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Category: Ganz Kurz

Das war das Jahr, das war (2024)

Das war das Jahr, das war (2024)

Jahresende. Zeit für die Rückschau. Was bleibt von 2024?
Plus: Beste Bilder.

Lage der Welt:
Die Ukraine beginnt den Krieg mit Russland zu verlieren. Israel verliert den Rückhalt in der Welt, weil es seine Nachbarländer in Grund und Boden bombt und schreckliche Menschenrechtsverletzungen begeht. Nordkorea schließt ein Bündnis mit Russland. Die USA wählen zum zweiten Mal einen Trump, der im Vorfeld versprochen hat Konzentrationslager zu eröffnen, Deportationen durchzuführen, politische Gegner zu verfolgen, das Militär gegen die Bevölkerung einzusetzen, die Ministerien zu entkernen und nach Gesinnung zu besetzen und Amerika durch Strafzölle zu isolieren. Der Faschismus übernimmt die USA mit demokratischen Mitteln, um anschließend die Demokratie zu zerstören. Eine? Ach was, ALLE Demokratien.

Zum Jahresende mischt sich Musk in deutsche Politik ein, willfähriger Helfer ist der Springer Verlag. Und Trump verkündet, dass er gedenkt den Panama-Kanal zu besetzen sowie Grönland und Kanada zu annektieren.
Die Trump-Präsidentschaft läuft gefühlt schon Jahre, und dabei hat sie noch nicht mal begonnen. Ich bin jetzt schon erschöpft davon.
Aussichten: Sollte Trump seine Ankündigungen war machen und die USA andere Länder überfallen, dann bricht der offene dritte Weltkrieg aus.

Lage Europas:
Es rottet vor sich hin. Bei den Europawahlen gibt es einen ordentlichen Rechtsruck. Leider will von der Leyen, die den Ruck nach Rechts maßgeblich mit zu verantworten hat, unbedingt weitermachen. Was das bedeutet, ist klar: Paktieren mit den Rechten. Währenddessen zerfällt in Deutschland die Regierung, in Frankreich kommt durch das Erstarken der Rechten erst gar keine dauerhafte Regierung zustande. In einer angespannten Weltsituation ist Europa so schwach wie nie.
Aussichten: Europa zerfällt, die Oligarchen strecken ihre Finger danach aus. Es bräuchte jetzt starke Nationalstaaten und ein Bekenntnis zur EU. Haben wir beides nicht, daher ist langfristig wohl nur die Frage, wer uns zuerst annektiert: Russland oder China oder ob die USA Europa als Ferienland übernehmen.

Lage der Nation:
In der Ampel sabotiert die FDP wo sie kann, bis im Herbst alles implodiert.

Scholz, bis dahin unsichtbar, lässt daraufhin die Sau raus – und man möchte spontan seinen Redenschreiber zum Bundeskanzler wählen. CDU ist schlimmer, Merz und Söder baden im reinen Populismus, schüren Ängste und Hass auf die Grünen. Merz beklagt abwechselnd, das zu wenige Wärmepumpen eingebaut worden seien und stellt gleichzeitig in Aussicht, dass unter seiner Kanzlerschaft Atomkraftwerke gebaut und Windräder demontiert würden, weil letztere Umweltverschmutzung seien. Kein Witz.

Überhaupt, “die Union”. Für eine Union gibt es herzlich wenig Zusammenhalt in dem Laden. Teile biedern sich an Musk an. Teile reißen die Brandmauer zur AFD ein. Der Rest baut Luftschlösser und will das finanzieren, in dem bei Bürgergeld gekürzt wird. Das ist in Reinkultur “Der Arme nimmt Dir Deinen Keks weg!” WTF, ihr Spinner.

Direkte Folgen dieser unterirdischen Politik: Der Osten wählt AFD und das Bündnis Sara Wagenknecht. Die Folge: Merz zündelt noch schlimmer als zuvor und setzt auf das Trump-Rezept aus Zuwanderungs-Hetze und Abtreibungsgegnerschaft. Bar jeder Vernunft laufen alle demokratischen Parteien diesem Agenda-Setting hinterher und führen Grenzkontrollen ein. Ja, so kann man die Rechten auch stärken und das Land und Europa noch schneller in den Abgrund treiben. Für Februar sind Neuwahlen angesetzt.

Ansonsten jammert die Autoindustrie und behauptet sie darbt, und ich sage mal so: Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Seit 2003 wundere ich mich, dass niemand bei VW und anderen deutschen Herstellern auf Elektro setzt, unfassbar teure und riesige Autos produziert werden und Gehälter gezahlt werden, von denen andere nur träumen. Ich dachte zwischendurch sogar, es läge an mir bzw. meinem zu kleinem Gehalt, das für mich ein VW schon aus Preisgründen nie in Frage käme. Stellt sich raus: Kaufen tut die Kisten schon lange keine Privatpersonen mehr. 84 Prozent aller Passats auf den Straßen sind Dienstwagen. Und nun kommt die geballte Quittung. Deutschland lebte in diesem Jahr noch in seiner Blase, hier ging das Narrativ rum, das sich Elektroautos nicht durchsetzen würden. Tatsächlich gingen die Verkäufe zurück, was als Beweis dafür herangezogen wurde. Nur: Damit sind wir allein auf der Welt. Und deutsche Autobauer bauen keine Modelle für den deutschen Privatmarkt, bringt also nicht, wenn die Diesel-Dieter sich noch einen Verbrenner mehr hinstellen.

Immerhin: Ausbau der erneuerbaren Energien ging gut voran. Im 3. Quartal wurden 63 Prozent des Energiebedarfs aus regenerativer Energieerzeugung gedeckt. Der Zubau der Kapazität lag bei 17 Gigawatt. Mal zum Vergleich: Das ist die Kapazität von 11 Atomkraftwerken! Oder man hätte damit 14 Mal den DeLorean zurück in die Zukunft schicken können. Das ist super.

Aussichten: Eine Große Koalition unter Führung von Merz. Schrecklich. Große Koalitionen stärken immer die Extreme und die Politikverdrossenheit. Grokos sind, was das Land so abgewirtschaftet, die Stimmung so polarisiert und die AFD stark gemacht hat. Und nun eine, der mit Merz und Scholz Männer ohne Charakter, wenig Moral und geringem Verstand vorstehen werden.

Ich Ich Ich
Das Jahr begann mit Sehnsucht und Weltschmerz und düsteren Aussichten. Es war dann auch düster, aber ganz anders als gedacht. Es ist einfach so irrsinnig viel passiert, dass die Zeit verflog und sich 2024 trotzdem so anfühlte, als würde es sich ewig ziehen.

Die ersten vier Monate Leben auf einer Baustelle, weil die Wasserschäden vom vergangenen Dezember repariert wurden. Im Februar fiel plötzlich die V-Strom 800 vom Himmel. Ab März schlimme Nachrichten allerorten. Der frühe Tod eines guten Freunds hat mich ziemlich mitgenommen. OPs und Krebs in der unmittelbaren Familie sind wohl gut ausgegangen, nach allem was man bislang weiß. Im Juni begann eindlich ein wenig Sommer, bis dahin war es nur kalt und nass. Ende Juli wurde der Aygo zerstört, es folgten sechs Wochen Brot&Butter-Motorradfahren. Ende September war alles soweit geregelt, das ich mir einen Monat Auszeit nehmen konnte. Danach ging es hektisch, aber wieder mit mehr Energie weiter. Und immer, immer wieder nervenaufreibende, schlafraubende Situationen bei der Arbeit. Eigentlich konstanter Alarmzustand, an gleich mehreren Fronten.

