürlich ohne Masken oder Abstand durch deutsche Innenstädte marodieren. Das Konzept der Polizei bislang: Hartes Vorgehen mit Wasserwerfern – aber nur gegen die Gegendemonstranten. Die Corona-Nazis haben nämlich Kinder als Schutzschilde dabei, während die Menschen, die gegen die Coronaleugner aufstehen, weggekärchert werden.

Warum DAS ein Problem ist und bedeutet, hat Rezo sehr schön in seinem neuestem Video aufgearbeitet. Das sind 18 Minuten die sich lohnen, und natürlich ist wieder jeder Satz mit Quellen belegt.

Zum Schluss noch was Lustiges: Das hier hatte ich heute im Briefkasten. Lustige Printpublikationen bringt die Pandemie hervor.

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