Herr Silencer im Mai 2024
“Silber ist halt auch nur ein vornehmes grau”
Wetter: Anfang des Monats sofort sommerlich heiß mit 25 Grad und Sonnenschein. Ab dem 20. kühl mit viel Regen.
Lesen:
Brian K Vaughn, Pia Guerra et. al: Y – The Last Man [Graphic Novel, 2002-2008, Compendium 1 & 2]
Im Jahr 2006 sterben gleichzeitig und weltweit alle männlichen Lebewesen. Menschen, Tiere, Spermien – alles mit einem Y-Chromosom fällt tot um.
Außer Yorick. Der Lebenskünstler ist plötzlich der letzte Mann auf Erden. Zusammen mit seinem Kapuzineräffchen Ampersand wird er nun gejagt. Von Geheimagentinnen, die ihn schützen sollen, von Soldatinnen des israelischen Militärs, die sich einen taktischen Vorteil versprechen, von Forscherinnen, die ihn klonen möchten und sogar von Amazonen, die ihn als letzten Vertreter des verbrecherischen Patriarchats umbringen wollen.
Die Reihe lief zwischen 2002 und 2008 und brachte es auf insgesamt 60 Ausgaben, die es heuer in zwei Kompendien gibt. Ich hatte da 2003 mal reingelesen und fand es spannend, dann vergaß ich aber dran zu bleiben. Nun also die Kompendien, die alle Ausgaben der Serie vereinen.
Nach wie vor spannend ist das Szenario: Was passiert mit einer Gesellschaft, wenn ein Geschlecht plötzlich nicht mehr existiert? “Y” bietet hier verschiedene Antworten an, von der postapokalypse des zivilisatorischen Zusammenbruchs bis hin zu utopischen Gemeinschaften. Das allein trägt aber die Serie nicht.
Stattdessen setzt man auf plotdriven-Erzählbögen, die häufig super funktionieren. Haben vielleicht auf der ISS noch männliche Astronauten überlebt? Entkommt Yorick wildgewordenen Amazonen? Wird er seine große Liebe wiederfinden, die zum Zeitpunkt des Genderzids am anderen Ende der Welt weilte?
Und nicht zuletzt: “Y” bezieht sich nicht nur auf das Chromosom, “Why” ist auch die Frage, die sich durchzieht: Warum sind alle Männer gestorben? Was war die Ursache? Warum hat Yorick als einziger überlebt?
Bis zu zwei Dritteln der Laufzeit trägt das alles hervorragend, dann geht dem Ganzen spürbar die Luft aus. Statt zum Schluss zu kommen, irrlichtert die Reihe leider ziemlich herum, beschäftigt sich über ganze Ausgaben nur mit Nebencharakteren oder Rückblenden und bietet dann zum Abschluss ein Ende, das zwar weit ausholt und die Welt 60 Jahre nach der Katastrophe zeigt, aber ultimativ für alle Charaktere unglücklich ist.
Zurück bleibt ein hohles Gefühl: Einerseits bietet “Y” eine tolle Prämisse, schöne Zeichnungen und tolle Storys, auf der anderen Seite geht es an seinem kraftlosen Ende unwürdig mit seinen Protagonisten um.
Hören:
The Jordan: Nowhere near the Sky
Zehn Jahre lang stand Caroline van der Leeuw als Sängerin des “Caro Emerald”-Projekts auf der Bühne und sang immer die gleichen, auf modern gedrehten Swing- und Jazz-Songs. Dann verschwand sie plötzlich, und “Caro Emerald” bekam den Status “Liegt auf Eis”. Ende 2023 tauchte Van der Leeuw unbemerkt von mir und dem Rest der Welt als “The Jordan” wieder auf.
Das erste Album von “The Jordan” heißt “Nowhere near the Sky”, und es ist eine bittere Abrechnung mit Caro Emerald. Klar, das “Caro Emerald” war eine High-Concept Produktion, eher ein Produkt bei dem Musik, Band, Look und Material perfekt aufeinander abgestimmt waren. Ich habe das ja geliebt und Caroline van der Leeuw war damit sehr, sehr erfolgreich, aber offensichtlich nicht glücklich – anders sind Textzeilen wie in dem Jordan-Song “Naked in the Sun” wohl kaum zu erklären:
I’m so tired of the bullshit
The big hits
The same trick
I’m so tired of the mind games
The big brains
The fat shames
Yeah I’m done with all the F words
Success hurts
I know it’s time
See the signs
To move out
Statt pompös arrangierter Songs gibt es nun “trippy pop songs that combine lyrical poetry and cinematic arrangements with a raw, feminine edge” (Eigenbeschreibung).