Ein sich wiederholendes Thema: Fast alle Dinge und Vorhaben brauchten in diesem Jahr zwei oder mehr Anläufe. Der feine Jasmin, Freude des vergangenen Sommers, erfror am letzten Wintertag und musste ersetzt werden. Eine neue Brille (die erste mit Gleitsicht) war falsch berechnet und musste nochmal gemacht werden. Dito die Sonnenbrille, mit den Werten der Bildschirmbrille gefertigt wurde und nicht zum Fahren taugte. Binnen 12 Monaten musste zwei mal ein Auto gekauft werden.

Der neue, gebrauchte Yaris wurde dann gleich Dauergast in der Werkstatt, wegen Baum vorm Kopf und vergniesterten Bremsen. Die ZZR kam aus der Werkstatt zurück und verbrauchte plötzlich 1,5 Liter mehr auf 100 km. Alles, alles fühlte sich an wie: Drei Schritte vor, voller Stop, dann fünf Schritte rückwärts und alles nochmal von vorn. Eine permanente Sackgasse.

“Ja, ich parke in der Einfahrt, wie Du gesagt hast. Ach, das ist jetzt auch nicht recht?!”

Auch in diese Kategorie fällt: Das gerade nach einem Wasserschaden reparierte Haus hat im Dezember 2024 erneut eine Überflutung abbekommen und jetzt geht alles, alles wieder von vorne los. Schweinerei, dröhnende Bautrockner, Baustelle.

Das ist der harmlose Teil. Da, wo die Decken wirklich so richtig eingestürzt sind, kann man von einer Etage in die andere gucken.

Immerhin, was überhaupt nicht auf dem Zettel stand und unvermittelt einfach so funktioniert hat: Die Beschaffung und der Umbau der V-Strom 800 und die Tour mit ihr im Sommer. Das war ebenso unverhofft wie toll, dass hätte ich zu Jahresbeginn nicht gedacht. Auch die Japanreise hat problemlos geklappt. Eigentlich hat alles funktioniert, wo ich mich echt hintergeklemmt und jedes Detail überwacht oder die Sachen gleich selbst gemacht habe. Hm.

In Summe bin ich geneigt zu sagen: 2024 war fordernd. Am Ende sind die meisten Dinge gut geworden, aber weil nichts auf Anhieb geklappt hat, war gefühlt jede Kleinigkeit stets mit Kampf verbunden und hat viel Kraft und Zeit und Geld gekostet. Trotzdem oder gerade deswegen gehe ich aus 2024 so entschlossen und fit heraus, wie ich zuletzt 2013 war. Zum Jahresende stelle ich fest: Mir geht es gut. Ich fühle mich gut. Mir ist heitere Gelassenheit nicht in die Wiege gelegt, aber aktuell ruhe ich in mir.
Ja, ich bin resilient AF.

Und sonst noch?

Worte des Jahres: Non puoi piacere a tutti. Non sei lasagna.” (“Du kannst nicht von allen gemocht werden. Du bist keine Lasagne.”)

Worte, die ich nicht mehr lesen oder hören möchte: “Ihnen eine erfolgreiche Woche” als Verabschiedung. Sagen nur BWL-Lullies und Möchtegern-Businesskasper.

Und immer noch: Das sich pandemisch verbreitende “Dazu später mehr” in Texten, Videos und Podcast. Wenn Du diese Formulierung verwenden willst, halte inne – ist das ein Hinweis darauf, dass mit deiner Struktur was nicht stimmt.

Was ich nicht mehr sehen möchte: Stroboskop-Effekte in Filmen und Serien. Bei mir lösen die zwar keine epileptischen Anfälle aus, aber angenehm ist es nicht und vor allem belastet es die Beamerblende wie Sau. Ich weiß auch nicht, was sich Filme wie Star Wars 9 oder Serien wir zuletzt Squidgame dabei denken, wenn fünf Minuten nur Geblitze gezeigt wird. Möchte man, dass die Leute vom Handy aufgucken?

Zugenommen oder abgenommen: Abgenommen. Satte sieben Kilo. Da mit steigendem Alter der BMI gnädiger wird, habe ich damit fast Normalgewicht.

Mehr ausgegeben oder weniger? Ich habe NOCH NIE IN MEINEM GANZEN LEBEN so viel Geld ausgegeben wie in diesem Jahr. Anfang des Jahres dachte ich noch: “Ach, hast ja ein wenig Geld auf dem Konto und die Boxen sind kaputt. Kaufste Dir mal neue Lautsprecher von Teufel.” – zu dem Zeitpunkt war ich mir sicher: Das war die teuerste Anschaffung des Jahres. Und DANN ging es erst richtig los: Neue Brille wurde plötzlich nötig. Neues Motorrad ergab sich. Eine gebrauchte XBOX drängte sich auf. Binnen eines Jahres musste zwei Mal ein gebrauchtes Auto gekauft und mit Reifen ausgestattet werden. Die Mikrowelle ging in Rauch auf. Das war alles extrem Kostenintensiv. Wären die Flüge nicht schon gebucht gewesen, ich hätte die (dann auch recht teure) Japanreise nicht gemacht.

Die teuerste Anschaffung: Als Einzelobjekt der gebrauchte Toyota Yaris. In Summe: Die V-Strom 800 mit all dem Gedöns.

Luxus des Jahres: Die Büchersammlung aufgestockt um das “Sandman Universe” – jetzt steht hier wieder die größte Sandman-Sammlung Göttingens.

Mehr bewegt oder weniger: Deutlich Mehr.

Die hirnrissigste Unternehmung: Japan von Nord nach Süd durchqueren zu wollen. Hat nicht geklappt, aber dazu später mehr.

Ort des Jahres: Diese Farm da in den Bergen.

Zufallspromi des Jahres: Hayley Atwell. Tolle Schauspielerin.

Person des Jahres: Robert Habeck. Krass, wie resilient, rational und besonnen der Mann trotz all der Anfeindungen und der Hetze bleibt. Versucht als einziger keine Illusionen zu verkaufen. Kanzlermaterial.

Nervende Person des Jahres: Hattrick! Der Preis geht, wie schon in 2022 und 2023, zu gleichen Teilen an Friedrich Merz und Elon Musk. Der eine hatte 1992 einen Unfall mit einer Cryo-Maschine und wurde erst jetzt wieder aufgetaut, der andere hat sich radikalisiert, ruiniert Gesellschaften und den Planeten und ist vermutlich der operierende Präsident der USA. In 2024 haben beide nochmal eine Schippe an Arschlochigkeit draufgelegt. Dabei habe ich immer noch das verhängnisvolle Gefühl, die laufen sich gerade erst warm.

Das beste Essen: Mugnaia in Roccafinadamo

Das seltsamste Essen: Diese Ramen Bowl von Lawson, wo die Brühe bei Raumtemperatur ein wackelpuddingartiger, nach Fisch schmeckender Glibber war. E-Kel-Haft.