Das klingt mal ein wenig nach kraftlosem Morcheeba, mal ein wenig wie weichgespültes Portishead, vor allem aber: Sehr beliebig. Kann noch gut werden, aber auf dem ersten Album klingt es so, als habe van der Leeuw sich noch nicht gefunden.
Sollte sie weitersuchen und dabei zufällig einen neuen Namen finden, wäre das auch nicht schlecht – sich “The Jordan” nach einem Stadtviertel von Amsterdam zu nennen, ist etwas dämlich.
Sehen:
Clarksons Farm, Season 3 [2024, Amazon Prime]
Hohe Preise für Dünger und Saatgut, das nasseste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung, der Farmshop steht vor dem aus und der Council hat das Restaurant schließen lassen. Es sieht nicht gut aus für die Diddly Squat Farm von Ex-Top-Gear, Ex-Grand-Tour-Host und ungehobeltem Skandaljournalisten Jeremy Clarkson.
“Clarksons Farm” habe ich schon nach Staffel 1 als “bestes Stück Fernsehen seit sehr, sehr langer Zeit” bezeichnet. Die Bemühungen des Stadtmenschen Clarkson eine Farm in den englischen Cotswalds zu führen war urkomisch, rührend und gleichzeitig ein tiefer Einblick in Arbeit und Leiden der Bauern (nicht nur) in Großbritannien.
Season 3 ist nun gerade mit 8 Folgen bei Prime erschienen und die bislang beste Staffel. Sie erzählt das Jahr 2023 in der Retrospektive, wobei sich dramatische Ereignisse und ruhige Moment ablösen, und selbst für Trauer ist ein wenig Raum. Krebserkrankungen, tote Tiere und verheerende Klimaschäden wechseln sich ab mit explodierenden Cider-Flaschen, Besuchen in Downing Street 10 und der selbstverschuldeten Fastüberflutung eines ganzen Dorfes.
Dabei wird immer wieder und ganz im Vorbeigehen vermittelt, wie ungerecht das System Landwirtschaft funktioniert. Während sich die Lebensmittelpreise im Einzelhandel in Großbritannien teils vervierfacht haben, kommt davon bei den Bauern praktisch nichts an.
Das die Staffel so gut ist, liegt aber nicht nur an der Bildung und der Unterhaltung. Das liegt vor allem daran, dass die Nebenfiguren mehr Raum bekommen. Sidekick Kaleb, Agrarökonom Charlie und Freundin Lisa haben mehr Screen Time, und das Funktionieren dieser Menschen als Gruppe erinnert in seinen besten Momenten an selige Top Gear-Zeiten. Davon ist Clarkson natürlich mittlerweile weit entfernt: In dieser Staffel setzt er selbst ganz auf nachhaltige Landwirtschaft, probiert ungedüngte Mischfelder aus und steigert sich in Pilzzucht hinein. Großartig!
Atlas [2024, Netflix]
Killer-KI in Menschenkörper versucht die Erde zu vernichten, flieht aber am Ende ins All. Zum Glück ist Jennifer Lopez voll schlau, setzt sich in einen Kampf-Mech und fliegt hinterher.
Launiger, kleiner SciFi-Film, den ich spontan super fand. Das liegt zuvorderst am sehr guten Writing der Story – sorgfältig wird hier etwas aufgebaut und die Zuschauer durch eine wirksame Geschichte geführt.
Das liegt aber auch daran, das hier aus bekannten und geliebten Filmen und Games hemmungslos geklaut wird – im Prinzip nutzt “Atlas” Bilder aus “Aliens” und vermischt die mit “Pacific Rim” und vor allem “Titanfall 2”. Macht aber nichts – es wird von den Besten und gut geklaut, und zu sehen was die Autoren damit anstellen ist spaßig. In die Ecken darf man freilich nicht gucken – das CGI ist stellenweise richtig mies und JLo war noch nie eine gute Schauspielerin. Besonders übelkeitserregend sind die Dialoge in der deutschen Fassung, die sind grauenvoll auf dem Niveau von “Ich hasse Sand”.
Spielen:
Stellar Blade [2024, PS5]
In einer fernen Zukunft: Die Erde ist ein Ödland, durch das mutierte Monster ziehen. Die letzten Menschen, so bezeichnen sie sich zumindest selbst, kämpfen fortwährend um ihr Überleben. Hoffnung gibt es, als Verstärkung in Form von Landetruppen einer entfernte Menschenkolonie eintrifft. Die Freude währt aber nicht lange, letztlich bleibt von den Truppen nur eine Soldatin über. Die versucht den verfolgten Menschen so gut es geht zu helfen und findet dabei Stückchenweise heraus, was wirklich auf der Erde passiert ist – und wer die “Menschen” eigentlich sind.
Man nehme die Welt aus “NIER: Automata”, füge etwas Blade Runner hinzu, ein Spritzer Resident Evil, ein wenig Soulslike, Gegner aus “Scarlet Nexus” und fertig ist “Stellar Blade”. Kaum eine Idee ist hier eigenständig, aber die Summe der Teile ist dennoch faszinierend.
Im Kern ist das hier ein zusammengeklautes Action Adventure mit Prügelgameplay, das aber besser ist als die Summe seiner Teile. “Scarlet Nexus” und “Nier” fand ich doof, aber “Stellar Blade” schafft das Kunststück, FAST dasselbe zu machen wie die Vorlagen, aber jetzt macht es Spaß und nervt nicht.
Die halboffene Welt ist die erste seit langem, die ich wirklich erkunden wollte. Schlicht, weil an jeder Ecke environmental Storytelling geschieht oder abwechslungsreiche Miniaufgaben warten. Abseits davon ist die Story allerdings dünn, und der einzige Twist ist so offensichtlich, dass selbst ich den nach nur einer Spielstunde erahnen konnte. Auch die Nebenmisionen sind auch fast alle Banane und das Artdesign ein wilder Mix, aber irgendwas ist ja immer. Gelungen ist das Kampfsystem, auch wenn es schwer zu beherrschen ist und an Agilität missen lässt. Abahey: Das ist das erste Konsolenspiel eines neuen Entwicklungsstudios, und dafür ist es schon echt schön geworden.
Schön sind auch die Protagonisten, und das hatte im Vorfeld für eine Kontroverse gesorgt. Soldatin Eve ist langbeinig, bevorzugt hautenge Kleidung und trägt einen Atombusen spazieren. Das ist der Inbegriff von Sexualisierung einer Spielfigur und sicher auch der Tatsache geschuldet, dass das Entwicklungsstudio in Südkorea sitzt, wo kein Bodyshaming gegen schöne Körper betrieben wird – und Eve ist immerhin ein Bodyscan eines echten Models, keine reine Fantasie eines Programmierers. Ich persönlich finde das auch nicht störend – wenn ich eine Spielfigur über 20 Stunden aus der Rückenansicht steuere, dann schaue ich dabei lieber auf einen wohlproportioniertes, weibliches Hinterteil als in das Maurerdekolleté eines Klemnpers. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich in Games generell lieber weibliche Spielfiguren steuere.
In Summe: Kam aus dem Nichts, dieses “Stellar Blade” und hat mich mit seiner Welt gefesselt. Ist allerdings auch bockschwer, selbst im Story-Modus. Ich freue mich auf einen zweiten Teil, dann hoffentlich mit besserer Story und konsistenterem Design.
Bayonetta 3 [2022, Switch]
Die Welt der Menschen liegt zwischen Himmel und Hölle. Bayonetta weiß, welche der Astralebenen ihr näher ist – die moderne Hexe zieht Kraft aus dem Purgatorio, ohne wirklich böse zu werden, und verhaut damit am liebsten korrupte Engel, die die Schöpfung in Gefahr bringen. Dieses Gleichgewicht der Kräfte gerät durcheinander, als plötzlich eine neue Fraktion die Bühne betritt – und mit ihr andere Bayonettas. Dann passiert: Multiverse.
Ach man. Ich mochte das erste Bayonetta von 2009 rasend gerne. Eine Overstylische Hexe, die Engel verhaut? Völlig absurde Situationen und Ideen? Count me in! Dafür spiele ich sogar einen Action-Brawler, was sonst nicht so meins ist.
Bayonetta 2 von 2014 hat mir dann schon weniger gut gefallen, weil die Geschichte völlig wirr war und das Gameplay anfing unübersichtlich zu werden. Bayonetta 3 geht diesen Weg konsequent weiter, und verliert mich mit überladenen Optionen und völligem Story-Mischmasch vollends.