Das beste Süßkram: Ich hätte ja gesagt: Der Pumpkin-Pudding von Familiy-Mart, aber dann kam unvermittelt vor Weihnachten ein Päckchen an. Der Inhalt eroberte den ersten Platz. Nein, nicht das Kilo Parmesan. Die Kaffee-Pfirsiche (Peschi di Caffé) von Giulies Mama.

2024 ENDLICH getan: Das Blog hier umgezogen, auf einen Server bei Manitu. Die sind sehr gut.

2024 zum ersten Mal getan: Eine elektrische Heckenschere benutzt.

2024 das erste mal seit langer Zeit wieder getan: Gartenarbeit.

Gesundheit: Okay bis sehr gut. Magenprobleme weitgehend weg. Dafür plötzlich Anfang des Jahres Sehverlust um eine Dioptrie auf einem Auge.
It´s not the years, honey. It´s the mileage.

Ein Ding, auf das ich gut hätte verzichten mögen: Da gab es viel, aber ganz besonders hätte ich auf den Ärger bei der Arbeit verzichten können und auf die zweite Überflutung im Haus. Dieses Mal waren es nur 2.000 Liter, aber schon wieder sind die Lehmdecken eingestürzt.

Gereist? Ja, wenn auch sehr konzentriert: Eine Woche Testfahrt mit der V-Strom in den Süden, dann quasi den geballten Jahresurlaub in viereinhalb Wochen Japan.

Film des Jahres: So richtig geile Blockbuster gab es nicht. Ich habe viel handgemachtes Zeug aus den 80ern und 90ern geschaut, u.a. die alten “Mad Max” und Schwarzenegger-Füilme. Bei neueren Produktionen hatte ich viel Spaß mit dem indischen Actionkracher “Pathaan”, der ist, was Bond-Filme früher mal waren. In Erinnerung bleiben werden mir der sehr spannende “Till Death” und der optisch beeindruckende und clevere “The Creator”, der auch Film des Jahres ist.

Theaterstück des Jahres: “Mord im Orientexpress” bei den Gandersheimer Domfestpielen mit der großartigen Tabea Scholz.

Konzert des Jahres: Marina Santellis Jazz in den Bergen.

Song des Jahres: Musik spielt keine Rolle in meinem Leben. Sie kommt in meinem Alltag praktisch nicht vor. Umso erstaunlicher, dass ich in diesem Jahr gleich drei Songs sehr mochte: Shakespears Sister “All the Queens Horses” und das nach Portishead klingende “This Road” von Poe. Favorit ist aber das wütende “Naked in the Sun” von “The Jordan” aka “The Artist formerly known as Caro Emerald”.

Spiel des Jahres: Ein gemischtes bis schwaches Spielejahr, in dem ich häufig Oldies aus der XBOX 360-Ära noch einmal gespielt habe.

Beim neuen Kram hatte ich viel Spaß mit “Stellar Blade”, “Like a Dragon 8” und dem bezaubernden “Lost Words”. Cool war auch “Robocop”, eine gelungene Double-A-Produktion. Das wichtigste Game des Jahres ist sicher “Senua II”, meine persönlichen GOTY sind aber “Arkham Shadow” auf der Quest 3S und fantastische “Indiana Jones and the Great Circle” auf der Series X.

Scheißspiel des Jahres: “Watch Dogs – Legion”. Was für ein uninspirierter Dreck. Nach wenigen Stunden weggeworfen.

Serie des Jahres: Ich bin kein Seriengucker mehr, das meiste Neue finde ich doof und platt. Eine Offenbarung war die in zwei Staffeln auserzählte “Kevin can f** himself” – völlig grandios geschriebene High-Concept-Serie, die wirklich wusste, wo sie hin will.
Meine persönlichen Entdeckungen des Jahres sind aber Serien aus den 2010er Jahren, wie das sehr clevere “The Newsroom”. Serie des Jahres ist das erstaunliche “The Fall” von 2013. Fällt leider in Staffel 3 auseinander, bis dahin ist es aber grandios.

Buch des Jahres: Wieder deutlich mehr gelesen, was gut ist. Buch des Jahres ist “All´italiana” von Petra Reski – habe viel über italienische Politik daraus gelernt.

Graphic Novel des Jahres: 2024 war ich, auch das erste Mal seit langer Zeit, wieder heftig im Bereich Graphic Novels unterwegs: Das alte “Y – The Last Man” nachgeholt, das aktuelle “Saga” verschlungen, das sehr durchwachsene “Sandman Universe”, als Standalone “The Electric State” usw. Graphic Novel des Jahres ist: “Locke & Key: The golden Age”. Selten so viel Gefühl in solch einem Setting gesehen.

Ding des Jahres: Ganz klar, die V-Strom 800.

Spielzeug des Jahres: Gar nicht leicht zu entscheiden. Es gab dieses Jahr VIELE Spielzeuge: Ich liebe die Heckenschere von Bosch blau, am meisten verblüfft hat mich die Quest 3S. Am Praktischsten sind die neuen Gummistiefel von Dunlop. Am meisten Freude bereiten mir die Teufel-Lautsprecher, die machen mich schon Lächeln, wenn ich sie nur ansehe. Und klingen tun sie auch gut, auch wenn der Waschmaschinengroße Subwoofer selbst ganz runtergedrosselt noch die Mauern von Jericho zum Einsturz bringen kann.

Enttäuschungen des Jahres: “John Sugar”: Retro-Noir-Serie, die nach hinten raus einfach in sich zusammenklappt. “Dune 2” hat krasse narrative Lücken und ist langweilig. “Hypnotic” ist so hanebüchen dumm, dass ich den nicht länger als 5 Minuten ertragen habe. “Bayonetta 3” ist so überfrachtet, dass es keinen Spaß mehr macht. “Azurro” ist ein recht eitles Buch ohne Nutzwert.

Die schönste Zeit verbracht mit: Guten Freundinnen (nicht gegendert) bei interessanten Gesprächen und leckerem Essen. Ihr wisst, wenn ihr gemeint seid!

Anzahl Fiat 500s (seit 2016): Von 3.908 auf 4.614. Ein ziemlich gutes Fiat-500-Jahr

Vorherrschendes Gefühl 2024: “Nicht SCHON wieder!”

Erkenntnis(se) des Jahres: Demokratie muss für jeden liefern. Und wenn sie das Bauchgefühl oder das eigene Portemonnaie nicht befüllt, wählen die Leute ALLES – auch Faschisten.

In diesem Sinne: Ich wünsche einen guten Start in ein hoffentlich weniger schlimmes 2025. (Spoiler: Wird es natürlich nicht. Aber hoffen darf man ja.)

Sprengt Euch beim Jahreswechsel keine Körperteile weg!

@silencer137

#CapCut

♬ origineel geluid – Ninez1983

Nekrolog:

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Das Ende dieses Blogs

Das Ende dieses Blogs

Was ist das Wertvollste, das ich besitze? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Dieses Blog!

2008 fing es an mit einem lakonisch “Na gucken wir mal, vermutlich habe ich in zwei Wochen keine Lust mehr darauf”. Blogs hatten zu der Zeit schon ihre Hochphase hinter sich, die Monetarisierung war noch nicht entdeckt, die “Blogosphäre” bestand aus Leuten, die über ihr Leben und ihre Hobbies schrieben – ganz ohne Gewinnerzielungsabsicht und ohne den Leser:innen was verkaufen zu wollen! Kann man sich heute kaum noch vorstellen.

Mittlerweile sind hier 16 Jahre meines Lebens versammelt, in 3.803 Beiträgen, die gespickt sind mit 29.005 Bildern und Videos.

Genau das ist auch das Problem: Wenn ein Blog so groß ist, unterstellt WordPress.com gut laufende Monetarisierung und will einen in den Business-Tarif zwingen.

Nun zahle ich schon 200 Euro im Jahr um dieses Blog werbefrei zu halten und vier Mal mehr Speicher als ein gewöhnliches wordpress.com-Blog zu haben. Mehr Speicher gibt es halt nur für Firmen, und dann reden wir von 90 Euro pro Monat. Dafür gibt es anderswo schon einen kompletten Webserver. Und genau den habe ich mir angemietet, im vergangenen Jahr häppchenweise alle Blogbeiträge rübergetragen (weil WordPress.com keinen ordentlichen Export anbietet) und dort alles hybsch gemacht.

Nun habe ich leider überhaupt keine Ahnung von Serveradministration, aber bis auf die Verschlüsselung scheint alles zu laufen – und nun habe ich mich getraut und wordpress.com gekündigt und einen KK-Antrag auf Domainübernahme gestellt.

FALLS alles gut geht, ist dass das Ende dieses Blogs auf WordPress.com und ein Neustart auf einem Server in Deutschland. Die Leser:innen werden dann über die Domain silencer137.com zukünftig auf meinen eigenen Server geleitet. Im besten Fall merkt man das nicht mal.

Falls das aber schief geht, kommen komische Fehlermeldungen oder Zertifikatsfehler oder Whatknot. Mal gucken, was ich dann mache.

In beiden Fällen wird aber die Mailbenachrichtigung über neue Blogeinträge (die bei wordpress.com eh wonky ist) nicht mehr funktionieren – ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn es eine Alternative gibt.

Tschüss und bis bald, wir lesen uns

Silencer

Gestrandet auf der mentalen Couch

Gestrandet auf der mentalen Couch

Wenn ich in Siena bin, habe ich dort mein eigenes Appartement bei einer sehr netten Familie. Schon bei meinem ersten Besuch, vor sieben Jahren, haben sie mich spontan zu einer Familienfeier eingeladen, und seitdem ist der Kontakt nie abgerissen.

Die Dame des Hauses schrieb gerade auf Facebook eine bemerkenswerte Reflexion ihrer Erfahrungen mit Gästen in den letzten Jahren. Die möchte ich gerne dokumentieren, bevor sie im Strom der Timelines untergeht. Hier eine gekürzte Fassung, übersetzt aus dem Italienischen:

Nach fast 10 Jahren mit den unterschiedlichsten Arten von Gästen in unserem Haus bin ich, nicht ohne einen Hauch von Bitterkeit, zu der Erkenntnis gekommen: Es gibt einen bemerkenswerten Unterschied zwischen TOURISTEN und REISENDEN.

Leider sind die Ersteren in der Mehrheit. Den Touristen ist der Sinn des Reisens abhanden gekommen. Die Sehnsucht nach Entdeckungen, nach Neuem, danach, Hinauszugehen in die Welt, sich an die Fremde anzupassen und sich vielleicht anfangs unwohl und fehl am Platz zu fühlen.

Das sind die Leute, die nur interessiert wie schnell das WLAN ist, wie smart der Fernseher, ob die Klimaanlage sie in die Eiszeit pusten kann und ob es Essenslieferdienste vor Ort gibt. Sie bleiben mental auf ihrer Couch.

Das sind dieselben, die behaupten, sie würden sich nach einem Eintauchen in die Toskana sehnen – aber ohne dabei von ihren Gewohnheiten und ihren Routinen abzuweichen. An einem halben Tag besichtigen sie ALLE Kunststädte der Region, kommen zurück und verbringen den Rest der Zeit damit, Selfies mit Rotweingläsern in der Hand zu machen – mit Rotweinglas in der Hand am Pool, mit Rotweinglas in der Hand mitten im Obstgarten, Rotweinglas in der einen und ein Stück Pizza in der anderen Hand… Vielleicht umklammern einige von ihnen das Rotweinglas sogar noch im Schlaf…

Touristen sind der Mittelpunkt ihrer eigenen Welt, das Drumherum ist ihnen nicht wichtig. Sie könnten statt in der Toskana genauso in Texas oder Kuala Lumpur sein… Was zählt, ist der Selfie mit dem Rotweinglas. Touristen sind kaum daran interessiert mit den Menschen zu interagieren, mit dem Ladenbesitzer im nächsten Dorf, mit dem Einheimischen neben ihnen an der Bar. Sie nehmen das Leben um sich herum nicht wahr. Hauptsache, alles ist schick, schnell und für ihre Selfies gut.

Und weiter:

Und dann sind da noch die Reisenden: Die Schönheit der Menschheit!

Sie sind durstig nach Landschaften und hungrig nach Geschichten und Erlebnissen. Sie sind diejenigen, die keine Zeit für Fernsehen oder Computer haben. Ihre Tage beginnen früh, weil sie ihre Augen mit der unendlichen Schönheit füllen müssen, die unser Land zu bieten hat. Sie sind bereit für das Unerwartete, das Ungeplante, das plötzliche Gewitter, das Dorffest, das sie in seinen Bann zieht. Sie reisen mit leichtem Gepäck, in jeder Hinsicht, und nehmen mit, was auch immer jeder neue Tag ihnen bietet.

Beindruckt hat mich eine fast 80jährige Dame. Sie reiste allein mit ihrem Auto aus Frankreich an und hatte einen Angriffsplan zur Eroberung der Toskana im Gepäck, der eines Feldherrn würdig gewesen wäre, und den sie mit grimmiger Entschlossenheit verfolgte.

Eines Abends erzählte sie mir, das ihre Kinder ihr ein Netflix-Abo geschenkt hätten. Sie meinte dazu nur: “Fernsehen kann ich immer noch, wenn mich meine Füße nicht mehr tragen. Bis dahin führt das Leben die besten Filme auf, hier draußen, sogar mit den überraschendsten Drehbüchern und der besten Besetzung.”

Halten wir uns also immer vor Augen, dass wir REISENDE sein können – Das Leben sorgt ohnehin dafür, das wir irgendwann als TOURISTEN auf unserer eigenen Couch stranden.

Gute Reise Euch allen.

Wortzauber

Wortzauber

Vielen kommt ein „Ich liebe dich“ schon schwer genug über die Lippen. Wie unbeholfen und kindlich klingt das aber gegen Virginia Wolf, die ist so ausdrückte:

„Just in case you ever foolishly forget: I am never not thinking of you“.