Die Geschichte ist an sich nicht schlecht, wird aber nur in Fragmenten erzählt und ergibt beim ersten Spieldurchgang wenig Sinn. Multiple Paralleluniversen, sich überschneidende Zeitstränge, die gleichen Personen in verschiedenen Altersstufen und generell ist jeder mit jedem verwandt oder seine eigene Mutter – da kann man schon mal den Überblick verlieren.
Ähnlich konfus sind die Kämpfe, die sind hektisch und völlig unübersichtlich. In der Regel hat man es mit Riesengegnern zu tun, die null Trefferfeedback geben. Die Hälfte der Zeit sieht man nicht mal, was auf dem Bildschirm passiert, weil die Kamera im Inneren eines Großgegners steckt.
Die Steuerung ist noch überladener als früher, mittlerweile kann man sogar die Sticks im Kreis drehen und dazu drei Tasten drücken und damit irgendeine Kombo auslösen – wer bitte soll sich das merken?!?
Das wird noch dadurch verschlimmert, dass sich die Steuerung alle 45 Minuten ändert. Seit Nier:Automata gehört es wohl bei japanischen Spielen dazu, dass alle naselang ein Genrefremdes Minispielchen eingeschoben wird, plötzlich spielt man dann eine Rennsimulation oder einen Top-Down-Stickshooter oder einen Seitwärts-Plattformer im Pixellook oder eine Kaiju-Simulation inklusive Schlacht zwischen Hochhäusern. Oder Bayonetta bekommt einen neuen Dämon, in den sie sich nun auch direkt verwandeln kann. Ja, es ist spaßig, als Spinne Wände hochzuklettern oder als lebender Uhrenturm auf dem Schlachtfeld zu stehen, aber es ist einfach zu viel.
Bayonetta 3 bringt zu viel von allem mit. Zu viele Optionen, zu viele Steuerungsmöglichkeiten, zu viele Waffen, zu viele Charaktere und zu viele Dinge, von denen ich bis heute nicht weiß, wozu sie gut sind – keine Ahnung wozu der “Magic Mirror BYO-008 (RM)” gut ist, den ich im Shop gekauft habe.
Nie weiß das Spiel, wann es mal genug ist, immer wird alles gnadenlos übertrieben. Nicht mal den Abspann kann man genießen, weil man auch während dem weiterspielen soll. Wegen dieser Überladung mit Allem und durch die völlig wirre und atemlose Präsentation stellt sich bei mir schon nach kurzer Zeit ein Gefühl der Genervtheit ein. Irgendwann wollte ich nur noch, dass es vorbei ist, und rollte mit den Augen, wenn das Spiel mit noch mehr Blödsinn und einem weiteren Level um die Ecke kam. Überforderung pur.
Überfordert ist auch die alte Technik der Switch. Die kommt mit dem ganzen Gewusel und Geflacker gar nicht gut zurecht. Damit überhaupt so viel auf dem Bildschirm passieren kann, wird mit allen möglichen, technischen Tricks gearbeitet, von niedrig aufgelösten und dadurch matschigen Texturen über eine abenteuerlich schwankende Framerate und fehlendes Antialiasing bis hin zu gerasterten Oberflächen anstelle von echten Transparenzeffekten wurde hier Schönheit für möglichst viel BUMM eingetauscht.
Ich habe irgendwann auch gar nicht mehr verstanden, was da eigentlich passiert oder was ich da tue, und bin trotzdem und durch bloßes Button-Mashing auf dem Standard-Schwierigkeitsgrad durchgekommen. Das Spiel hat mich zwar für die schlechte Performance verhöhnt und mich mit lediglich mit Stein- oder Bronze-Medaillen beworfen, aber das war mir völlig egal – bei diesen Bundesjugendspielen war die Teilnahmeurkunde schon zu viel des Guten.
Ich mag die Figur und die Welt von Bayonetta, aber der nächste Teil muss sich dringend zurücknehmen, der Mensch ist nicht für diese Art Reizüberflutung gemacht. Anscheinend weiß das auch das Entwicklungsteam Little Angels, denn das Ende verrät eine deutlich veränderte Zukunft der Reihe – und die Botschaft “to be continued in a new generation” deutet auf ein “Bayonetta 4” als Titel für die Switch 2 hin.