(Worte, die verzaubern)

🥰

V-Strom 800 Bordwerkzeug

V-Strom 800 Bordwerkzeug

Suzuki so: “Bordwerkzeug? Gibbet nicht!” 🤡
Auch Suzuki: “Übrigens, du brauchst einen 32er (ZWEI-UND-DREIßIGER!)-Schlüssel um die Achse zu lösen, hihi” 🤡🤡🤡

32er Schlüssel sind so ungefähr nen halben Meter lang und wiegen auch so viel. Und Achse lösen, dass muss man auch mal unterwegs machen, z.B. um die Kette nachzuspannen. Aber so einen Monsterschlüssel nimmt man nicht mit auf Reisen. Und jetzt?

Nun kann gefühlt jeder Deutsche Metall bearbeiten und Dinge abdrehen und Sachen feilen und CNC-Maschinen programmieren und whatknot.

Ich nicht.

Ich habe damals auf dem Technischen Gymnasium die Parallelklasse besucht, ich bin Elektriker.

Trotzdem hatte ich viel Spaß mit dem alten Fahrradschlüssel aus den 60ern (ebay, 6,90 Euro) und der Akkuflex. Ergebnis: Bordwerkzeug mit 32er Schlüssel! Ätschbätsch, Suzuki!

hHaha! Ja, ICH habe geflext und geschrubbt und geschliffen! (Stolz)

Gehörschutz

Gehörschutz

Alter! Louis! Ist das Absicht und eine Herausforderung für Dangerseeker? Oder das zweitgrößte Beispiel für Unfähigkeit im Einzelhandel, das ich je gesehen habe?

Impressionen eines Wochenendes (36): The Mystery of Banksy

Impressionen eines Wochenendes (36): The Mystery of Banksy

“Ich empfehle Dir die Banksy-Ausstellung in Hannover. Läuft aber nur noch bis… Sonntag” hatte John gesagt. Das war vor drei Tagen. John ist Vietnamkriegsveteran und vielseitig interessiert, nur sein Timing ist häufig schlecht. Tatsächlich waren aber noch ein paar Karten zu bekommen, aber nur für Samstag Abend. Banksy mag jeder.

Also in die Bahn gesprungen, nach Hannover geeiert und dort das Gebäude von Kaufhof aufgesucht. Da ist heute kein Kaufhof mehr drin, die weitläufigen Etagen sind jetzt unter dem Namen “AufHof” ein Raum für Begegnungen, zur Präsentation von ehrenamtlichen Organisationen und Ausstellungsfläche. Eine gute Idee, das Benko-Signa-Gebäude mitten in der Innenstadt vom Spekulationsobjekt zum Ort der Kunst zu machen.

Eine der Etagen wird gerade für die Ausstellung “The Mystery of Banksy – A Genius Mind” genutzt.

Schon der Fahrstuhl zur Ausstellungsetage ist geschmückt mit Banksy-Motiven:

Bilder des Streetart-Künstlers hängen in Rahmen an Wänden, gegenständliche Werke wie Skulpturen oder Installationen wie das “Walled off Hotel” oder “The Elephant in the Room” sind detailgetreu nachgebaut. Das funktioniert hervorragend – auch in Replikas und dieser Umgebung sind die Werke des Bristolers verstörend, weil sie immer wieder bekannte Motive in den Kontext von Kapitalismus- und Kriegskritik setzen.

Die Ausstellung ist übrigens nicht von Banksy. Getreu dem Banksy-Motto “Copyright is for Losers” machen hier andere mit seinen Werken Kasse. Das hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, denn Banksys Arbeit ist durchgehend Kapitalismuskritisch. Das ausgerechnet seine Werke Spekulationsobjekte sind und mit ihnen der große Reibach gemacht wird, ist bitter.

Der Künstler muss es mittlerweile gewohnt sein – wo immer ein neuer Banksy auftaucht, dauert es manchmal nur Minuten, bis LKW vorfahren und ganz Hauswände gestohlen werden.

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Momentaufnahme: Januar 2024

Momentaufnahme: Januar 2024

Herr Silencer im Januar 2024

“Das Jahr geht schon sechs Monate, und es ist immer noch Januar!”

Wetter: Es regnet und regnet und regnet in der ersten Woche, das Hochwasser schwappt in ganz Niedersachsen rum. Zum Glück ist es dabei mit 5 Grad recht warm. Wäre es kalt, es wäre eine Schneekatastrophe wie 1978. Kalt wird es erst in der zweiten Woche, schlagartig fallen die Temperaturen auf minus neun Grad. Schnee legt die Flughäfen und die Bahn lahm. In der dritten und vierten Woche ist der Schnee weg, die Temperaturen schwanken um den Gefrierpunkt, manchmal guckt die Sonne durch.


Lesen:

Walter Moers: Ensel und Kretel [2002]
Ensel und Kretel verlaufen sich im Wald.

Ein früher Moers: Strotzend vor Kreativität, ohne sich in seiner eigenen Welt zu verrennen und in Details abzusaufen. Das eigentliche Märchen ist recht kurz, die Buchlänge wird gestreckt durch “Mythenmetzsche Abschweifungen” – in diesen Einschüben erzählt der fiktive Autor von “Ensel und Kretel”, Hildegunst von Mythemetz, einfach irgendwas. Oder er schreibt einfach mal zehn Seiten “Brummli Brummli Brummli Brummli Brummli…”. Schräg, aber gut.


Hören:


Sehen:

The Menu [2022, Disney+]
Junges Paar hat einen ganz besonderen Feinschmeckerabend in einem Sterne-Restaurant auf einer einsamen Insel gebucht. Hier wird unter anderem Molekularküche geboten, so etwas wie Schaum, der nach Wildschwein schmeckt. Jeder Gang ist eine intellektuelle Herausforderung, die vom kultisch verehrten Chefkoch Ralph Fiennes erläutert wird. Ab dem dritten Gang wird es dann aber seltsam, als “Unschöne Wahrheiten” serviert werden, und als ein Sous-Chef als Beilage mit dem Namen “Mein Wahnsinn” vor den Augen der Gäste Suizid begeht ist klar, dass der Abend entgleist.

Ich wusste nichts über diesen Film und bin über eine Szene auf TikTok auf den aufmerksam geworden. Unvorbereitet hineinzustolpern ist aber der beste Weg, den Streifen zu genießen. Anfangs rätselte ich noch: Ist das eine Komödie? Ein Drama? Ein Thriller? Um so immer tiefer in die Spirale des Wahnsinns gezogen zu werden, die die Geschichte aufmacht. Auch wenn die Story letztlich nicht viel zu bieten hat – allein das Setting und das Spiel des hochkarätigen Casts sind toll, und der Plot ist hoch spannend.

Pathaan [2023, Bluray]
Böser Terrorist bedroht Indien und Pakistan, Geheimagent Sha Rukh Khan muss ihn aufhalten und reist dabei um die Welt.

Nach hanebüchenem Mumpitz wie “Zero” endlich wieder ein Actionfilm mit SRK. Und was für einer: Hier wird eindeutig auf den Spuren von James Bond gewandelt, und das auf hohem Niveau. Das Drehbuch hat irre Einfälle, die auch toll umgesetzt und gefilmt sind. Keine Sekunde kommt hier Langeweile auf, es ist einfach eine Freude sich hier das Hirn zuballern zu lassen. Das hier ist Actionfilm und Heistmovie, auf Triple-A-Hollywoodniveau. So lange am anderen Ende der Welt so tolle Filme wie “Pathaan” entstehen, braucht es Hollywood nicht.