Watch Dogs Legion [2020, PS5]
Totalitäres London, die Bürger:innen begehren unter der Anleitung der Hacktruppe “DedSec” auf. Der Clou: man kann jede Einwohnerin von London spielen – insgesamt 9 Millionen NPCs…
…aber was nützt es, wenn man zwar 9 Millionen Spielfiguren mit eigener, KI-generierter Stimme spielen kann, aber es dafür keine Identifikationsfigur gibt? Ständig ist man nur damit beschäftigt neue Leute zu rekrutieren, die dann wieder beim ersten Kontakt mit der Staatsgewalt im Knast/Krankenhaus landen und die Rekrutierung einer neuen Spielfigur erfordern.
Gameplay ist lame, und die Fahrzeuge fühlen sich immer noch genauso schwerelos und physikbefreit an wie in den vorherigen Serienteilen.
Nichts wächst einem hier ans Herz, alles ist generisch, “Watch Dogs Legion” ist ab Minute 1 Arbeit. Nur angespielt, nach 3 Stunden weggelegt.
Ghostwire: Tokyo [2022, PS5]
Shibuya ist leergefegt, alle Menschen verschwunden. Aus einem wabernden Nebel tauchen japanische Sagen- und Monstergestalten auf. Was passiert ist, versucht ein junger Mann zu klären, der überrascht feststellen muss, dass er seinen Körper mit einem Geist teilt, der seinen rechten Arm kontrolliert und recht quatschfreudig ist.
Pro: Nette Idee, fotorealistisches Tokyo. Kontra: Simple Ballermechanik, die sich praktisch nicht weiterentwickelt, nutzlose Skills, umständliches Gameplay, eine Open-World die zugschissen ist mit hunderten von Aufgaben, die allesamt irrelevant sind. Sammle 240.000 Seelen! Fange 47 Kappas! Suche 99 Tengus! Wenige Nebenmissionen sind gut geschrieben, die meisten sind 08/15-Müll aus der Grabbelkiste.
Tip: Wenn man den ganzen Nebengeschiss weglässt, ist man in 8 Stunden durch. Dann merkt man aber deutlich, wie dünn die Story ist – die zudem genau in dem Moment endet, wenn sie interessant wird. Hat zurecht schlechte Kritiken bekommen. Abahey: Tokyo!
Machen:
- Mobbedzwerch besuchen, gleich zwei Mal
- Noch eine weitere (die vorletzte) Aufrüstungsrunde mit der V-Strom 800
Neues Spielzeug: Abus Schlösser
Die V-Strom 800 ist ein begehrtes Ding, weshalb meine jetzt neue Bremsscheibenschlösser bekam. Ein Sledg77 und ein Detecto 8077. Beide von Abus, beide so gebaut, dass sie gut sichtbar sind und wenig Ansatzpunkte für einen Trennschleifer bieten. Tatsächlich ist es vermutlich einfacher die Bremsscheibe zu durchtrennen als diese Dinger.
Das Detecto 8077 ist ein massig Ding mit einem eingebauten Alarm, der wirklich sofort bei der kleinsten Bewegung losgeht. Auch beim Aufschließen, weshalb man das wirklich üben sollte, bevor man morgens die Nachbarn weckt.
Zur besseren Sichtbarkeit (Abschreckung ist immerhin drei Viertel der Miete) signalisiert das 8077 den Betrieb auch über eine LED.
Vermutlich kommt das Ding nur in der heimischen Garage und in Großbritannien, wo Mopped klauen Volkssport ist, zum Einsatz.
Das Sledg77 ist kleiner und leichter als das 8077, hat aber keinen elektronischen Firlefanz dran. Es passt perfekt in die Hinterradscheibe der V-Strom.
Was ich an dem Sledg besonders gut finde: Die Halterung, die einfach an die Soziusfußraste geschraubt wird. So hat das Schloss seinen festen Platz am Rahmen, kann immer mitgeführt werden und nimmt keinen Platz im Gepäck weg.
Ding des Monats: Wisteria Sinensis Prolific
– Chinesischer Blauregen. Die seltsame, stark wachsende Kletterpflanze mit den tollen, hängende Blütendolden habe ich auf der Forellenfarm kennengelernt, wo sie das grüne Dach einer Terrasse bildet. Wisteria ersetzt in Teilen den, leider komplett erfrorenen, Jasmin.
Archiv Momentaufnahmen ab 2008