Die Bildqualität der BluRay ist Wahnsinn – im Gegensatz zu vielen westlichen Produktionen ist das Bild hell und messerscharf, nicht grainy und so dunkel, dass man sich eine Taschenlampe wünscht.

Barbie [2023, Online-Leihe]
Barbie wohnt im Barbieland, zusammen mit ganz vielen anderen Barbies. Kens laufen da auch rum, haben aber nichts zu melden. Barbie lebt ein gutes Leben in der Gewissheit, die Emanzipation der Frauen in der Echten Welt so vorangetrieben zu haben, das Frauen absolut gleichberechtigt sind und alles werden können, was sie wollen.
Als sie eines Tages Gedanken an den Tod hegt und sie Plattfüße bekommt, muss Barbie in die Echte Welt – und stellt zu ihrem Erstaunen fest, das Frauen hier eben nicht gleichberechtigt sind. Das findet nur einer toll: Ken, der sich prompt daran macht, im Barbieland ein Patriarchat zu errichten.

Okay, DAS ist mal ungewöhnlich. Ein High-Concept-Film, der auf so vielen Ebenen funktioniert, dass nahezu jede und jeder, der nicht gerade tief misognyn ist, etwas daran findet.

Sehr toll sind schon die optischen Gimmicks. Jede und jeder, der in den vergangenen 60 Jahren Kind war, ganz egal ob er selbst eine Barbie besessen hat oder nur die Schwester oder die Grundschulfreundin: Man WEISS einfach, wie Barbiespielzeug aussieht und nach welchen ungeschriebenen Gesetzen Kinder damit spielen. All das findet sich hier in diesem Film wieder, und das allein ist schon toll.

Die Grundidee ist erstaunlich, die Story funktioniert, das Pacing ist nahezu ohne Hänger und der Cast mag, was er tut. Filmisch ist das Ganze sehr gelungen umgesetzt. Einfach ein guter Film, und einer mit einer sehr wichtigen Botschaft. Schön, dass der im vergangenen Jahr im Kino der Renner war!


Spielen:

Robocop: Rogue City [2023, PS5]
Kurz nach den Ereignissen von RoboCop 2: Der Megakonzern OCP will Detroit abreißen, um an seiner Stelle eine Luxusstadt zu bauen. Das alte Detroit wird derweil von Drogen und Gewalt überschwemmt. Symbol für Gerechtigkeit ist RoboCop: Eine Vollkörperprothese, in der das Hirn des ermordeten Polizisten Alex Murphy sitzt.

Paul Verhoevens “RoboCop”, der alte Film von 1987, hat mich schwer beeindruckt, als ich ihn zum ersten Mal sah. Noch heute gehört der Streifen zu meinen All-Time-Favorites, schlicht weil er kein Actionfilm ist, sondern ein Drama. Gesellschaftliche Entwicklungen, Kapitalismuskritik, aber auch zutiefst philosophische Fragen wie “Was ist Menschlichkeit, und was macht einen Menschen aus”? werden hier verhandelt und sind geradezu genial gefilmt und mit Splatterszenen vermischt.

“Rogue City” ist eine Liebeserklärung an den den Streifen und fängt dessen Stimmung perfekt ein. Als RoboCop walzt man durch 80er-Jahre-Zukunfts-Settings, die vollgestellt sind mit Chevrolets und Röhrenfernsehern, was aus heutiger Sicht teils liebevoll-naiv erscheinen.

Mit der Unreal5-Engine sieht das bemerkenswert gut aus. Gameplaytechnisch wechseln sich akzeptable Shooter-Sequenzen, Erkundungseinlagen, Tatortermittlungen, Puzzles und Dialogsequenzen ab. Beides ist unterhaltsam, auch wenn man deutlich das geringe Produktionsbudget dieser maximal Double-A-Produktion merkt. Abseits der Hauptstory gibt es noch Nebenmissionen, die aber allesamt wenig interessant sind. Was aber extrem gut rüberkommt, ist das Gefühl, mit einem tonnenschweren und nicht besonders beweglichen Cyborg durch die Gegend zu laufen, der durchaus etliche Kugeln abkann. Dass Peter Weller, der Originalschauspieler, die Figur spricht und ihr das Gesicht verleiht, trägt maßgeblich dazu bei, dass dieses Game eine Offenbarung für alle Robocop-Fanboys ist.

Alan Wake II
Im Wald hinter dem verschlafenen Nest Bright Falls wird eine Leiche gefunden. FBI-Agentin ermittelt und merkt sehr schnell, dass sie es hier nicht nur mit Totschlag zu tun hat, sondern ein seltsamer Kult sein Unwesen treibt. Bald darauf stolpert sie mitten in der Nacht mit einer mickrigen Taschenlampe durch den Wald und und findet den Schriftsteller Alan Wake, der hier vor 13 Jahren verschwunden ist. Der berichtet von einem weitaus größerem Problem: Anscheinend hat sich eine seiner Geschichten selbstständig gemacht und schickt sich an, die Realität zu verändern. Dummerweise ist das eine Story aus dem Horror-Genre.

Das erste “Alan Wake” aus dem Jahr 2010 war ein seltsam Ding, dem man seine holprige Produktionsgeschichte ansah. Eigentlich als Open-World-Twin-Peaks mit Stephen-King-Story gestartet, war es am Ende ein linearer Survival-Shooter, der vor allem wegen seiner tollen Schauplätze, der originellen Grundidee und vor allem der Atmosphäre in Erinnerung blieb.

“Alan Wake II” ist nun nicht einfach more-of-the-same, sondern spielt sich deutlich anders. Zwischen Passagen mit Actioneinlagen wird nun viel erkundet und gerätselt und die Story zusammengepuzzelt. Die ist wesentlich besser produziert und auch besser erzählt als in Teil eins, und in Sachen Atmo hat das finnische Studio Remedy nochmal ordentlich draufgelegt. Die Grafik ist bombastisch und super detailliert, die ganze Welt von Bright Falls sieht fantastisch aus.

Also alles supi? Leider nicht. Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn ich mich um ein Spiel drücke und lieber was anderes mache, als es zu starten. Bei AW2 war das die ersten 10 Spielstunden so, und der Grund ist das sperrige Gameplay. In den Erkundungspassagen schleichen de Figuren im Schneckentempo durch die Gegend, hier verkommt das Spiel zu einem lahmen Walking-Simulator, dessen Grafik auf der PS5 im Quality-Modus in vielen Szenen ruckelt.

Die Kämpfe gegen besessene Kultisten sind ein Graus, weil weder Zielen noch Ausweichen gut funktioniert, Munition nie ausreichend vorhanden ist und die Gegner einfach sau schnell, im Dunkeln kaum zu sehen und Bullet Sponges sind. Gerade wegen Letzterem ist es auch keine Schande, den Schwierigkeitsgrad von “Normal” auf “Story” zu stellen. Spätere Gegner halten nämlich nicht nur mehr Treffer aus, als man an Munition tragen kann, die erledigen die Spielfigur auch mit einem Schlag aus der Ferne, manchmal ohne das man sie vorher sieht. Das macht keinen Spaß, zum Glück sind die Kämpfe aber nicht im Vordergrund.

Da man nicht frei Speichern kann, sondern auf oft weit auseinanderliegende Speicherpunkte angewiesen ist, kann man hier – wie schon beim Vorgängerspiel “Control” – viel Lebenszeit mit Neuladen und Hin- und Herlaufen verbringen, um dann dank der absurd langsamen und miesen Steuerung sofort wieder ins Gras zu beißen.

Problematisch ist auch das Pacing. Die Agentin kann sich jederzeit in ihren “Mind Palace” flüchten, d.h. man schaltet zwischen der Spielwelt und einer großen Pinnwand hin und her, auf der Spuren, Hinweise und Gedanken in die richtige Reihenfolge sortiert werden müssen, damit die Spielfigur daraus vielleicht Erkenntnisse zieht. Tut sie aber meistens nicht. Zumindest nicht vor dem Spieler, und so artet die Detektiv- zur Fleißarbeit aus, die darin besteht, Fotos an die richtige Stelle zu kleben. Da dass andauernd gemacht werden muss, bremst dieses Element den Spielfluss erheblich aus – fünf Minuten spielen, dann Vollbremsung und Bildchen auf die Pinwand kleben, dann geht´s erst weiter. [Nachtrag: Gerade erst erfahren: Muss man nicht alle 5 Minuten machen, nur an bestimmten Storypunkten, sonst geht es aber tatsächlich nicht weiter]

Was mich dann aber doch in den Bann gezogen hat, so ca. ab Spielstunde 12, ist der unbedingte Willen der finnischen Entwickler zu Skurrilität und einer komplexen Story. Was dadurch an originellen Ideen aufgefahren wird, ist einfach nur bemerkenswert – ich habe noch nie ein Spiel mit einem Musicallevel gesehen, und wie sich die Geschichte entwickelt ist SO bemerkenswert, dass ich im Nachgang dem Autoren Sam Lake eine Dankesnachricht geschickt habe – denn sowas erlebt man sehr, sehr selten.

Zusammengefasst: Geschichte und Inszenierung sind fantastisch, das Speichersystem nervig und das Gameplay in Kampfsequenzen unspaßig. Wenn man sich auf die Story einlässt und in die Welt von Alan Wake saugen lässt, spielen diese Punkte aber kaum eine Rolle.

Control [2019, Replay, Ultimate Edition PS5]
Jesse Faden betritt ein Gebäude in New York, das ihr zuvor noch nie aufgefallen ist, aber anscheinend schon immer da war. Das “älteste Haus” beherbergt das “Federal Bureau of Control”. Diese Behörde kümmert sich eigentlich im Stil der „Men in Black“ um übersinnliche Phänomene, ist aber leider gerade selbst von einem überrannt worden. Jesse beginnt die leeren Korridore des FBC zu erkunden. Das sich das Gebäude über mehrere Dimensionen erstreckt und ständig seine Form ändert, macht die Sache nicht einfacher.

Als “Control” 2019 raus kam, habe ich es inständig nicht gemocht. Das hatte sich das Spiel hart erarbeitet, denn obwohl es eine Wundertüte an Einfällen ist, fand ich ich Geschichte untererklärt und ohne echtes Ende, und auf der PS4 hatte es haarsträubende Performanceprobleme. Dazu kamen viel zu seltene und zu wenige Speicherpunkte und ein unbalancierter und nicht änderbarer Schwierigkeitsgrad, der mich zur Weißglut brachte: Teils musste man Minuten bis zu einem Bosskampf laufen, starb binnen Sekunden, starrte dann zwei Minuten auf einen Ladebildschirm und dann ging das wieder von vorne los.

Control hat es sich 2019 mit mir gründlich versaut, sogar so weit, dass ich das echte Ende vermutlich nie gesehen habe – ich erinnere mich daran, dass ich es sofort und ziemlich wütend gelöscht habe, als der Abspann über den Bildschirm lief.

Stellt sich raus: Das war ein Fake-Ende, der falsche Abspann hört nach wenigen Sekunden auf, und danach geht es nochmal weiter und bringt die Geschichte zu einem befriedigendem Ende. Überhaupt war ich überrascht, wie gerne ich jetzt Control nochmal gespielt habe. Das älteste Haus zu erkunden, die wuchtigen Kämpfe zu spielen, die Geschichte (die ich schon völlig vergessen hatte) Stück für Stück zu erleben – ganz großartig!

Lag ich dann damals falsch? Nein!

Ich hatte mit allen Punkten, die ich nicht mochte, absolut recht! Und nicht nur ich empfand das so, und deshalb kam ein Jahr nach Release ein Patch raus. Der balancierte die Bosskämpfe neu, fügte mehr Erklärungen und Speicherpunkte hinzu und brachte einen Modus mit, in dem man sehr detailliert den Schwierigkeitsgrad an die eigenen Vorlieben anpassen kann. Der ist auch immer noch bitter nötig, Control bleibt bock schwer – aber gerade wenn man an den nervigen Stellen die Schwierigkeit so einstellen kann, dass sich Gegner nach einem Treffer in Luft auflösen, dann wird die Power-Phantasie wahr und es fühlt sich wirklich so an, als hätte man die titelgebende Kontrolle.

Auf der PS5 läuft das Game trotz Raytracing, Unmengen an Partikeleffekten und einer irren Physikengine im Hintergrund völlig problemlos. So macht es richtig Freude, das älteste Haus zu erkunden und in den DLCs, die in der Ultimate Edition vorhanden sind, dem Verbleib eines gewissen Schriftstellers namens Alan Wake nachzugehen. Kennt man “Alan Wake II”, was damals höchstens in der Pre-Pre-Production gewesen sein kann, findet man im DLC schon die Kernmotive der Fortsetzung und Verweise auf Figuren, die dort auftauchen werden.

Übrigens: Die Ultimate Edition als Disc-Version für die PS5 gibt es nur zu horrenden Sammlerpreisen zu kaufen, und die Digitalversion ist auch noch unverschämt teuer. Wie Sand am Meer und für ein paar Groschen gibt es aber die Ultimate Edition für die PS4, und die enthält ein kostenloses Upgrade für die PS5.

Assassins Creed Revelations [2011, Switch Replay]
Assassinenmentor Ezio Auditore ist 53 und blickt auf ein unerfülltes Leben zurück. In Istanbul macht er sich auf Sinnsuche. Komplettes Review hier.

Dies ist ein Replay, das ich vor einem Jahr oder so auf der Switch begonnen und jetzt, so nebenbei beim Dschungelcamp gucken, beendet habe. Das 12 Jahre alte Spiel sieht auf der kleinen Konsole einigermaßen OK aus, fügt der ursprünglichen Version (die noch für XBOX 260 und PS3 rauskam!) weder grafisch noch spielerisch etwas hinzu.

Was bis heute Bestand hat: Der Trailer mit der Musik von Woodkid ist sicher einer der besten Spieletrailer aller Zeiten.


Machen:


Neues Spielzeug:


Ding des Monats:


Archiv Momentaufnahmen ab 2008

Agathe Adele 2023/24

Agathe Adele 2023/24

Uiuiui, das war knapp. Ich wollte Agathe was Gutes tun, und habe sie dabei fast umgebracht.

Wir erinnern uns: Die dicke Agathe, der voluminöse Weihnachtskaktus, der in einer WG mit einem Drachenbaum in einem Steingut-Topf wohnte, hatte ich 2014 geerbt, als der Vormieter dieser Wohnung über Nacht die Flucht ergriff und sie neben vier Kubikmetern Gammel einfach zurückließ.

Seitdem wächst und gedeiht die seltsame Pflanze, der ich irgendwann den Namen Agathe gab. Elf Monate im Jahr sieht Agathe aus wir knotiges Gemüse aus dem Weltall, aber dann, zum Jahresende hin, wird sie zu einem Wasserfall aus knallrosa Blüten und ist wunderhybsch anzusehen.

So ungefähr (Bild von 2023):

In 2023 dachte ich dann in meinem Gärtnerwahn: Ach mönsch, die Pflanze hockt da jetzt seit mindestens 10 Jahren in der gleichen Erde, tue ich ihr mal was Gutes und wechsele das Substrat.

Tja, und beim Wechseln ist dann ganz viel von Agathe weggemöckelt, und außerdem stellte sich dann raus, dass sie eine Doppelpflanze war und sich eine Hälfte so im Würgegriff des gammeligen Drachenbaums befand, dass ich die nicht auseinander bekam.

Am Ende der Erdwechsel-Aktion war das, was von Agathe übrig blieb, kümmerlich. Ja, das ist das richtige Wort. Kümmerlich. Und DANN kam noch Nachtfrost im März und hat sie noch mehr angemackelt.

Das hier war am Ende alles, was von der dicken Agathe noch übrig war. Eher eine Adele.

Den Drachenbaum hat´s auch zerrissen, aber um den war es nicht schade.

Ich hatte übrigens versucht, Ableger zu züchten – aber ohne Erfolg, das gammelte alles weg. Den Sommer über siechte Adele vor sich hin, und fast nahm ich an, dass ich ihr nun endgültig hinüber geholfen hätte. Aber dann, gegen September, entwickelte sie fast unmerklich neue, knotige Blätter. Ganz langsam, aber da kam was. Und im Dezember wieder erste, zaghafte Knospen.

Das ist ein Bild von gestern: Adele blüht.

Fast wie ein Baby-Groot, oder? Bis sie wieder zu einer Agathe wird, dauert es sicher ein paar Jahre. Aber ich glaube, sie hat Zeit.

Frühere Agathes:

Die dicke Agathe 2022/23
Die dicke Agathe 2021
Die dicke Agathe 2020
Die dicke Agathe 2019
Die dicke Agathe 2018
Die dicke Agathe 2017

Mastodon-Umzug

Mastodon-Umzug

Mein bisheriger Mastodon-Account ist tot. Ich bin umgezogen und firmiere jetzt unter silencer137@mastodon.social. Das kam so:

  • Twitter ist seit der Übernahme von Musk eine rechtsextreme und misogyne Kloake geworden.
  • Threads zeigt sich aktuell schwer toxisch und auf meiner “Für Dich”-Seite abwechselnd halbnackte Achtzehnjährige und Teens, die sich darüber beschweren, das ältere Menschen existieren dürfen.
  • Instagram wird nur noch als Werbeplattform für “Lifecoaches” und Influencer genutzt.
  • Facebook ist nur noch für Generation Ü60.
  • Bluesky dilettiert noch vor sich hin und ist zudem das Produkt des Mannes, der Twitter an Musk verkauft hat.
  • TikTok ist universell, aber nichts für ernste Themen.

Was mir bislang sehr gut gefällt: Das Fediverse, und hier vor allem Mastodon. Gut per App nutzbar, und mein deutscher Bekanntenkreis ist fast komplett vertreten. Leider kein Ersatz als Nachrichtenservice, wie es Twitter früher war, aber nun.

Bislang war ich auf einer Instanz unterwegs, die mir von der inhaltlichen und politischen Ausrichtung sehr zusagte. Der Start war etwas holprig, weil mein kleiner Account sofort nach dem Start von den Admins eine Verwarnung bekam. Grund: Ich hatte automatisiert Tweets von, damals noch, Twitter auch auf Mastodon gepostet, und das war im Kleingedruckten verboten. Nun gut.

Seltsam fand ich zwischendurch, dass die Admins von vornherein die Förderation mit Threads ablehnten. Aber nun.

Heute dann der zweite Strike. Grund: Ich hatte etwas Politisches gepostet, und davor keine Contentwarnung gesetzt. Hat mich etwas erstaunt, weil Content-Warnungen in meinen Augen für Nacktbilder, Drogen oder Gewalt reserviert sein sollten, also Dinge, die jemanden vielleicht schockieren können.
Mir war schon bewusst, dass “was jemanden schockieren kann” mittlerweile sehr weit ausgelegt wird, und auch Triggerwarnungen für Themen wie psychische Erkrankungen oder ähnliches ausgesprochen werden. Was ich durchaus auch OK finde, jemand der an Depressionen leidet, will vielleicht nicht unbedingt was über das Thema lesen. Oder gerade doch? Ich weiß es nicht, und respektiere sowas erst einmal.

Aber in den Verhaltensregeln der Mastodoninstanz, auf der ich zu Gast war, findet sich noch wesentlich mehr, vor dem gewarnt werden MUSS. Dazu gehört eben auch alles, was sich mich Politik beschäftigt, insbesondere bei “kontroversen Themen”, und es wird dazu eingeladen, Content-Warnungen sehr großzügig zu verwenden – zum Beispiel auch für alles zu “Wahlen”.

Als Sozialwirt mit Schwerpunkt Politikwissenschaft finde ich es maximal befremdlich, dass ich jeglichen Post über meine Disziplin, jegliche politische Meinungsäußerung und jeglichen Verweis auf einen politischen Artikel mit einer Content-Warnung versehen soll.

Außerdem, so entdeckte ich bei der Gelegenheit gleich noch, ist es eine feste Regel der Instanz, das ALT-Beschreibungen zu Bildern geliefert werden MÜSSEN.

Ich habe großen Respekt vor der Arbeit von Instanz-Admins und begreife mich als Gast, der sich in einem fremden Haus zu benehmen hat. Allerdings fühle ich mich in diesem Haus nicht mehr wohl, wenn ich ständig befürchten muss, ohne böse Absicht gegen Regeln zu verstoßen.

Bevor ich mir jetzt den dritten Strike von den Admins einfange, die anscheinend gezielt nach Posts zur Verwarnung suchen und nicht nur Verwarnungen verhängen, weil jemand einen Post als “unangemessen” oder “verletzend” reportet, ziehe ich lieber um. Ich habe keine Lust, dass mein Konto gesperrt wird, weil ich eine Triggerwarnung vergessen habe oder weil ich nicht bei jedem Schnappschuss und jedem Quatsch, den ich manchmal Poste, einen ALT-Text hinterlegen möchte. Von daher sage ich der alten Instanz nun Goodbye und ziehe um auf eine andere, die etwas toleranter zu sein scheint.

Wenn alles klappt, brauchen bisherige Follower nichts zu unternehmen, die ziehen mit mir um. Falls es schief geht, auch nicht schlimm, dann gibt es halt einen Neustart.

[Nachtrag: Hat geklappt, bis auf 5 Accounts sind alle mit umgezogen]